Kind enttäuscht vom Papa Wochenende?

8 Antworten

Nimm es einfach so wie es ist, und jedes Kind muss lernen mit Enttäuschungen umzugehen.

Eigentlich ist es doch ganz positiv, das dein Sohn lernt , ich bin nicht der Nabel der Welt und das auch nicht am Papa WE, da gibt es auch Alltag.

die meisten getrennten Mütter( die ich kenne) haben eher das Problem, das die Kinder nach diesen We's total verdreht sind, alles immer wunderbar toll war, da man ja alles durfte was man bei Mama nicht machen darf, jedesmal ein Ausflug und dann noch zum goldenen M und nichts von Alltag, keine verlangt was, sondern man bekommt alles reingestopft, alles dreht sich nur ums Kind.

Der Sohn meines Patenkindes ist 7 und ganz ehrlich ich finde den teilweise auch sehr anstrengend, und wenn man das nicht gewohnt ist kann es auch nerven. Ok ich bin jetzt schon was älter, aber manchmal frage ich mich, wie ich das früher mit 2 Kindern überhaupt geschafft habe.

Was ich aber ganz genau weiß, Kinder verkraften viel mehr als wir ihnen oft zutrauen, und dazu gehört auch zu lernen, das es Enttäuschungen gibt, die wesentlich härter sind, als eine WE das nicht so toll war.

Tasha  20.02.2018, 11:42

Ähm, das Kind hat schon gelernt, mit Enttäuschungen umzugehen, die Eltern sind getrennt und der Papa nicht immer da und ruft auch nicht an. Welchen Sinn hätte es, wenn Besuche beim Papa auch noch enttäuschend wären, außer der Entfremdung vom Vater?

0
Echtjetzt12  20.02.2018, 12:04
@Tasha

Was bitte hat ein mal nicht so schönes WE mit Entfremdung zu tun? Die Frage war was kann ich tun um meinem Sohn die Enttäuschung zu erleichtern.

0

Könnten die beiden nicht die Pflichtveranstaltung sein lassen und sich nur zu Aktivitäten treffe? Kuscheln ist ja wohl nicht so das Ding von deinem Sohn. Macht auch nicht jeder Sohn gern mit Papa. Wie wäre es statt des obligatorischen Wochenendes mit selteneren, aber voraus geplanten Treffen - nicht zwingend Besuchen - zum Fußballspielen, für Zoobesuche oder sonstige Aktivitäten, die sowohl deinem Sohn als auch deinem Ex gefallen? Kann der Ex ihn in einen Teil seines Lebens einbinden, in ein Hobby, eine regelmäßige Aktivität wie Sport, Clubveranstaltungen etc.?

Offenbar wünscht sich dein Sohn etwas vom Papa, das er selbst nicht formulieren kann, vermutlich auch nicht für sich selbst.

Ich bin auch teilweise mit getrennten Eltern aufgewachsen und ich war sehr lange immer sehr verkrmapft bei meinem Vater, weil ich der Ansicht war, ich als Kind müsste ihm einen Mehrwert bieten, damit sich die kurze Zeit für ihn auch lohnt und ich suchte dann immer nach hochgestochenen Gesprächsthemen, die ihn interessieren würden. Das führte dann teilweise zu hölzernem Umgang miteinander.

Mit meinem Vater habe ich in den Ferien teilweise besondere Aktivitäten gemacht, teilweise aber auch ganz normale wie Fahrt zum Supermarkt, Autowaschen etc. und fand das immer ganz spannend, weil ich ja Papa für mich alleine hatte dabei und an seinem Alltag teilnehmen konnte, den ich ja sonst nicht kannte.

Natürlich ist es blöde, wenn man den Papa nur selten für anderthalb Tage sieht und dann noch in sein (fremdes) Zimmer geschickt wird! Das würde ich lassen. Er kann ja Konsequenzen ziehen, aber sollte dabei präsent bleiben. Der Vater sollte auch versuchen, so viel Qualitätszeit wie möglich mit dem Sohn zu verbringen, wobei Qualitätszeit aus meiner Sicht heißt, "Zeit, die er präsent und ansprechbar ist" (also nicht Papa sieht fern und Sohn sitzt daneben). Das kann auch beim gemeinsamen Aufräumen, Essenzubereiten etc. sein. Das kann aber auch beim Fußballspielen, beim Zoobesuch, bei anderen Hobbys des Vaters oder Sohnes im Haus oder draußen sein. Es gibt so viele kostenlose und kostengünstige Aktivitäten in einem Ort oder einer Umgebung. Suche doch du mal ein paar davon raus und gib dem Vater die Liste. Es muss nichts Großes oder Teures sein. Mal zusammen bolzen, werfen üben, Schlittschuh laufen, Rollerbladen, einen Fahrradausflug machen, die Stadt erkunden, schwimmen gehen, eine Schnitzeljagt machen (die der Vater vorher geplant hat mit einfachen Aufgaben), gemeisam Pokemon Go spielen, wenn das noch aktuell ist etc. Einfach etwas machen, bei dem beide aktiv sind.

Übrigens mein Vater hatte damals die Masche, immer traurig zu sein/ spielen, wenn man etwas falsch gemacht hat, also enttäuscht zu sein. Das hat viel besser gewirkt als Schimpfe etc., die es zu Hause gab. Auch hatte er eine sehr erfolgreiche Art, Alltagsaufgaben durchzusetzen, die zu Hause schwierig waren. Z.B. badete ich eine Zeit lang nicht gern, weil ich mit danach die Haare mit der Bürste "durchreißen" musste und das sehr anstrengend und schmerzhaft war. Mit meiner Mutter wurde immer gestritten, dass man jetzt baden müsse etc. und mein Vater kam einfach morgens ins Gästezimmer und sagte "wer geht als erster in die Badewanne" und gut war. Das wurde also als feststehendes Ritual deklariert und nicht als Machtkampf. Vielleicht kann dein Ex auch mal etwas in der Art versuchen - Selbstverständlichkeiten statt Anweisungen.

Alternative: Wie wäre s mit einem großen Urlaub von 3 Wochen in den Sommerferien statt einzelner Tage am Wochenende? Dann könnte der Sohn sich freuen, das telefonisch gemeinsam mit dem Vater planen (Kontakt) und der Vater hätte Zeit, sich darauf einzustellen. Sie müssen gar nicht wegfahren, sie können zu Hause bleiben und verschiedene Aktivitäten machen (z.B. Orientierung am Ferienpass etc.). Vielleicht reicht auch erst mal eine Woche. Aber auf jeden Fall mehrere Tage am Stück.

Alterantive: Ein Wochenende im Monat, aber das von Freitagabend bis Sonntagabend beim Papa. Oder von Samstagmorgen bis Sonntagabend, je nach Arbeitszeiten des Ex. Dann können sie das mit einem Frühstück einläuten, was schon mal eine gemeinsame Aktivität ist (zum Bäcker gehen, einfkaufen, nach Hause gehen, Tisch decken etc., essen), vielleicht über gemeinsame Interessen (Hobbys, Sport etc.) reden, den Tag dabei planen, abends einen Film gemeinsam sehen, tagsüber gemeinsam aktiv sein, Sonntag ausschlafen, vielleicht frühstücken oder brunchen gehen, noch eine Aktivität machen, mal über die Interessen deines Sohnes reden, gemeinsam Abendessen und wieder zurück zur Mama fahren. Ggf. noch irgendwo Hausaufgaben einschieben, falls die gemacht werden müssen.

Ich hatte einen behinderten Bruder (Downsyndrom), der auch im Erwachsenenalter vom Vater getrennt lebte. Er war aber emotional noch Kind. Der Vater wohnte sehr weit weg und kam nur ca. einmal im Jahr. In einem Fall nur für ein Wochenende. Mein Bruder war begeistert, wollte aber mit dem Vater alleine nicht ins Kino und blockte ab Sonntagmittag ab. Wir verstanden nicht, warum. Er hat sich gedacht, der Vater fährt sowieso heute Abend, da brauche ich mich gar nicht noch auf etwas Schönes einstellen, da gehe ich vorsichtshalber auf Distanz (das hätte er aber so nicht formulieren können - wir haben nur nach langem Fragen herausbekommen, dass "Papa ja heute Abend wieder weg fährt"). Möglicherweise verhält sich dein Sohn unbewusst oder bewusst genauso: Keine Nähe aufbauen, morgen geht es ja sowieso wieder weiter zur Oma.

Wir hatten dann mit dem leiblichen Vater meines Bruders noch diverse andere Treffen (bei denen von Seiten meines Bruders aus immer alle anwesend sein mussten, also ich auch) und die waren immer besser, wenn sie länger dauerten. Einmal kam Vater + Ehefrau für 6 Wochen zu Besuch, da brauchten sie ca. 14 Tage (!) Anlauf, bis mein Bruder so weit aufgetaut war, dass er mit den beiden alleine losging. Ab da ging es auch immer besser (nur leider verhielten die beiden sich oft nicht so sensibel...). Kaum war der Abschied in Sicht, zog sich mein Bruder wieder zurück. Wir haben mit ihm dann besondere Aktivitäten gemacht, damit der Abschiedsschmerz nicht so groß war und er sich noch auf etwas freuen konnte. Das wäre halt auch ein Aufhänger: Montag gibt es immer etwas Besonderes. Eine Kleinigkeit. Gemeinsam Eis essen, besonderes Abendritual, besondere Aktivität zusammen etc. - um den Abschiedsschmerz vom Papa zu mildern, ohne das laut zu sagen.

bei dir scheint extrem viel schief zu laufen. ein 7-jähriger ist in der "du hast mir garnichts zu sagen" phase? in welcher phase ist er dann mit 14? kommt dann die "halt n sabbel alte - ich hau dir eine runter"phase? was deinem kind fehlt ist eine ganz harte hand in der er ganz zügig lernt wie er sich zu verhalten hat und das eine solche "phase" so überhaupt nicht altersgerecht ist. wenn du dazu hilfe brauchst, dann solltest du dich an eine erziehungsberatung wenden oder um familienhilfe bitten beim jugendamt.

dein sohn braucht sicherlich wie alle kinder verständnis, aber zuerst einmal erziehung.

dies kann sein vater alle 14 tage natürlich beim umgang nicht heilen. weiterhin lebt das kind beim vater kein spaßwochenende. der umgang soll dem kind ermöglichen beim vater alltag zu erleben. wenn er also völlig neben der spur läuft, dann ahndet der vater das mit strafen.

hier wäre der richtige weg dem kind zu verstehen zu geben, dass du sehr traurig über sein schlechtes verhalten bist und er sich nicht wie jemand seines alters verhält. weiterhin würde ich ihm erklären, dass er nicht zum vater geht um sich dort wie ein trottel zu verhalten, sondern weil papa sich eigentlich drauf freut. hier würde ich nicht gegen den vater arbeiten, sondern eine linie fahren und hand in hand arbeiten. wenn sohn sich also wie ein trottel verhält, gibts zu hause die gleichen grenzen. wenn er sich weiter bei dir wie ein wutnickel verhält, muss er eben raus.

deine wut das kv sich nicht weiter außer zum umgang meldet, ist dabei unangebracht. er geht seinem umgang nach. wenn kind krank ist, dann holt er ihn eben nicht. das ist auch völlig in ordnung. aber du musst dringend mit dem kind arbeiten, sonst wird er dir endgültig entgleiten.

Du kannst leider den Vater zu nichts zwingen - Deinen Sohn solltest Du nicht zwingen 

Solche Strafen wie "oft im Zimmer sitzen" sind total veraltet. Kein Wunder, wenn Dein Kind enttäuscht war.

Tröste ihn einfach, wenn er heim kommt. Lenke ihn von seiner Wut ab.

Ich habe das bei 2 Kindern durch. Manchmal musste ich auch am nächsten Tag noch trösten. Folgen für den Vater: Ein Kind hat, als es erwachsen war, kompett den Kontakt zum Vater abgebrochen. Das andere hat nur sporadisch Kontakt.

Auch ein Papa-Wochenende kann doch nicht zur reinen Bespaßung des Kindes da sein. Auch beim Papa und auch wenn er ihn nur selten sieht, muss es Grenzen geben.

Und wenn der Papa diese auch deutlich aufzeigt, dann ist das auch sein gutes Recht. Nur weil er das Kind selten sieht muss er sich doch nicht auf der Nase herum tanzen lassen.

So was lässt du als Mama ja bestimmt auch nicht zu.

Sicher hat sich das Kind vielleicht was anderes vorgestellt und ist dann enttäuscht, wenn nicht alles nach seinen Wünschen verläuft.

Du kannst da auch gar nicht groß einwirken. Du kannst nur deinem Sohn klar machen, dass man sich überall an die Regeln halten muss.