Kastrierter Rüde wegen läufiger Hündin aggressiv?

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Das klingt nach einem weitaus komplexeren Problem als eines, welches hier gelöst werden könnte. Bitte hole dir einen Hundetrainer ins Haus, welcher ohne Gewalt arbeitet, und beschreibe ihm genau das, was du hier geschrieben hast. Kostet vielleicht Mal ein paar hundert euro, aber ist es auf jeden Fall wert.

Woher ich das weiß:Hobby – Hatte schon 5 Hunde aus allen Altersklassen

Babsinyan 
Fragesteller
 06.08.2019, 21:15

Naja wir sind ein recht konservativer Bauernhaushalt. Ein Hundetrainer ist daher viel zu teuer und nach der Auffassung vom Chef im Haus auch unnötig. (Mein Vater ist da in etwa so stur wie der Hund und ich hab nix zu sagen.) Wenn das die einzige Lösung ist, dann muss ich das dann wohl die Woche lang aushalten.... trotzdem danke.

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blabla8151  06.08.2019, 21:35
@Babsinyan

Ja das habe ich mir schon gedacht, deswegen habe ich auch nichts dazu gesagt, dass ihr eure Hunde - ohne Züchter zu sein - sich gegenseitig bespringen habt lassen. Aber ich denke, eine andere Möglichkeit wird es nicht geben. Sag deinem Vater, dass der Hundetrainer ja auch helfen kann, aus ihm einen besseren Viehhund zu machen.

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Babsinyan 
Fragesteller
 07.08.2019, 01:34
@blabla8151

Naja ein recht guter Viehhund ist er ja mittlerweile. Mein Vater hat Lebenserfahrung mit Hunden (er ist Mitte 60) und wir haben uns eben nicht viel bei dem Decken der Hündin gedacht, außer das die beiden hoffentlich eine schöne Mischung abgeben. Letztendlich wurden die Welpen verkauft. (Ich war auch dafür, dass wir den Hund nach dem ersten Wurf schon kastrieren, aber wie gesagt, auf mich hört ja keiner)
Vielleicht bekomm ich ihn ja noch überredet. Danke für den Hinweis, ohne direkt ausfallend zu werden und uns ne lieblose Haltung vorzuwerfen wie andere hier.
Schönen Abend noch...

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Sorry aber das Problem ist VIEL zu komplex und auch zu groß für so eine Plattform.

Dein Vater findet es unnötig in einen Hundetrainer zu investieren? dann wird er bald in einen Tierarzt investieren müssen der den Hund tötet und einen Anwalt der ihm versucht die schlimmsten Kosten vom Hals zu halten.
Schlecht gehaltene Hunde beißen oft irgendwann und eure Hunde scheinen ohne Herz und Verstand gehalten und auch noch vermehrt zu werden. Hunde gehören in die Familie, aus, Ende. Sie gehören nicht in den Hinterhof, nicht an die Kette und nicht abseits allein gehalten, das macht sie kaputt und gestört. Dazu noch eine gewaltorientiere Erziehung (ober wie soll ich "auf den Rücken legen" sonst verstehen?) statt einer die positives belohnt, da sollt ihr wohl ein seelisches Wrack haben, jedem den Hund den er verdient.

Das ihr das arme Tier statt es zu erziehen und ordentlich zu halten dann auch noch mit Stromstößen traktieren wollt ist das Letzte, nichts daran ist sanft, nichts artgerecht, nichts menschlich. Bitte lernt zumindest die Grundlagen zum Umgang mit Hunden, da scheinen ja mal grade 50+ Jahre spurlos vorbeigegangen zu sein.


Babsinyan 
Fragesteller
 07.08.2019, 01:31

Was denkst du dir eigentlich bei deinen Beschuldigungen?? Unsere Hunde werden vermehrt, da wir eventuell selbst einen behalten wollten, da die Hunde beide gute Gene haben und gute Viehhunde schwer zu finden sind. Als wir realisiert haben, dass nach dem ersten Wurf kein zweiter folgt haben wir SOFORT den Rüden kastrieren lassen, weil wir nicht wollen dass unsere Hündin noch umkommt. Wir geben ihnen alle Liebe die wir ihnen geben können. Sie sind nie alleine, egal wohin gefahren wird sie kommen mit. Sie sind nie irgendwo angestrickt oder eingesperrt, außer es geht nicht anders (zB draußen ist jemand der Angst vor Hunden hat. Dann bleiben die eben Mal ne halbe Stunde im Haus, was denen auch wirklich gar nichts ausmacht. Von schlechter Haltung kann nicht die Rede sein, die können frei draußen im Hof (Wir haben gar keinen Hinterhof, unser Hof ist Hauptaufenthaltsort für alle Arbeiten meines Bruders und meines Vaters sofern sie nicht auf dem Feld sind) rumrennen und können tun und lassen was sie wollen.
Einen Hund "Auf den Rücken legen" ist ein Tipp, den ich häufig gelesen hab, welcher dem Hund zeigen soll, dass er nicht der Chef ist, sondern sein Mensch. Dabei lässt man ihn einfach das Hinlege Kommando ausführen wenn er knurrt und schiebt ihn dann sanft auf die Seite. Bei vielen Hunden hilft das, weil die das unter sich ähnlich regeln, nur eben bei unserem nicht, darum hab ich ja das Problem hier beschrieben!
Und von wegen mit "Stromstößen taktieren" du kannst wohl nicht lesen!! Es war die letzte Lösung, der Hund hat ein Mal einen Stromstoß bekommen, der ihn eher erschreckt als verletzt hat (Das ist in etwa die Stärke eine Elektrozauns und da rennt der Hund wenn er aufgedreht ist durch ohne zu zucken) und danach nie wieder. Er bekommt das Halsband nur als letzte Sicherung an, wenn es darum geht die Kühe zu treiben, weil er dabei einfach schnell übereifrig wird. Er reagiert mittlerweile super aufs Pfeifen und selbst das Piepen haben wir kaum in Gebrauch - warum sollten wir ihn aus irgendeinem Modus der Besessenheit rauswarnen, wenn er ja hört. Wir haben ihm sonst ALLES mit positiver Rückmeldung beigebracht. Wie beschrieben war er wie ein anderer Hund wenn er sich beispielsweise "Kuh beißen" fest in den Kopf gesetzt hatte.
Und wenn du uns schon so scheußliche und absolut falsche Behauptungen an den Kopf wirfst, bin ich mal so frei und vermute, dass du noch nie auf einem Bauernhof mit Hunden warst oder zumindest nicht auf einem Familienbetrieb, der sich noch um jedes Tier persönlich kümmert, egal ob Kuh Hund oder Katze.
Klar, ich kenne Höfe, die ihren Hund wirklich nur an der Leine halten und wirklich nur das nötigste für ihn tun, aber es sind nicht alle so!

Und zu meinem Vater kann ich echt nichts mehr sagen. Dem wars ja schließlich auch egal als ich das erste Mal gebissen wurde, von daher kann ich die Diskussion über ihn nicht weiterführen.

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Achwasweissich  07.08.2019, 02:08
@Babsinyan

Bei "Hofhund" und "auf den Rücken legen" habe ich aus trauriger Erfahrung gleich ein Bild im Kopf: Der Kerl packt den Hund an Hals und Rute, hebt ihn an und wirft ihn mit Schwung um "damit er begreift wer der Stärkere ist". So haben das mehrere Bauern hier im Ort mit ihren Hunden gemacht als ich jünger war und einige tun es bis heute.
Jeder einzelne dieser Hunde war durch dei Behandlung di eihm wiederfahren ist ängstlich, misstrauisch und aggressiv wa dann zu weiterer gewalt führte usw.

An einem Hof komme ich ziemlich oft vorbei 8so etwa jede Woche), "Karlheinz", der Hofhund trägt ein Schockhalsband weil seine Halter ihn nicht anders kontrollieren können als durch die Angst vor dem nächsten Stromschlag. Es ist Karlheinz der Achte, seine 7 Vorgänger sind alle durch die Haltung gefährlich geworden, 3 hat der Bauer selbst mit der Schaufel erschlagen, einer wurde erschossen, Karlheinz der siebte ist erfroren weil keiner bemerkt hatte das sein langes Fell im Eis festsaß und er nicht aufstehen konnte.
Die Situation wurde mehrfach gemeldet aber es fanden keine Kontrollen statt :(

Diese Erfahrungen prägen.

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Babsinyan 
Fragesteller
 07.08.2019, 12:04
@Achwasweissich

Solche schrecklichen Menschen kenne ich zum Glück nicht. Das schlimmste, was ich beobachten darf ist wie mein Onkel seine Hunde entweder in einer Kleinen Ecke Hinterm Haus eingesperrt hält oder angebunden hab, weil die wahrscheinlich sonst weglaufen und ein bekannter, der seine Hunde auch nur angebunden hat und vielleicht mal mit ihnen spazieren geht weil ihm die Tiere schlichtweg egal sind (dann geht er auch immer nur mit einem einzeln und der andere guckt zu.. schrecklich.)

Wenn unser lieber Vater mal seine Hand gegen den Hund erheben will, sind zum Glück meine Mutter und ich noch da um ihn abzuhalten. Er hat auch schon mehrfach mit einschläfern gedroht, aber damit ist er allein, wir wollen dem Hund wirklich helfen.

Deine Erzählung ist schon schrecklich, könnte ich kotzen wenn ich sowas nur höre. Wozu kauft man sich immer wieder einen neuen Hund und lernt nicht dazu?

Ich will trotzdem nur mal darauf hinweisen, dass man von solchen Erfahrungen nicht immer auf andere schließen sollte. Ich hab gestern Abend wirklich noch ne Stunde danach vor Wut und Aufregung gezittert, weil ich mich so fehlbeschuldigt gefühlt habe. Das ist genauso, wie wenn man alle Bauern hasst, wegen dem Klischee, dass sie Katzenjunge gegen die Wand werfen. Bei uns werden alle großgezogen und später größtenteils verschenkt. Erst dieses Jahr haben wir versucht eine Zucht mit der Spritze zu füttern und großzuziehen, weil die Mutter nicht genug Milch hatte. Hat leider nicht funktioniert und nur eines von vier hat die ganze Sache überlebt...

Bitte, wenn du das nächste Mal ausholst zu einem Vortrag, vorher nach einer genaueren Situation zum Thema Haltung etc fragen anstatt voreilige Schlüsse zu ziehen. Sowas kann echt verletztend sein, vor allem wenn man das Gegenüber nicht kennt. Jeder reagiert da individuell und einigen wird sowas egal sein, aber ich hab mich da persönlich angegriffen gefühlt, obwohl ich hier im Haus definitiv der erste wäre, der klar "Ja" zu einem Hundetrainer sagen würde, hauptsache dem Tier und mir wird geholfen.

Aber wie gesagt, Geld ist bei uns nicht gerade in Massen da und solange mein Vater das sagen hat wird es wohl nix mit Hundetrainer...

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Nur eins, auf den Rücken legen ist eine Todesdrohung.

Glaubt ihr wirklich, dass ihr so vertrauensvolle, kooperative Hunde bekommt?


Babsinyan 
Fragesteller
 07.08.2019, 01:40

Ich hab eben in vielen Foren gelesen, dass es helfen kann, dem Hund (wenn er aggressiv wird) Kommandos zu geben. Am besten wäre wohl das Hinlegekommando und den Hund dann sanft auf die Seite legen um zu zeigen, dass man der Stärkere ist. Hab jetzt auch realisiert, dass das wohl eher eine schlechte Idee war. Auf Hundeforen kann man sich auch echt nicht verlassen, das seh ich ein.
Wir sind eben verwöhnt von unserer Hündin und ihrem Vorgänger. Das waren eben Bilderbuch-Viehhunde. Da wir den Rüden auch erst mit nem halben Jahr bekommen war und er vorher recht "lasch" sag ich mal gehalten wurde (Ein älteres Paar das wirklich alles hat durchgehen lassen, weil die komplett mit seiner Energie überfordert waren), ist er eben ein Stück weit schwerer zu erziehen gewesen. Gerade auch weil Große Schweizer tendenziell eher sturer sind als Appenzeller.
An sich hat er sehr großes Vertrauen, mit dem kooperieren ist das dann aber was anderes je nach dem, worum es geht...

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