Karikatur zur Industrialisierung?

2 Antworten

Die beiden obigen Kommentare sind sachlich, inhaltlich und methodisch falsch.

  1. Die Karikatur ist von 1896 und kritisiert, die Ausbeutung der Arbeiter durch die Unternehmer zurzeit der Hochindustrialisierung. Ob sie "kommunistisch" ist, wüsste man nur, wenn man den Erscheinungsort kennt und sie sorgfältig in den Kontext der Hochindustrialisierung am Ende des 19. Jh. und die damit verbundende "Soziale Frage" einordnet.
  2. Dass die Karikatur einen weiß machen möchte, dass man "im Kommunismus nicht zu arbeiten braucht", ist also völlig falsch: ein kommunistsches Paradies ist auf der Karikatur nicht zu erkennen. Abgesehen davon, wurde es weder in der Marxistischen Theorie dargelegt, noch in der damaligen Arbeiterbewegung behauptet oder angestrebt, dass man im Kommunismus (also in der utopischen Vorstellung einer klassenlosen Gesellschaft) nicht mehr zu arbeiten bräuchte. Selbst in den realsozialistischen Diktaturen des 20. Jh. wurde propagandistisch immer wieder an die Leistungsbereitschaft und den Arbeitsethos der "Werktätigen" appelliert. Auch hier ist also die Zuordnung als kommunistische Propganda historisch falsch eingeordnet und inhaltlisch falsch.
  3. Nur weil Karikaturen mit den Mitteln der Übertreibung, Ironie etc. gesellschaftliche oder politische Verhältnisse kritisieren, handelt es sich bei Karikaturen lange nicht um (linke) Propaganda, Hetze , geschweige denn Fakenews. Um sie als solche zu entlarven, müssen sie erstmal historisch sauber eingeordnet werden, um sie dann auf ihre Angemessenheit zu überprüfen und abschließend bewerten zu können.
  4. Dass in Form von Karikaturen antidemokratische Propaganda, Hetze und Lügen verbreitet wurden und werden, ist und war eher ein Phänomen im rechten Spektrum, z.B. im nationalsozialistischen Deutschland.
  5. Mit den obigen falschen Einordnungen und unsachlichen Bewertungen würden Sie glatt durch das Geschichtsabitur fallen. Diese Karikatur war Teil der Aufgabenstellungen im Abiturvorschlag Geschichte Baden-Württemberg, vermutlich 2015: Aufgabe war es die Aussage der Karikatur mit Statistiken zur Einkommensentwicklung zu vergleichen und auf dieser Grundlage ihre Angemessenheit zu beurteilen.

Bei dieser Kommunistischen Karikatur hat der Zeichner die Arbeitgeber etwas unvorteilhaft skizziert. 😏

Die Arbeiter hingegen schauen nicht sehr gut aus, werden in die Mangel genommen und sogar getötet, um die Arbeitsleistung zu erhöhen.

Diese Propagandazeichnung will uns Glauben lassen, daß im paradiesischen Kommunismus die "Werktätigen" nicht mehr viel zu arbeiten bräuchten weil sie selber die Herren der Fabriken sind.

FakeNews, zu Zeiten als es noch keine Computer gab.