kann man von einem Callcenter wegen Beleidigung angezeigt werden?
Wenn einem bei einem eingehenden Anruf der Kragen platzt, man den CA-Agenten beschimpft und dabei auch persönlich wird?
Oder kommt sowas nicht vor?
13 Antworten
Können kann man schon. Aber die Wahrscheinlichkeit halte ich für eher gering. Ich habe auch mal ein CC gehabt. Die meisten Agents legen sich nach kurzer Zeit ein dickes Fell zu, schütteln sich kurz nach so einer Situation, gehen sich vielleicht eine rauchen und machen dann weiter. Die haben gar keine Lust auf Anzeige und sowas.
Nein, ist nicht annähernd vorgekommen.
Aber die Gespräche können schon aufgezeichnet werden. Haben wir damals so gemacht wenn es zu einer Bestellung kam, um das leichter in die Karteien (ja, es waren noch KARteien...) übertragen zu können. Danach wurden die Sachen gelöscht. Aber die Zeiten waren eh anders, damals waren auch Cold Calls noch nicht verboten, da hat sich das noch gelohnt...
Guten Tag,
als Mitarbeiterin im Kundenservice unterscheide ich, ob die Beleidigung gegen die Firma oder gegen mich als Person gerichtet ist. In beiden Fällen gebe ich Beleidigungen an meine Vorgesetzten weiter.
Beleidigungen, die persönlich ausgesprochen werden, sowie Morddrohungen oder Ähnliches mit den ich persönlich seit Corona Tag täglich zu kämpfen habe, weil sich Kunden in der Anonymität denken, sie hätten Recht zu drohen und zu beleidigen, führen zu Kündigungen von Vertragsverhältnis, können zu Strafverfolgung mittels Anzeigen führen, gerade auch in Bezug darauf, dass eine Morddrohungel oder eine Beleidigung auf Dauer zu Psychischen Belastungen führen kann, greife ich persönlich härter durch (je nach Lage).
Ich glaube, ich spreche für viele im Kundenservice, wenn ich sage wir können kleine Feinheiten raushören, wie schlimm eine solche Äußerung wird.
Beleidigungen, die gegen die Person am Telefon gehen sind Straftaten. Diese können mit bis zu 1 Jahr Haft und Geldstrafe geahndet werden.
Aber ja oft sind wird Kundenservicemitarbeiter kulant, da wir nicht die Zeit haben alles anzuzeigen. Wir gehen kurz aus der Telefonie, sprechen mit Kollegen die einem den Schutz bieten und ein Kompliment machen, damit wir anschließend für den nächsten Kunden wieder unser Bestes geben können.
Auch mit einem dicken Fell kann es jedoch irgendwann auf die Psyche wirken und arbeitsunfähig machen. In schweren Fällen kann auch ein Kunde, den Kundenservicemitarbeiter arbeitsunfähig machen.
Z. B. Bei Morddrohungen, daraus entstehen bei manchen Angst und Panikstörungen.
Lieben Gruß
P. S. Ich überlege gerade einen Kunden zivilrechtlich anzuzeigen, mein Arbeitgeber hat dies schon getan.
Ja !
Und wenn man beleidigt oder bedroht wird dürfen und müssen wir das Gespräch auf nehmen egal ob der Kunde vorher einer Aufzeichung zugestimmt hat oder nicht!
Denn die Einwilligung die der Kunde uns vor dem Gespräch (meist inbount) gibt ist für die Service-Qualität und (außer im Beschwerde Fall maximal 3Monate später) sonst nix!
Viele Kunden hören da nicht richtig zu!
Und egal ob Aufweichungszustimmung oder nicht ein Coach darf rein hören und sonst auch als Zeuge fungieren!
Aber wie schon erwähnt! Meist legen wir auf, gehen einmal raus oder eine rauchen denn wenn wir Beleidigungen immer anzeigen würden, dann würden wir nur noch bei der Polizei sitzen!
Lg ein Call-Center-Agent
na klar is im grunde nix anderes als wenn du von zuhause aus angerufen wirst oder anrufst.. mit callcenter ändert sich nix
Angezeigt werden kann man sicher. Ich lege aber meistens bei einem Werbetelefon den Hörer wieder auf.
Kam es zu deiner Zeit jemals vor, dass man aus einer Kundenreaktion solche Konsequenzen gezogen hat?
Zu dem gehe ich ja auch mal davon aus, dass Outbound-Gespräche nicht aufgezeichnet werden können und damit Aufzeichnungen auch nicht als Beweismittel für Gesprächsinhalte verwendet werden können.