Kindergarten mit Kind mit Pflaster Auge?

4 Antworten

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Bei Kindern im Kindergartenalter befinden sich die Augen noch stark in der Entwicklung, deswegen wird ein vorhandenes Schielen dann mittels Okklusionspflaster behandelt. Der Zeitraum, in dem damit das Zusammenspiel beider Augen geschult werden kann, ist begrenzt, darum muss sowas möglichst frühzeitig geschenen, um zu verhindern, dass langfristig nur ein Auge am Sehprozess teilnimmt und am anderen möglicherweise eine bleibende Schwachsichtigkeit (dauerhaft geringer Visus), die später auch mit einer Brille nicht zufriedenstellend ausgeglichen werden könnte, entsteht.

Oft kann durch das konsequent nach Vorschrift von Augenarzt/Orthoptistin durchgeführte Abkleben der Schielwinkel stark reduziert oder sogar vollständig beseitigt werden, sodass am Ende ein gutes und räumliches Sehvermögen entsteht.

Bestimmt ist die ganze Prozedur lästig, aber da es sich um eine relativ kurze Zeit handelt, in der diese Pflaster zum Einsatz kommen, vermute ich, dass es für die betroffenen Kinder nach kurzer Eingewöhnung keine große Sache ist. Es fällt halt optisch auf und bestimmt gibt es auch unschöne Kommentare von Leuten, die die Zusammenhänge nicht wirklich kennen, aber was zählt, ist ja das Resultat, also lohnt es sich auf jeden Fall, mögliche damit verbundene Einschränkungen in Kauf zu nehmen, denke ich.

Mein Kind ist dieses Kind gerade im Kindergarten. Ich hatte damals auch eine Augenklappe, kann mich allerdings nicht erinnern, dass ich diese in der Kita tragen musste. Zu hause hatte bei mir gereicht.

Die Okkulusionstherapie soll gegen Schielen helfen. Vereinfach ist es so, dass mit dem Abkleben des stärkeren Auges, das schwächere Trainiert wird und die Sehstärke sich insgesamt verbessert.

Aber zumindest sol les gegen Schielen helfen. Schielen ist eine Form der Kompensation der Sehschwäche. Durch schielen versucht man ja mit dem stärleren Auge zu sehen, obwohl das andere Auge jetzt naheliegender wäre. Blöd ist, dass auch das Gehirn schnell merkt, dass man sich eher auf den Seheindruck von nur ienem Auge verlassen kann und irgendwann das andere Auge vollkommen ausblendet - die Konsequenz: kein räumliches Sehvermögen.

Deswegen arbeitet man so früh wie möglich dagegen an.

Der Richtwert ist dabei, dass man ein Auge so viele Stunden abklebt, wie das Kind alt ist. Das ist der Grund, warum die Kita sich daran beteiligen muss. Weil ab 4 Jahren aufwärts das mit 4h am TAg zu Hause gar nicht mehr zu schaffen ist.

Sowas wurde / wird bei Schielen eingesetzt. Sieht ein bisschen netter aus, als einfach nur ein Plastikpfropfen über dem Auge

Das sind Pflaster, die ein Auge verdecken nach einer OP. Wenn das Kind z.B. vorher geschielt hat.

HarryXXX  19.02.2024, 22:16

Erstmal anstatt einer OP.

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Rendric  19.02.2024, 23:44

Op ist das letzte Mittel der Wahl und die meisten Kinder sind nicht operiert. Es ist lediglich eine Form der Therapie das schwächere Auge zu stärken.

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