Kategorischer Imperativ?

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"Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."

Oder, einfacher formuliert: "Handle so, dass der Grundsatz, nach dem du dich richtest, auch für alle anderen Menschen gelten könnte."

Oder, noch einfacher: "Wenn alle so handeln würden wie du, wären dann die Folgen erträglich?"

Das ist ein Sittengesetz von Immanuel Kant, welches besagt, daß man unabhängig vom jeglicher Rücksicht des eigenen Nutzens oder Vergnügens, sein Verhalten nach dem Nutzen, oder dem Wohle der Allgemeinheit ausrichten soll: "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte". Kant bezieht sich hier direkt auf den Willen. Also sogar der Wille muß diesem Anspruch gerecht werden, nicht nur die vollzogene Handlung danach. Es handelt sich hier um einen hohen ethischen, bzw. moralischen Anspruch, den der Philosoph Immanuel Kant hier an jedes menschliche Individuum der Gesellschaft (das menschliches Individuum verstanden als Diener der Gesellschaft) stellt.

Milly1234 
Fragesteller
 10.03.2012, 11:27

selbst geschrieben ? :)

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Der K.I. ist von Kant und bedeutet einfach nur

Die goldene Regel, nämlich

Was ich nicht will. dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

Kant würde sich im Sarg umdrehen, wenn er das lesen würde, denn ein Sprichwort wollte er nicht machen, sondern nur sagen, dass man so handeln soll, wie man selbst behandelt werden will.

notizhelge  10.03.2012, 12:39

"Der kategorische Imperativ wird häufig mit „Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“ verwechselt. Diese so genannte Goldene Regel ist nicht mit Kants philosophischer Konstruktion des kategorischen Imperativs gleichzusetzen. Die goldene Regel ist ein hypothetischer Imperativ, weil sie einen Zweck verfolgt: die Vermeidung von Dingen, „die man nicht will“. Ebenso träfe hier das Kriterium der Verallgemeinerbarkeit nur auf die Handlungen zu, hingegen aber nicht auf die Maximen wie beim kategorischen Imperativ. Kant wandte sich vor allem gegen die negative Form der goldenen Regel:

„Man denke ja nicht, daß hier das triviale: quod tibi non vis fieri etc. zur Richtschnur oder Princip dienen könne. Denn es ist, obzwar mit verschiedenen Einschränkungen, nur aus jenem abgeleitet; es kann kein allgemeines Gesetz sein, denn es enthält nicht den Grund der Pflichten gegen sich selbst, nicht der Liebespflichten gegen andere (denn mancher würde es gerne eingehen, daß andere ihm nicht wohlthun sollen, wenn er es nur überhoben sein dürfte, ihnen Wohltat zu erzeigen), endlich nicht der schuldigen Pflichten gegen einander, denn der Verbrecher würde aus diesem Grunde gegen seine strafenden Richter argumentieren, usw.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ#Goldene_Regel)

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Einfach: ist mein Handeln in dieser Situation ethisch vertretbar oder nicht? Nach dem Motto: Das ist das einzig Richtige, was man tun kann.

Bsp: Jem verarscht dich. Dich an ihm zu rächen ist der kategorische Imperativ. (Scherz.)

Milly1234 
Fragesteller
 08.03.2012, 12:59

Ich dachte es wäre eher was grammatisches ;) Aber aha, okay :D

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