Kastrierter Hund bellt/beist/kratzt/hüpft Was kann ich tun?

12 Antworten

Das wäre dann grundlegende Erziehung... Regeln und Grenzen setzen (und nicht mit schlecht sitzenden Kommandos überhäufen).

Zum erzogenen Begleiter wird der Hund erst, wenn man mit ihm (artgerecht!) arbeitet.
Der Hund kann im Endeffekt nur so viel, wie der Mensch es ihm beibringt.

Holt euch einen positiv arbeitenden Trainer ins Haus, wenn ihr wirklich dran arbeiten wollt.

Wenn nicht, dann solltet ihr euch überlegen, warum der Hund überhaupt angeschafft wurde (und euch nie wieder einen zulegen!) und ihn zu seinem Wohl in Hände geben, die bereit sind, mit ihm zu arbeiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin
Pumah 
Fragesteller
 13.07.2021, 11:46

Wie gesagt würde ich ja gerne mit ihm arbeiten. Aber wenn er auf "aus" nicht hört, kann ich nichts tun. Ich denke der fehler liegt nicht an uns, sondern am schwager, da er ihn anfangs nicht richtig gelehrnt hat. Für einen Hundetrainer haben wir uns bereits informiert. Nur ist uns ein betrag vor 500-800€ eifach zu viel. (Mindestens 45€/h)

Heißt würdest du sagen wäre die einzige lösung ihn wegzugeben.?

Ich habe 4woche probiert mit ihm zu arbeiten aber es ist keinen strohhalm besser geworden.

Ich frage nach methoden, und nicht darum wo ich ihn reistecken kann, wenn er nicht hört.

Danke trotzdem, aber versetz dich mal in meine Situation. Meiner meinung nach hast du die anschrift Community Experte echt nicht verdient. Deine antwort hat mir 0 geholfen.

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MaschaTheDog  13.07.2021, 12:12
@Pumah

Ein Monat ist, was Hundeerziehung angeht, nichts. Vor allem nicht, wenn man ein größeres Problem restlos weghaben will.

Entweder Hundetrainer oder ihr informiert euch selbst weitreichend und flächendeckend über Hunde und Hundeerziehung (in Form von Büchern zum Beispiel).

Ich gebe (fast) nie irgendwelche Tipps aus der Ferne, denn jeder Hund ist so individuell wie sein Halter.
Falsche Tipps können Problematiken nur verschlimmern, wenn sie eben nicht zum Hund-Mensch-Team oder zur Ursache des Problems passen.

Dieses "rüpelhafte" Verhalten kann von Über- oder Unterforderung kommen, Stress, Unruhe, schlichtweg fehlenden Grenzen oder einem generell fehlerhaften Umgang und und und
Je nach Ursache muss man da anders rangehen und ggf. viel tiefer liegende, nicht direkt sichtbare Problematiken angehen.

Dafür gibt es dann Hundetrainer, die sowas beurteilen und individuell arbeiten und auf das Team eingehen können.

Hunde sind teuer und Hunde sind anspruchsvoll und Hunde sind oft anstrengend.
Wenn du das nicht leisten kannst und willst, ist ein Hund nicht das passende Haustier.
Wenn du dran arbeiten willst (und dann ggf. eben auch das nötige Geld leihst oder wo anders Abstriche machst): go for it.

Nur weil du zum Trainer gehst, heißt das übrigens nicht, dass du 20h mitmachen musst. Oft sind Problematiken auch nach 3-4h und etwas Hilfestellung schon so gut wie gegessen.

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Virgilia  13.07.2021, 17:47
@Pumah

Ein schlechter Vorbesitzer ist doof und seine Fehler ausbügeln zu müssen ätzend, aber ihr habt euch für den Hund entschieden. Wenn ihr immer nur den Schwager als Ausrede nutzt, macht ihr es euch nicht nur ziemlich einfach, ihr kommt auch nicht weiter.

Was hindert dich seit 4 Wochen daran ein vernünftiges Abbruchkommando aufzubauen? Das muss man, wie jedes andere Kommando auch, erst trainieren. Für den Hund ist es ziemlich egal, ob du Nein, Kerze oder Stupor sagst, er versteht die Worte nicht. Wenn der Hund so aufgeputscht ist, dass er kaum noch ansprechbar ist, müsst ihr früher eingreifen und/oder ihn wieder runterfahren.

Wenn du merkst, dass du an deine Grenzen stößt, hast du zwei Möglichkeiten - entweder suchst du dir professionelle Hilfe oder du gibst den Hund ab. Alles andere wäre grob fahrlässig.

Nur weil dir die meisten Antworten nicht gefallen, sind sie nicht falsch. Es gibt Situationen, die man aus der Ferne nicht richtig beurteilen oder gar lösen kann, die man aber durch herumexperimentieren noch sehr viel schlimmer machen kann. Leute mit Hundeerfahrung wissen das.

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Du willst Hilfe aus dem Internet für einen Hund den wir nicht kennen und Besitzer deren Umgang mit dem Hund wir auch nicht sehen können ? Das wird nicht klappen.

Aus Deiner Beschreibung kann man grob ableiten dass der junge Hund eben keine Grenzen kennt und dass er Dich vor allen Dingen nicht akzeptiert. Anspringen und knurren und massregeln - tja - da wäre intensive Arbeit angebracht. Da gibt es nicht den "Tip" der das auf der Stelle beendet.

Du musst Dein Verhalten dem Hund gegenüber ändern, alles muss mehr Struktur bekommen, man muss mit Gefühl und Konsequenz daran arbeiten die Beziehung zum Hund zu ändern.

Wenn ihr das nicht leisten könnt dann gebt den Hund bitte ab. Bevor was passiert. Ein Pitbull im Tierheim ist schon schwer zu vermitteln - ein Pitbull mit Beissvorfall noch schwerer.

Noch ist der Hund jung und hat eine Chance in kompetenten und erfahrenen Händen ein gutes Leben zu führen.

Überlegt es Euch - entweder ernsthaft mit dem Hund arbeiten - dazu braucht ihr einen Trainer. Wenn Euch das zu teuer und zu anstrengend ist - gebt den Hund ab.

Mit "Tipps" aus dem Internet, auch noch aus einem Laienforum, ist die Gefahr groß, dass du alles nur noch schlimmer machst. Hundetrainer und erfahrene Halter werden sich hüten konkrete Erziehungstipps zu geben, wenn sie weder den Hund, noch die Situation richtig einschätzen können. Das muss sich ein Trainer vor Ort ansehen, auch wenn du das nicht willst. Am besten einen, der ohne Gewalt (physisch und psychisch) auskommt und einen zeitgemäßen Wissensstand hat. In einer funktionierenden Mensch-Hunde-Beziehung gibt es z.B. keinen "Alpha", weil es völlig unterschiedliche Spezies sind und kein Hund, egal welcher Rasse, muss "streng" und mit "harter Hand" erzogen werden. Man muss nur konsequent und souverän sein.

Auch wenn es manchmal einfacher wäre, kann man Hunde nicht nach "Schema F" erziehen. Manche Hunde brauchen klare Anweisungen, bei anderen muss man mitunter kreativ werden, das ist nicht nur rasse- sondern auch charakterabhängig.

Bei unerwünschtem "Fehlverhalten" muss man immer die Ursache finden und an dieser arbeiten. In deinem Fall könnte es Stress oder einfach zu viel Energie sein oder eine Mischung aus beidem oder das Hochdrehen hat eine ganz andere Ursache. Bei Stress muss der Auslöser gefunden und abgeschwächt bzw. bestenfalls ganz beseitigt werden, bei zu viel Energie muss der Hund ausgelastet und das Verhalten umgelenkt werden - also ganz unterschiedliche Trainingsansätze. Frühkastrationen können sich auch negativ auswirken. Es kann zwar sein, dass der Hund nie Grenzen gesetzt bekommen hat, aber das lässt sich durch eine konsequente Erziehung schnell ändern. Es ist natürlich trotzdem eure Aufgabe zu verhindern, dass der Hund überhaupt so hochdreht. Listenhunde haben bereits mit zu vielen Vorurteilen zu kämpfen, sie können sich so ein Verhalten (bzw. solche Halter) nicht leisten.

Wenn ihr nicht Zeit, Energie und Geld in die Erziehung stecken könnt/wollt, solltet ihr dem Hund die Chance auf Besitzer geben, die mit ihm arbeiten wollen. Je nach Problemzrsache und eurem Einsatz können schon wenige Einzelstunden reichen, andere Probleme können langwieriger sein.

Der Hund muss erzogen werden und das geht nicht innerhalb von 4 Wochen.

Das ist Monate und je nach dem wie verkorkst der Hund schon ist auch Jahre lange konsequente Arbeit.

Zum Schluss hört die Erziehung eines Hunde nie auf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
Pumah 
Fragesteller
 13.07.2021, 11:40

Dann mach halt

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Geht in eine Hundeschule und zwar ALLE !

Deine Freundin scheint die komplette Erziehung ja massiv verdaut zu haben - da MUSS die Schulung bei IHR anfangen - nicht bei dem armen Tier!

Pumah 
Fragesteller
 13.07.2021, 11:35

Der hund hat vorher meinem schwager gehört. Ist erst 4 wochen bei uns.

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Repwf  13.07.2021, 11:47
@Pumah

Dann hau dem ein paar aufs Schnütchen und dann fahrt zur hundeschule ;-)

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