Klavier spielen - bin ich musikalisch einfach nur begabt...?

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Ich hab mit 17 angefangen, und? :-D Hauptsache Spaß haben, der persönliche Erfolg kommt dann eben nur etwas später.

Nein, war bei mir auch so ähnlich, und ich würde das nicht als sonderlich begabt einstufen... und wenn du es jeden Tag machst, holst du den "Rückstand" sowieso schnell auf, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Vorallem sind diese Stücke wie River flows in you auch nicht besonders anspruchsvoll und enthalten viele Wiederholungen. Das soll dein Erfolg nicht runterputzen, ist doch super, dass du dich gleich da rangetraut hast! Vorallem, weil es ja nichtmal Anfängerstücke sind! Ich denke nur einfach, deine Freundin überschätzt den Schwierigkeitsgrad der Stücke dann doch ein wenig.

Wenn sie beim Erlernen dann doch noch Probleme hat, soll sie einen Gang runterschalten und das Stück erstmal beiseite legen. Da ist jeder anders, jeder hat andere Stärken. Du hast ja unten geschrieben, dass sie enttäuscht von sich ist, ist natürlich echt unglücklich. Das sind auch keine Anfängerstücke, das soll sie sich mal klarmachen. Das du es schneller drauf hattest kann daran liegen, dass du dir Tonabfolgen besser merken kannst als sie, das muss nicht am fehlenden Talent liegen. Der Anfang ist immer ätzend, egal wo - man sieht die ganzen Virtuosen, will es nachspielen, und schafft es einfach auch körperlich noch nicht, das frustriert. Aber da ist es ganz wichtig Geduld zu haben. Nicht etwa "Oh man dafür brauch ich ewig...", sondern "Pass auf, bald bin ich sogar besser!". Das sollte wirklich jeder Klavieranfänger beherzigen. Lass sie erstmal den Flohwalzer spielen, das geht wesentlich schneller, und dann sieht man weiter.

heyy, ob jemand musikalisch wirklich begabt ist, zeigt sich erst mit der Zeit. Wenn du dann schwierigere Stücke spielst in denen man viel Gefühl ausdrucken muss und gleichzeitig die Fingertechniken perfekt beherrschen.... Aber wenn du so weiter übst, wirst du sicher weit kommen und dann siehst du ja, ob du wirklich eine Begabung hast. Wichtig ist vor allem, dass es dir Spass macht, denn es gibt immer noch talentiertere Leute, an denen man sich nicht messen kann. Liebe Grüsse :)

Ob du Talent hast, zeigt dir der Vergleich mit Anderen.

Ich habe mit 14 aufgehört Klavierunterricht zu bekommen und 4 Jahre alleine gespielt. In der Zeit habe ich auch aufgrund der vielen Stücke, die ich selbst gelernt hatte, viele Komplimente bezüglich meines "Talents" bekommen.

Seit einem halben Jahr habe ich wieder Klavierunterricht, und das bei einem der Besten Jazzpianisten in Deutschland. Dort habe ich dann gesehen, wie es mit meinem "Talent" wirklich aussieht. Er sagte ich hätte eine gute Technik, das war aber auch schon alles.

Erst im Vergleich mit seinen anderen Schülern und ihm selbst, ist mir überhaupt aufgefallen, dass ich bei Liedern oft unbewusst Tempowechsel mache, sie gar nicht mal so schön spiele wie immer gedacht, bzw gar nicht so einen Groove habe, wie ich gedacht hab.

Ich habe jetzt in dem halben Jahr mehr Technik und Theorie gelernt, als in den vier Jahren, in denen ich mir selbst bestimmt 30 Stücke beigebracht habe.

Daher mein Tipp: Such dir einen guten Lehrer und wenn du bei dem dann irgendwann das Gefühl hast, nicht mehr genug zu lernen, dann hast du Talent und kannst dir einen noch besseren suchen (wie bei uns z.B. manche nach Luxemburg auf eine Musikschule gehen). Aber die drei Stücke die du nennst, sind wirklich sehr einfach zu lernen, und sie spielen zu können heißt leider noch lange nicht, sie gut zu spielen. Gerade die Stücke spielt fast jeder und die meisten spielen es schlecht, inklusive mir.

Lieber man denkt, man sein schlechter als mein eigentlich ist, als das man anfängt sich, aufgrund "des Kompliment eines Laien", talentiert zu fühlen. Das ist der Grund, warum viele Leute zu DSDS mit der Überzeugung gehen sie könnten singen oder warum viele sich überhaupt nicht genieren vor der Masse ein Stück vorzuspielen und nicht merken, dass es grauenhaft klingt. Suche also lieber die Meinung von Experten und akzeptier die Wahrheit, auch wenn sie hart ist, denn du kannst ja immer noch besser werden.

WoW, was eine Leistung, ich will jetzt nicht wie der arrogante Bruder von Mozart erscheinen, aber ich hab in so einer "kurzen" Zeit mehr als das 3-fache an Liedern gelernt wie du (10), und nein es waren keine "Alle meine Entchen" usw., sondern Sachen wie "Für Elise". Also nicht denken, dass einer von uns beiden hier ein Wunderkind ist.

Nachdem ich dich nirgends spielen sehen kann kann ich nicht darüber urteilen. Du könntest die Stücke total mies spielen, oder vereinfacht. Gerade Comptine d'un autre ete hat eine Begleitmelodie, die ich Anfängern nicht zutrauen würde.

das ist doch nicht normal dass du in so kurzer Zeit diese 3 stücke geschafft hast!

Für einen Anfänger finde ich es schon beeindruckend, aber wie gesagt, du könntest auch viel und dafür nur schlampig gelernt haben. Für einen fortgeschrittenen Spieler wäre das nicht besonderes. Manche Profis können neue Stücke vom Blatt spielen. Oder sie lesen sich zuerst die Partitur durch und merken sich alle Noten, um das Stück später zu spielen.

Ich spiele erst seit ca. 5 Jahren und bin schaffe etwa eine Seite pro Tag. Es sei denn das Stück ist zu anspruchsvoll (Alkan zum Beispiel) , oder mir geht die Motivation verloren. So kann ich viele Stücke teilweise und einige ganz. Comptine d'un autre ete hab ich an ca. einen Tag gelernt, aber wenig geübt und verspiele mich manchmal. Einen 3 seitigen Trauermarsch von Beethoven habe ich in 2 Wochen gelernt. Schuberts Ungarische Melodie ebenfalls in ca. 2 Wochen (muss aber noch an den Terzen feilen).