Kann mir bei der Übersetzung jemand helfen?
Itaque consequitur medicus, ut hominem crudeliter iugulet, non ut sciat, qualia vivi viscera habeamus. Si (ali)quid tamen sit, quod - adhuc spirante homine - conspectu subiciatur, id saepe casus offert. Interdum enim gladiator in arena vel miles in acie sic vulneratur, ut eius aliqua pars interior aperiatur: ita sedem, positum, ordinem, figuram cognoscere (potest) prudens medicus, non caedem, sed sanitatem moliens.
Ob haec ne mortuorum quidem lacerationem necessariam esse (affirmant). Quae, etsi non crudelis, tamen foeda est!
1 Antwort
Hallo,
daher erreicht der Arzt, wenn er auch einem Menschen unbarmherzig die Kehle durchschneidet, daß er nicht weiß, wie unsere Eingeweide beschaffen sind, wenn wir leben.
Wenn es dennoch irgendetwas gibt, das sich dem Blick darbietet, während der Mensch noch atmet, geschieht dies meist durch Zufall. Manchmal wird ein Gladiator in der Arena oder ein Soldat in der Schlacht so verwundet, daß irgendein Teil seines Körperinneren offen daliegt. So kann ein verständiger Arzt den Sitz, die Lage, die Anordnung und die Gestalt kennenlernen, wobei sein Ziel nicht ein Gemetzel, sondern die Heilung ist.
Deswegen bestätigen sie, daß nicht einmal das Zerstückeln von Toten notwendig ist; ist es auch nicht grausam, so ist es dennoch unmoralisch.
Herzliche Grüße,
Willy
Irgendwie verstehe ich nicht, was der ganze Text eigentlich bedeuten soll bzw welche Aussagen hier vermittelt werden
Am toten Körper läßt sich die Funktionsweise der inneren Organe nicht richtig erkunden. Wie ein Herz funktioniert zum Beispiel, siehst Du nur, wenn es schlägt.
So ist es auch mit den anderen Organen. Die einzige Gelegenheit, in das Innere eines (noch) lebenden Menschen zu sehen, bot sich damals bei schweren, aber nicht direkt tödlichen Verletzungen auf dem Schlachtfeld oder in der Arena.
Vielen lieben Dank!