Kann man einen Bären mit einer Armbrust töten?

6 Antworten

Es gibt in Schweden in den letzten 110 Jahren einen einzigen Fall, wo ein Bär einen Menschen angegriffen hat - und der muss gemäss Behörden gleichzeitig alles falsch gemacht haben, was man falsch machen kann.

Fazit: Verhalte dich einigermassen "normal" und du wirst gar keinen Bären sehen - und schon gar nicht dich gegen ihn verteidigen müssen.

Ansonsten: Es gibt meines Wissens keine Armbrust, die einen Bären derart "erschiessen" kann, dass dieser sofort so mausetot ist, dass er dich nicht doch noch anfallen kann .... und dann bist du in dem Fall eh der 2. Fall innerhalb 110 Jahren in den schwedischen Nachrichten :-)))

Die Einfuhr einer Armbrust bedarf einer Einfuhrgenehmigung. Die wirst du nicht bekommen, wenn du den Grund der Einfuhr nennst, denn es ist nicht autorisierten Menschen (Jaeger bist du nicht, sonst wuerdest du so einen Quatsch nicht schreiben) verboten, 1.) Waffen egal welcher Art zu nutzen und Tiere zu toeten, 2.) auf Baeren zu schiessen. Die schwedischen Baeren sind im uebrigen nicht angriffslustig.

jojobig 
Fragesteller
 08.06.2016, 19:59

vielen dank dir :)

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Ja, man kann einen Bären mit einer Armbrust erlegen. Allerdings spielen hier einige Faktoren eine Rolle:

Zugkraft der verwendeten Armbrust

Abstand

Der richtig Bolzen mit der richtigen Jagtspitze

Einschlagpunkt des Bolzens

um nur einige zu nennen.

Eine Armbrust mit 350 Ibs reicht eigenlich aus. Moderne Compound Armbrüste erreichen dieses Zuggewicht mit Leichtigkeit. Ich habe zum Beispiel mal mit meiner Barnett Predator 430 mit einem Abstand von 30m auf eine Autotür geschossen und konnte diese durchschlagen. Der Abstand spielt eine entscheidende Rolle für einen Killshot. Normalerweise schießt man bei der Jagt auf einen Abstand von 30m - 40m um sicherzustellen das dass bejagte Tier an der richtigen Stelle (Lunge) getroffen wirt und das der Bolzen nach Möglichkeit durchschlägt. Also kein Blattschuss. Ein Armbrustbolzen ist im Vergleich zu einer Patrone auch viel anfälliger für Wind und wird auch in einem größeren Bogen geschossen. Natürlich kann auch ein geübter Schütze ein Hirsch auf 100m erlegen, allerdings ist es mehr eine Glückssache weil der Bolzen natürlich viel anfälliger ist für Witterungsumstände und dadurch eine größere Abweichung hat. Die Möglichkeit ist also viel größer um nicht die gewünschte Stelle zu treffen. Natürlich sollte man auch die passenden Jagtspitzen verwenden.

Ich würde es allerdings lassen, mit einer Armbrust auf einen angreifenden Bären zu schießen. Warum? Bären greifen nur dann an wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Jungen schützen wollen. Die meisten Angriffe entstehen wenn man nicht genügen Abstand zu den Tieren hält oder sie durch Zufall erschreckt. Es ist sehr schwer einen angreifenden (also bewegenden) Bären beim ersten Schuss an der richtigen Stelle zu treffen. Man hat bei einer gespannten Armbrust auch nur einen Schuss. Zum Nachladen wird keine Zeit bleiben. Ausserdem ist es nicht zu empfehlen mit einer gespannten Armbrust durch den Wald zu laufen. Was währe wenn die Armbrust trotzdem losgeht weil man irgendwo anstößt (die meisten Modelle haben wohl eine Schußsicherung), oder die Spannarme reisen und die Teile durch die Luft fliegen und jemanden verletzen? Das gab es alles schon. Man spannt seine Armbrust nur, wenn man vorher weiß worauf man schießen will und sein Ziel auch trifft. Sollte man den Bären nicht richtig treffen, sondern nur verletzten, wird der Bär richtig sauer. Armbrüste sind für Sportschützen geeignet, oder für Jäger, die sich im Wald eingraben bzw. im Hochstand auf ihre Beute warten.

Wenn sie sich verteidigen wollen, ist eine Schrottflinte oder eine 45.cal Handfeuerwaffe für einen Bären viel besser geeignet als eine Armbrust.

RaimundoSwiss  29.11.2020, 10:29

Die Zugkraft wird überbewertet. Wenn du einem Bären mit einer Armbrust ins Auge schiesst, ist der Bär tot. Armbrüste haben in der Regel wesentlich höhere Zugkräfte als Bögen. Dies deshalb weil beim Bogen die Zugkraft vom Menschen kommt und somit limitiert ist. Beim Pfeilbogen muss man mit dem einen Arm die Sehne ziehen und mit der anderen Hand den Bogen halten und zielen. Je höher die Zugkraft desto schwieriger ist das. Bei der Armbrust liegt die ganze Zugkraft hingegen auf der Armbrust und der Schütze muss nur zielen. Daher können hier auch höhere Zugkräfte zum Zug kommen. Unsere Vorfahren haben Bären aber auch mit Pfeilbögen, die wesentlich geringere Zugkräfte hatten, erlegt. Bereits eine Pistolenarmbrust hat 80lbs, was wesentlich höher ist als bei den normalen Pfeilbögen.

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Mir ist in Schweden noch kein einziger freilaufender Bär begegnet. Die meiden den Kontakt zum Menschen.