Kind im Verein Handball?
Hallo ihr Lieben ,
meine Frage richtet sich an Trainer bzw. Eltern mit ähnlicher Problematik.meine Tochter (fast 11) spielt Handball im Verein , durch Corona natürlich mit Lücken. Die erste Saison in der E Jugend hatte sie zwei etwas Leistungsorientierte Trainer und gehörte erstmal nicht zu den besten Spielern , wenn sie bei einem Spiel eingesetzt war , waren es etwa 5 min die sie rein durfte.
wir haben das immer sportlich genommen und sie hat sich vorgenommen besser zu werden, in der zweiten Saison der E war sie jetzt in einer gemischten Mannschaft , sie hat so hart trainiert und sich zur „Kaptänin“ gemausert , das alles mit viel Fleiß und Schweiß.
sie durfte dann die Spiele spielen , hat 45 Tore gemacht in dieser Saison und ist wirklich ein guter Teamplayer , ihre Mannschaft ist nicht stark aber sie hat nie geschimpft oder was negatives gesagt wenn sie den Ball passt und er mal wieder über den Boden rollte , an die Gegner ging oder dem Torwart in die Arme gespielt wurde von ihren kameraden.
jetzt war es aber zum Ende der Saison so dass andere Eltern sich wohl mokiert haben dass ihre Kinder den kürzeren ziehen würden und es würden keine Stars im Team gewollt sein , das kam immer so beiläufig und da ich den Zusammenhang garnicht hergestellt habe , habe ich auch nicht gecheckt das wir gemeint sind. Vor etwa 5 Spielen ging es dann los dass für mein Kind quasi nicht mehr geklatscht wurde , sie sollte nur noch passen an Kinder die (sorry) den Ball nicht rein bekommen und wurde extremst ausgebremst auch von den Trainern. Sie hat sich über kein eigenes Tor mehr gefreut und beim vorletzten Spiel war es so dass sie von einem jungen übel angegangen wurde als sie ein Tor warf (es stand kein Spieler da , der Junge der sich beschwerte wurde gedeckt und sie hat dann geworfen) . Sie fiel so bei den Spielen durch ihren harten Wurf auf dass ich 3 mal von anderen Trainern angesprochen wurde und diese sogar zu ihr kamen und ihr sagten sie hat ein gutes Spiel gemacht, von unseren Trainern kam : das war ein gutes Tor aber du musst passen,viele Kinder kommen kaum zum Training und auf der Tribüne kamen auch mir gegenüber dumme Sprüche , als sie die Latte mal traf „ist ja schön dass sie einen harten Wurf hat aber wenn sie nur die Latte trifft bringt das ja alles nix“ ich war selbst Leistungssportler im Kampfsport und mir ist sowas völlig fremd. Bei uns werden die schwachen Kinder total unterstützt und das ist gut so , aber irgendwie ist jetzt das passiert was man umgekehrt nicht haben will - der starke Spieler wird „gemobbt“ da ist eine ganz komische Dynamik entstanden, ich denke die Trainer haben auch Druck von den Wörtern bekommen. Wir würden jetzt mit den meisten in die D gehen und ich überlege den Verein zu wechseln… ich vermittle meinem Kind das man sich auch mal anstrengen muss um was zu erreichen aber da ist es einfach zu frustrierend , sie wurde auf das letzte Spiel der Saison nicht mitgenommen das hat sie sich so gewünscht …bin ich falsch wie ich denke ?
5 Antworten
Typisches Verhalten von Eltern im "Leistungssport". Warum auch immer denkt jedes Elternteil sein Kind sei das beste etc etc. Ich würde es versuchen zu ignorieren, dein Kind soll einfach weiter Spaß am Sport haben. Fände auch D-Jugend etwas früh zum wechseln und würde da eher Richtung C-Jugend abwarten und dann Richtung Leistungsorientierten Vereinen schauen, falls das im Interesse des Kindes natürlich auch wäre.
Wobei abwarten natürlich auch immer eine Möglichkeit wäre. Ich hatte in der C-Jgd im selben Verein exakt 0 Mitspieler, die auch mit mir in der E waren.
Danke dir , ich denke eben nicht mein Kind ist das beste ;) sie war sehr fleißig und liebt das spielen. Wir haben noch einen Jungen der sehr gut ist und ich hab mich immer für die Mannschaft gefreut , ein Mädchen zb ist so gut in der Abwehr und im Ball erobern wirklich richtig gut , die Mutter will aber dass sie Tore macht - meine ist gut im Tore machen aber muss an der Wendigkeit und der Abwehr „arbeiten“ … sie war auch mal im Tor - auch gut solange es Spaß macht . Mir ist egal was oder ob sie was erreicht - sind wir mal ehrlich - ich geh nicht davon aus dass sie mal Profi wird und in einer starken Mannschaft wird sie denk ich im Mittelfeld angesiedelt sein. Aber es tut weh dass sie sich nicht mal mehr freuen kann wenn sie ein Tor macht , dass sie sich nicht traut sich zu freuen aber zu jedem Spieler der eins macht rennt um ein high five zu geben.
Sag das doch den Trainern oder dem Vereinsvorsitzenden so. Das es zwar gut ist schwächere Spieler zu unterstützen , aber es nicht sein kann das dann jemand der sich hart angestrengt hat und gut wurde jetzt so ausgebremst und runtergemacht wird.
Und wenn das nichts bringt dann wechsel. Deine Tochter sollte den Spaß an ihrem Hobby nicht wegen so etwas verlieren. Denn der ist am Ende das was am Wichtigsten ist für die Kinder.
Mit der einen Trainerin habe ich versucht darüber zu sprechen , allerdings kam da nur „ja das ist der Frust“ ich habe ihr dann erklärt dass sie kein Naturtalent ist sondern viel dafür getan hat und es natürlich frustrierend für sie ist wenn das überhaupt keine Beachtung findet … aber irgendwie kam da nichts bei rum . Sie ist schon 1,55 groß und kommt in die Pubertät , ist natürlich auch größer als viele in der Mannschaft , aber sie ist halt trotzdem erst 10 fast 11 jahre … irgendwie wird sie garnicht wie ein Kind behandelt und es wird mit zweierlei Maß gemessen , die Kinder die halt da so zum Spaß spielen und das ganze eher locker nehmen , auch oft nicht trainieren usw werden total angespornt, bei ihr ausgebremst , ich war als Kind auch sehr ehrgeizig und bin eigentlich stolz drauf weil sie trotzdem ein echter teamplayer ist, aber irgendwie ist da alles verdreht was in meiner Jugend noch galt - Anstrengen das wird belohnt und sie hat schon viel gemacht aber beim Handball brennt einfach das Feuer in ihr …. Wir haben ein Angebot von einem sehr guten Verein im Nachbarort , der Trainer war auf sie aufmerksam geworden aber ich bin da eher so eine treue Seele und weiß jetzt nicht so recht ob man sich da eher durchkämpfen oder wechseln sollte….
Handball ist ein Mannschaftssport. Kampfsport ist das gar nicht. Dabei ist es im Mannschaftssport am wichtigsten das die Mannschaft zusammen hält und zusammen gewinnt.
Egal wie gut ein einzelner Spieler ist, er könnte nicht ein einziges Spiel allein gegen die größte Deppenmannschaft gewinnen.
Es ist also wichtig, dass man in so einer Mannschaft leistungsmäßig zusammenpasst oder man sich als besonders guter Einzelspieler entsprechend anpassen kann und seine Vorteile in dei Mannschaft bringt.
Ein Tor mit einem starken Wurf zu erzielen ist dabei keine tolle Leistung und dies macht auch keinen guten Spieler aus. Ein guter Spieler ist in der Lage mit seinen Fähigkeiten seine Mitspieler so frei zu spielen, dass die ein einfaches Tor erzielen. So gewinnt man Spiele auch gegen sehr gute Gegner.
Also haben die Trainer und die anderen Spielereltern Recht.
Denk mal drüber nach, ansonsten wird die Erfolgsstory deiner Kindes sehr schnell enden, da mit zunehmendem Alter die Wurfstärke sehr viel stärker ausgeglichen sein wird und dann ht er bis dahin nichts Vernünftiges gelernt.
Nein ich glaub das kam falsch rüber - sie ist wirklich ein teamplayer - das Niveau ist allerdings sehr sehr weit auseinander … sie passt allen zu , sie ärgert sich nie über niemanden - ich wusste auch dass das hier kommt aber die Zeichen reichen einfach nicht aus alles genau zu beschreiben. alleine geht garnichts , ich leite zwei Teams und mir ist das wirklich klar - jedes Rädchen zählt … nur wenn ein Spieler wirklich bemüht ist und sogar angegangen wird wenn er vor dem tor steht und dann wirft weil der einzige Spieler der in Frage kommt gedeckt wird - kann das so auch nicht richtig sein … wenn Eltern (ich habe den höchsten Respekt vor Trainern und trage jede Entscheidung) so einen Druck ausüben und nicht mal mehr für ein Kind klatschen dann kann das nicht richtig sein . Der andere Spieler der stark ist marschiert dauernd durch , passt quasi so gut wie nie - aber die Jungs sind befreundet und da ist eine andere Stimmung .
Also wenn es denn leistungsmäßig und auf freundschaftlicher Basis in der Mannschaft für euch überhaupt nicht passt, dann wechsle die Mannschaft. Manchmal passt es halt nicht und wenn es dann anfängt zu eskalieren, dann ist es auch nicht mehr zu retten. Das muss nicht an euch liegen. Aber das muss auch nicht besser werden in der nächsten Mannschaft. Es ist immer schwer als Kind in einer neuen Umgebung. Aber versuch es, das andere scheint ja sinnlos. Viel Glück dabei.
@alterzapp beim letzten Spiel (es sind immer zwei Gruppen pro spiel) waren nur Kinder in ihrer die wirklich nicht gut sind , sie hat den Ball erobert und gepasst - ins leere - Tor vorbereitet - an den Torwart - pass gespielt - rollte über den Boden … so ging es die ganze Zeit - ich meine wie gesagt , die Kinder kommen so gut wie nie zum Training - werfen - fangen - passen .. schwierig. Wie du sagst ist es eine Mannschaft - da muss man aber auch alle mitnehmen und nicht nur die schwachen , das ganze auch mal kommunizieren und das du sagst die anderen Eltern haben Recht finde ich schon seltsam denn am Ende des Tages sind es alle Kinder und ich würd für jedes klatschen und alle anfeuern , bzw. habe ich das immer - eben weil es eine Mannschaft ist.
Hi, sorry für die etwas spätere Antwort. Hier ist ein Trainer und Schiedsrichter.
Ich würde zuallererst erst kurz vorweg etwas zu meinen Methoden sagen.
- Ich persönlich versuche in meiner Mannschaft keinen zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Jeder in der Mannschaft soll seinen Spielanteil bekommen und auch seine Tore werfen. Ich habe relativ ungern einen Kapitän in meiner Mannschaft, da das dann andere neidisch macht. Deshalb gibt es kein Kapitänsbinde o.ä.
- Ich habe natürlich auch stärkere und schwerere Spieler in meiner Mannschaft. Keiner soll/darf überfordert und unterfordert werden. Das ist dann schon mal anspruchsvoll. Daher habe ich auch manchmal individuelle Trainingspläne gemacht.
- Es kommt nie auf die Anzahl der Tore an. Das habe ich meinen jungs von früh an eingetrichtert. Die Tore sagen nie was darüber aus, wie gut man ist. Man braucht natürlich Torschützen, aber auch gute Abwehrspieler oder spiele die gute assits geben. So funktioniert ein gutes Team.
- Wenn’s geht nehme ich immer alle Kinder mit zu spielen. Jedoch bin ich in der Bredouille, dass ich 18 Spieler habe, 14 dürfen aber nur mit. Jedoch klappt das meistens, da immer ca.4-5 fehlen fehlt. Wenn jedoch doch mal zu viele angemeldet sind, habe ich mit den Eltern abgesprochen, dass wir immer rotieren. Das heißt jeder, egal, wie gut oder schlecht, kommt mal nicht mit. Das kommt auch bei den Eltern ganz gut an, denn so fühlt sich keiner benachteiligt.
nun mal was zu den Eltern. Hier spreche ich mal als Schiedsrichter. Die Eltern sind die schlimmsten 🤣. Ein solches Verhalten, wie oben beschrieben geht natürlich nicht und würde ich bei mir (als Trainer) nicht dulden. Das ist das Problem, wenn jeder denkt, mein Kind ist das bestes. Jeder verdient seinen Applaus. Hier kann es helfen mal mit den Eltern zu sprechen. Ansonsten kann man auch mal zum Veriensvorstand gehen, jedoch hilft das in der Regel nicht so viel.
Eigentlich sollte sich der Trainer auch nicht von den Eltern beeinflussen lassen oder denen mal erklären, was Team-Sport bedeutet.
Wenn ich das richtig gelesen habe, scheint eure Tochter nicht schlecht zu sein. Hier kann es sich natürlich mal anbieten über einen Wechsel nachzudenken. Ich habe selber im ersten Jahr der D-Jugend in einen Leistunsgverein gewechselt habe es nie bereut. Es gibt schon Verein, die in den Jahren ein bisschen nach der Leistung schauen. Bei dem Ehrgeiz kann man da auf jeden Fall was erreichen.
Jetzt aber nochmal was ernsteres. Andere haben es schon gesagt, Handball ist ein Team-Sport. Man soll sich unterstützen. Eure Tochter sollte nicht so sein, ich mach das Tor und kein anderer. Man muss auch abspielen. Wenn das das Problem ist, müsste man an eurer Tochter arbeiten, das kann ich jedoch nicht sagen. Ich kenne sie ja nicht. Und natürlich ist Wurfstörke nicht alles. In meiner aktiven Zeit hatte ich einen durchschnittlichen Wurf, war jedoch dadurch gut, weil ich alles gesehen habe und gute Anspiele geben konnte.
Mit diesem Kommentar möchte ich nicht sagen, alle andern Eltern sind doof, oder es liegt an eurer Tochter. Das kann ich nicht sagen.
Des Weiteren bin ich auch noch nicht so erfahren. Man denkt es kaum, aber ich bin erst 16 Jahre alt, jedoch langzeitverletzt und deswegen schon etwas länger Trainer.
ich hoffe ich konnte ein bisschen weiterhelfen
Deine Sorgen kann ich absolut nachvollziehen. Ich denke, ich würde auch den Verein wechseln!
Ich möchte ergänzen dass ich keine Mutter bin die da ambitioniert ihr Kind durch pusht - ich kenne solche Eltern. Ich bremse sie eher ein wenig wenn sie das ganze zu ernst nimmt … ich hab auch noch eine große Tochter und bei keinem meiner Kinder geht es und ging es je um Leistungssport . Ich sitze nie auf der Tribüne und hinterfrage alles was die Trainer entscheiden, das habe ich in den Jahren die ich selbst trainiert habe auch so gelernt . Die Eltern auf den Rängen brüllen die ganze Zeit rum dass zu ihrem Kind gepasst werden soll , warum ihr Kind nicht eingewechselt wird und es kommen negativ Kommentare wenn Kinder was nicht richtig machen (außer es ist das eigene) . Ich habe halt ein ehrgeiziges Kind erwischt das gern spielt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gibt ohne ein Egomane zu sein. Mir wäre es lieber es wäre nicht so denn dann hätten wir in der jetzigen Konstellation kein Problem - es war auch die ganze Saison soweit alles gut , bis wir das Kind einer Mutter die selbst Trainerin (keine richtige sondern so eine Elterntrainerin aber in einer anderen Gruppe ) ist in die Mannschaft kam… und die letzten 5 Spiele (da konnten wir in der Tabelle nix mehr reißen) wurde es dann irgendwie alles so komisch.