Kleinkind/Kind unglücklich in Krippe?

3 Antworten

Ich finde 4-5 Tage Eingewöhnung ziemlich kurz. Ich kenne eine Einrichtung, die aus pädagogischen Gründen 3 bis 5 Wochen lang eingewöhnt. Das ist gut für die Kinder, aber wenn die Eltern arbeiten, ist das natürlich ein ernstes Problem.

Du möchtest, dass dein Kind glücklich ist. Schön. Das ist ein gute Ansatz. Leider wird das nicht immer funktionieren. Wichtiger ist es aber, dass du dafür sorgst, dass sie bekommt was sie braucht, und das ist nicht immer das, was sie will. Du weißt, dass sie in der Krippe gut aufgehoben ist (stimmt doch, oder?). Die Erzieherin weiß, dass dein Kind es nicht braucht, dauernd getragen zu werden. Das wäre auch bei einer 1 zu 1 Betreuung nicht anders. Dass Kinder dann auch mal weinen, kommt vor.

Frage nach einem zeitnahem Termin für ein ausführliches Gespräch mit den Erzoeherinnen. Sie sind ausgebildet und kennen dein Kind. Frage nach Ratschlägen und Tipps.

"2-3 Tage" ist kurz. Vielleicht löst sich das Problem auch schnell wieder. Gespräche mit den Erzieherinnen sind aber immer wertvoll.

Idaa92 
Fragesteller
 29.11.2022, 11:13

Ich bin berufstätig aber bei der Tagesmutter waren es auch 2-3 Wochen mit der Eingewöhnung. Habe in der Krippe auch gesagt, dass ich mir 3 Wochen dafür eingeplant habe, da ich nachmittags gearbeitet habe.

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mjutu  29.11.2022, 11:19
@Idaa92

Auch wenn die Eingewöhnung kurz war, werdet ihr einen Weg finden um mit auftretenden Problemen klar zu kommen. Schwierigkeiten treten immer mal auf, nicht erst in der Pubertät :-) Versuche also die Ursachen zu finden und probiert zusammen Lösungen aus. Vermittle deinem Kind ganz ruhig und gelassen, dass sie in Sicherheit ist und die Erwachsenen sich gemeinsam darum kümmern, dass sie die Freiheit finden wird zu spielen.

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Idaa92 
Fragesteller
 29.11.2022, 11:25
@mjutu

Dankeschön! Ich versuche das „Problem“ zu finden 😕

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mjutu  29.11.2022, 11:35
@Idaa92

Gerne. Denke daran, dass deine Tochter schlau ist. Sie versteht mehr, als sie mit Worten erklären kann.

Wie wäre es, wenn du ihr einfachen Worten erklärst, was genau das Problem ist: "Du bist in der Krippe gut aufgehoben. Gerade möchtest du gerne auf dem Arm der Erzieherin sein. Die würde das gerne machen, aber sie muss sich auch um die anderen Kinder kümmern. Was können wir da machen?" Du kennst deine Tochter gut (viel besser als ich :-) ). Meinst du, das würde ihr helfen?

Die Instinkte von Kindern (und Erwachsnen) stammen aus der Zeit, in der wir noch in der Savanne lebten. Wenn die Sippe geflüchtet ist (Löwe), überlebten die Kinder, die auf den Armgenommen wurden. Wer unten bleib, wurde gefressen. Es geht also darum ihr zu zeigen, dass die Erzieherin und du bereits "alle Löwen vertrieben habt". Bildlich gesehen natürlich! Nichts von "Löwen" erzählen, die Kinder fressen. Puh, sonst müsste man mich auch noch regelmäßig durch die Gegend tragen...

Es ist gut, dass du dich um das Problem kümmerst. Ruhige Gelassenheit hilft dabei, dass in deiner Tochter das Sicherheitsgefühl wächst.

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Ich finde, man sollte kleine Kinder nicht in eine Krippe tun. Gerade in der Phase, wo sie fremdeln, ist das schlecht. Meiner Ansicht nach, sollte man ein Kind erst abgeben, wenn es dazu bereit ist. Bei meinem Sohn war das im Alter von vier Jahren.

Erstmal – klar ist ne Eingewöhnung von 4-5 Tagen sehr kurz. Andererseits kannte deine Tochter die Fremdbetreuung ja schon und laut dir Verlief die Eingewöhnung ohne Probleme. Für was also länger eingewöhnen wenn kein Bedarf besteht ? Meine Tochter hatte mit 2 Jahren ne 3 wöchige Eingewöhnung – das war ihr fast zu kurz. Im Kindergarten selbst mit 3 Jahren war es 1 Tag und es gab nie Probleme.

Dass Kleinigkeiten zwischen Tür und Angelt geklärt werden ist auch ganz normal. Wo sonst sollte man kurz Sachen klären? Man kann ja schlecht jedes Mal einen Termin ausmachen. Es ist okay dass sie dir das so gesagt hat – um das Problem zu lösen ist aber ein Termin nötig wo sie mehr Zeit mal hat. Evt könnt ihr dabei ne Lösung finden. Eben dass ihr die Eingewöhnung noch einmal verlängert. Evt dass du mit ihr redest , evt findest du raus was das Problem ist (das muss nicht zwangsläufig was mit der Betreuung zu tun haben. Meine Tochter ging nach Schulstart auf einmal gar nicht mehr gerne in die Schule. Hat andauernd geweint. Der Grund war dass sie die Uhrzeit nicht lesen konnte… Wieso das? Ganz simpel. Sie hat sich nach dem Tagesablauf + ihrem Zeitgefühl orientiert. Erst Mittagessen, dann Hausüben, dann kurz spielen und dann wird sie abgeholt. Ab und zu gab es aber keine Hausübung und dann gibt es Mittagessen und dann eine LANGE Spielzeit. Sie hat dann scheinbar geglaubt es wäre schon längst Abholzeit und ich habe sie vergessen abzuholen. Nun wollte sie nicht in die Schule weil sie Angst gehabt hat, ich hole sie nicht ab (Was aber noch nie passiert ist) . Seitdem sie die Uhrzeit lesen kann ist das Problem plötzlich verschwunden. Wir haben nur 2 Monate gebraucht um die Ursache für die Ängste zu finden)

Versuche daher mal rauszufinden wieso sie auf einmal so anhänglich ist. Evt helfen auch „Magische“ Dinge. Z.b. ein neues Kuscheltier dass auf sie aufpasst. Oder evt kann man es einbauen dass das Kuscheltier sich beschwert es will mit ihr und den anderen Kindern in der Puppenküche spielen. Nur bei der Betreuerin zu sitzen findet das Kuscheltier sooooooooooo langweilig. 

oder lad mal ne Mutter + ihr Kind das auch dort ist zum Spielen und Kaffee trinken ein. Wenn sie so ne Freundin findet hilft das evt auch. Da freu sie sich wenn X da ist zum spielen

Idaa92 
Fragesteller
 29.11.2022, 11:06

Vielen Dank für die Antwort. Ich versuche einige Dinge davon umzusetzen. Danke!

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dancefloor55  29.11.2022, 11:11
@Idaa92

kenne das selbst - es ist jedes mal schwierig rauszufinden was los ist

meine Tochter hat das 1 Jahr in Fremdbetreuung jedes Mal total geweint wie ich sie abgegeben habe. Mir hat es das Herz fast zerissen. Beim Abholen war sie aber immer kräftig am Spielen. War also nur der kurze Trennungsschmerz. Anschließend war wieder alles in Ordnung,

Bei ner Freundin und deren Tochter ging das aber bis ins Kindergarten alter rein. Die hat kein Wort mit den Betreuern geredet, obwohl sie reden konnte. Bevor sie frägt ob sie aufs Klo gehen kann, hat sie sich mit 5 lieber in die Hose gemacht.

Die war aber zu jedem so - auch zu mir obwohl sie mich seit 3 Jahren kannte und wir uns jede Woche gesehen hatten.
Meine Tochter war auch einer der wenigen Kindern mit denen sie überhaupt geredet hat.

Da hat ein Kinderpsychologe geholfen bei dem sie seit 1 Jahr 1x wöchentlich ist. Seitdem ist es besser. Sie wird nie ein offenes Kind sein aber immerhin traut sie sich mit bekannten Personen jetzt einmal reden.

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Idaa92 
Fragesteller
 29.11.2022, 11:16
@dancefloor55

Dankeschön für die Erfahrung. Sie ist generell ein sehr offenes und freudiges Kind. Ich mache mir halt Gedanken weil es auf einmal so ist :(

im privaten (zuhause oder beim Kinderturnen gestern Abend) ist sie super zufrieden und glücklich

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