Kann man einen Magneten per Spule ausschalten?

5 Antworten

Hi.

Einen natürlichen Magneten kannst du nicht neutralisieren. Wenn Strom durch ein um diesen gewickelzen Draht läuft, wird ein elektrisches (Magnet-)Feld um diesen erzeugt. Dieses neutralisiert jedoch nicht die magnetische Wirkung.

Du kannst jedoch ein magnetisiertes Stück Eisen entmagnetisieren indem du es großer Hitze aussetzt. Die Elemente des Eisens bewegen sich aufgrund der Wärmeenergie und so geraten die zuvor in eine Richtung ausgerichteten Eisenteile (Elementarmagnete) wild durcheinander, was die magnetische Wirkung enorm dämmt bzw. zerstört.

Herild 
Fragesteller
 15.09.2019, 17:12

vielen Dank für deine ausführlich Antwort!
Und kann ich mit einer Spule die natürlich Wirkung eines Magneten umkehren? also quasi, dass die Pole vertauscht werden? und sich dan voneinander abstoßen?

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Zeltan  16.09.2019, 06:18
@Herild

Einen Dauermagneten kannst du leider in keinster Weise verändern. Er lässt dich weder entmagnetisieren noch umpolen. Das elektrische Feld um diesen Magneten herum ist auch nicht groß genug, um einen derartigen Effekt erreichen zu können.

Das kannst du nur mit einem Elektromagneten tun, indem du die Richtung des Stromes änderst.

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michiwien22  15.09.2019, 20:49

natürlich kannst du einen Ferromagneten durch ein Gegenfeld entmagnetisieren...

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Andersrum wird n Schuh draus. Wenn maneinen Eisenkern mit einer Spule umwickelt und da Strom drauf gibt wird der Eisenkern magnetisch.

Einen Naturmagneten kann man nicht beeinflussen, den kann man nur mit genügend nicht metallischer Materie---es geht auch Luft-- umgeben damit das Magnetfeld nicht mehr wirkt.

michiwien22  15.09.2019, 20:56

sicher geht das, was der Fragesteller gefragt hat.

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hmm, es gibt Entmagentisierer, aber die sind vermutlich eher für schwach magnetisierte kleine Objekte, wie Schrauben oä

Theoretisch entmagnetisiert man durch ein Gegenfeld, aber praktisch ist das wohl nicht! Beim Erhitzen ginge auch die Orientierung der ElementarMagnete verloren, aber ggf. auch das Objekt kaputt.

michiwien22  15.09.2019, 20:47
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Spikeman197  15.09.2019, 20:50
@michiwien22

ich meinte eher...ohne die entsprechende Ausrüstung kann eine PrivatPerson diese Info nicht nutzen! Schließlich bräuchte man eine Spule, in die das Objekt rein passt UND das Feld muss entsprechend stark sein!

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michiwien22  15.09.2019, 20:52
@Spikeman197

Der benötigte Aufwand stand aber nicht zur Debatte. Der ist außerden micht so riesig ;-)

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wenn ein Magnet aus entsprechenden Material wie https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetit

besteht kannste den Magnetismus mit Spule nicht beseitigen da dieser durch seine Struktur magnetisch ist

newcomer  15.09.2019, 17:07
Magnetismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnetit ist eines der am stärksten (ferri)magnetischen Minerale. Beim Unterschreiten der Curie-Temperatur von 578 °C richtet sich die Magnetisierung größtenteils in Erdmagnetfeldrichtung aus, so dass eine remanente magnetische Polarisation in der Größenordnung von bis zu 500 nT resultiert. Magnetitkristalle können auf diese Art die Richtung des Erdmagnetfeldes zur Zeit ihrer Entstehung konservieren. Die Untersuchung der Magnetisierungsrichtung von Lavagestein (Basalt) führte Geologen zu der Beobachtung, dass sich in ferner Vergangenheit tatsächlich die magnetische Polarität der Erde von Zeit zu Zeit umgekehrt haben musste.

Antiferromagnetische Kopplung der Momente des A-B-Untergitters

Die lange Zeit bekannten und verwendeten magnetischen Eigenschaften von Magnetit lassen sich sehr gut durch eine Betrachtung der lokalen Kristallstruktur erklären. Fe3O4 ist ein Ferrimagnet, archetypisch für die Ferrite der Spinelle. Die magnetische Ordnung in Magnetit kann man gut im Rahmen des Modells von zwei Untergittern nach Néel verstehen. In dem Modell wird angenommen, dass die Austauschwechselwirkung zwischen den oktaedrisch und tetraedrisch mit Sauerstoff koordinierten Eisenionenplätzen stark negativ, und die Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen auf den gleichen Untergittern ebenfalls negativ ist, jedoch geringer im Betrag. Daraus folgt, dass die Ionen desselben Untergitters zueinander eine antiferromagnetische Spinstellung einnehmen würden, wenn dieser Neigung nicht durch eine stärkere Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen der unterschiedlichen Untergitter entgegengewirkt würde. Die relative Stärke der Austauschwechselwirkung zwischen den Ionen unterschiedlicher Untergitter kommt durch die Unterschiede in den Distanzen zwischen den Ionen desselben Untergitters und Ionen unterschiedlicher Untergitter zustande. Diese Konstellation bevorzugt eine antiparallele Anordnung der magnetischen Momente der Untergitter, deren Untergitterionen zueinander eine parallele Spin-Anordnung aufweisen. In Magnetit koppeln die effektiven Momente der A-/B-Untergitter antiferromagnetisch über Superaustausch. Das Fe2+-Ion besitzt den Spin S=2 (4µB) und das Fe3+-Ion den Spin S = 5/2 (5µB), so dass sich bei der oben erklärten antiparallelen Anordnung der Fe3+-Ionen auf dem A-Untergitter bzw. der Fe2+/3+-Ionen auf dem B-Untergitter ein effektives Sättigungsmoment von (5-5+4)µB =4µB ergibt. Die Neel-, bzw. Curie-Temperatur von Magnetit ist ungewöhnlich hoch und beträgt TN = 850 K.[1

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