Keine Lust/Motivation mehr?

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 Jeder Mensch erlebt Zeiten, in denen er/sie keine Lust oder Motivation mehr hat, seinen bzw. ihren (auch vermeintlichen) Verpflichtungen nachzukommen. Dies betrifft nicht nur das Schachspiel sondern auch andere Tätigkeiten des Alltags (aufräumen, bügeln, sauber machen, kochen, bestimmte Arbeiten beim Arbeitgeber …) :-)

Manche dieser „Beschäftigungen“ kann man aufschieben, manche lassen sich nicht aufschieben. Wenn du zu Hause nicht aufräumst und nicht sauber machst, wirst du in deiner Wohnung vermüllen!

Jede Mutter muß sich auch täglich dazu motivieren, nach ihren Kindern zu sehen, die Wohnung aufzuräumen, zu reinigen und zu kochen. Glaubst sie hat an diesen Arbeiten immer ihre Freude? Die allermeisten Mütter erledigen diese Arbeiten trotzdem mit Freude und Bravour!

Bei deinen Hobbys darfst du natürlich auch mal „kürzer treten“. Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Trainer und den Verein zu wechseln, wenn du das Gefühl hast, dass dich im gegenwärtigen Zustand eher dein Trainer und deine VereinskollegInnen langweilen. Dann fehlt es dir in diesem Fall nicht unbedingt an Motivation sondern an „Input“.

Es gibt speziell beim Schachspiel Phasen, in denen bei einem das Gefühl entsteht, man entwickle sich persönlich nicht weiter. Auch in dieser Richtung kann die Motivation verschwinden. Ein solches Gefühl kann man zwar nicht „bekämpfen“, das entsteht ja einfach – wie auch immer! Hier solltest du dir in solchen Phasen nur nicht sagen „ich muß“ sondern „ich will“ Schach spielen!

Das Schach spielen kannst du mit dem Lernen vergleichen. Wenn du dich nicht zum Lernen motivieren kannst, wirst du im Berufsleben nur einfachere Arbeiten machen können und geringere Einkommen beziehen.

Wenn du Ärztin, Lehrerin oder Juristin werden willst, weißt du, dass
die Ausbildung nur über ein Abitur und ein entsprechendes Studium
möglich ist. Das gleiche gilt für das Schachspiel. Nur wenn du etwas
wirklich „willst“, erreichst du deine Ziele.

Weder für das Lernen (Schach spielen) selbst noch für das (sich selbst) Motivieren gibt es den ultimativen Rat. Das muss jede(r) selbst für sich alleine entscheiden. Da kann du dich einfach nur selbst motivieren und wie „der Baron Münchhausen am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf der Unlust ziehen“. Der Wille zum Lernen bzw. Schach spielen muss einfach in dir selbst vorhanden sein. Dies gilt übrigens auch für andere Hobbys: Kicken, Musikinstrumente spielen, malen, schreiben … :-)

@ beschimaus

Was du machen sollst?

Wenn dir das alles zu viel wird, solltest du offen mit deinem Trainer reden, auch wenn einige enttäuscht sein werden.

Es bringt keinem was, wenn du so unter Stress stehst und dir alles zu viel wird, dir am allerwenigsten.

Sag es deinen Trainer.

Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden, dass Du an weniger Tunieren teilnimmst, oder Du nimmst Dir ab XY eine befristete Auszeit und entscheidest danach, ob Du weitermachen willst.

Ich kenne die Situation, habe früher auch im Verein gespielt, in der Mannschaft und an Schnellturnieren bzw. Wertungsturnieren teilgenommen. Doch irgendwann kam der Knick, ich habe dann quasi die Notbremse gezogen und auch aufgehört mit Nahschach , spiele nur noch gelegentlich im Internet. Ich denke du solltest eine Pause machen, wenn du meinst, dass es dir zu viel wird, denn unter Belastung spielt man auch weniger gut Schach, der Kopf muss frei sein. Es gibt eben auch wichtigere Sachen als Schach, deine Vereinskollegen / Mannschaftskollegen werden das sicherlich verstehen.

Wir müssten wissen, wieso du die Motivation, die Lust verlierst.


Ein Beispiel: "Ich habe doch so lange trainiert, soviele taktische Übungen diszpliniert und erfolgreich gemacht..und ich mache keinen Leistungsschub nach oben." 

Soweit war ich auch einmal und habe gedacht, na ja, ich werde in Zukunft wohl nicht sehr viel bessere Resultate erreichen können, schade drum, aber ich spiele immer noch gerne Schach.Bei mir war es dann so, dass sich mein strenges Taktiktraining erst über ein Jahr später spürbar auf die Resultate auswirkte, und wie! (Übrigens genau nach einer 3monatigen Schachpause, was für ein Comeback das war, unbeschreiblich!)

Spiel die angemeldeten Teamwettbewerbe mit, bei Einzelwettbewerben kannst du dich trotz Anmeldung zurückhalten, das tut keiner Teamkameradin weh. Mach eine 3monatige Turnier- und Wettkampfpause, d.h. nicht, es ist verboten, dass du privat zB ein Buch von Capablanca ohne Zeit- und Leistungsdruck durchackern kannst. Alles nur eine bescheidene Empfehlung eines Amateurs.