Kennt jemand Liebesgedichte aus dem anderen Blickwinkel?
Es gibt immer nur Liebesgedichte, Texte oder Sprüche aus der Sicht, der verletzten („Opfer“).
Aber die Leute, die verletzen („Täter“), leiden meistens auch, weil sie Schuldgefühle haben.
Ich bin selbst eine Person, die immer nur verletzt anstatt verletzt zu werden. Ich verletzte, weil ich den Menschen meistens nicht das gleiche zurück geben kann, wie sie und weil ich starke Probleme mit dem Vertrauen habe. Also kommt es immer wieder dazu, dass andere sich ausgenutzt fühlen. Auch die „Täter“, wie ich, fühlen sich unfassbar scheisse und bekommen Schuldgefühle.
Also meine Frage:
Ich habe bisher noch nie einen Text über die Seite des „Täters“ gesehen. Kennt jemand welche? Und was muss man eingeben oder genau suchen, damit man solche findet?
5 Antworten
Komisch, ich kenne viele Gedichte, aber mir fällt kein Liebesgedicht ein, das von Verletzungen handelt. Kenne nur solche, die einfach schön sind und keiner ist Täter oder Opfer.
Auf dem Weg nach Mandalay spielt der Flugfisch, jagt der Hai,
und der Tag, von China dämmernd, streut ein Blitzen durch die Bay. ........................
fängt schon vielversprechend an ................. :-)
Mir fällt dazu spontan nur das eini ich habe dich verletzt um dir zu beweisen wie zärtlich und schön du bist es macht mir rasend wie du mich ausbremst ich verzeihe dir nie der ne brutale Liebe zu mir
Du sprichst wohl eher von Gedichten über Herzschmerz und missglückter Liebe?
´Richtige´ Liebesgedichte sind eher schön und romantisch
Ach du meine Güte. Tausende von Rap Songs gehen darüber! Lauter Rapper Rappen darüber dass sie endlich erkennen was sie ihre Ex-Freundin angetan haben.
Das ist ja auch eine Art von modernen Gedichten.
Und so meint ihr Zitate über Einsichten, die man liest. Gründen eigentlich auf die Erkenntnis dass man etwas falsch gemacht hat.
Hier ist eins:
Es ist der Kampf in meiner Seele
Es ist das Verwundete in meiner Seele,
und Sorglosigkeit hat es mir zugefügt,
wo ich gern verstecke, verdräng und verhehle
da hätten schon Tränen und Einsicht genügt.
Es ist dieser Ehrgeiz in meinem Bestreben,
der starrsinnig hölzern mein Herz nun besetzt.
Die zornige Wunde will Schmerz weitergeben,
hat Angriffslust, Stolz und auch Rache vernetzt.
Es ist dann der leidende kleine Tyrann,
der einst seine Liebe in Ohnmacht verlor,
als Leidenschaft ihn zu verzehren begann,
der Meineid auf Treue und Fürsorge schwor.
Nun ist es die Achtung vor mir, sie ist gut,
die sich hinterfragend erhebt, mich zu sehen;
wie heftig mein Stolz sich erzürnt voller Wut,
sich rächend und blind an der Welt zu vergehen.
So ist es das Ego in all meinem Denken,
das wahnhaft sich anschickt die Macht zu begehren,
von der nur die Sanftmut begabt ist, zu schenken,
um von ihrer Ganzheit zur Heilung zu zehren.
Es ist wohl nur Liebe, der Menschlichkeit Mitte,
die mit ihrem Licht und mit Weitsicht erhellt,
dass all meine herrschsüchtigen Triebe und Tritte
nur Teufel sind in der beleidigten Welt.
Es ist nicht die Wunde im Ich, doch Vertrauen,
das mir ein Geheimnis der Gnade aufzeigt:
Nur Liebe kann heilen und Neues aufbauen.
Doch erst, wenn sich Hochmut vor ihr still verneigt.