Kann man ein Studium bei 30h/ Woche schaffen?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja, geht 75%
Nein, eher nicht 25%

6 Antworten

Nein, eher nicht

Natürlich werden dir hier alle antworten, dass sie/ein guter Bekannter/xyz es geschafft hätte und es ja so leicht gewesen sei. Erfolge werden meist mit Intelligenz gleichgesetzt und ehrliche Antworten mit Dummheit assoziiert. Wer möchte sich schon gerne in ein schlechtes Licht rücken ;)

Eine 30/40h Arbeit ist nicht mit einem Vollzeitstudium kompatibel, da es viel zu viele Überschneidungen gibt. Tagsüber musst du an (Labor-) Praktika, Seminaren, usw. in Präsenz teilnehmen. Da ist es nicht möglich zeitgleich an einem anderen Ort zu sein. Es ist übrigens auch nicht unüblich, dass man die Veranstaltungen über den gesamten Tag verteilt hat, d.h. du um 08:00 Uhr beginnst und dann mit mehreren kleinen Zwischenpausen, die kaum eine sinnvolle Nutzung erlauben, den Tag mit der letzten Veranstaltung um 18:00 Uhr bzw. gar 20:00 Uhr (ggf. je nach Uni auch später) beendest. Dann fehlt noch eine sorgfältige Vor- und Nachbereitung, sowie die Prüfungsvorbereitung und ggf. Hausarbeiten bzw. Arbeiten für die Prüfungszulassung schreiben.

Pro CP wird ein gewisser zeitlicher Mindestaufwand gerechnet (den findest du in der Modulbeschreibung), der erfahrungsgemäß eher nicht unter-, sondern eher überschritten wird. Da muss man auch nicht groß herumrechnen, um zu sehen, dass das kaum realistisch ist.

Nicht umsonst gibt es übrigens gesetzliche Vorgaben, die ein Vollzeitstudium bei einer Vollzeittätigkeit bzw. Arbeitszeit >20h untersagen. Die Immatrikulation ist dann nicht erlaubt und bei Falschangaben bzw. einer fehlenden Nachmeldung erfolgt die Exmatrikulation. Der Gesetzgeber geht nicht grundlos davon aus, dass das eher nicht machbar ist und dann das Studium nicht ernst genommen wird. ;) Unis können übrigens auch ihre Akkreditierung verlieren, wenn sie das nicht überprüfen.

Mit mir haben einige begonnen, die glaubten 20h nebenbei zu schaffen. Ich habe die meisten nach den ersten beiden Semestern nicht mehr gesehen und laut Facebook studieren sie nicht mehr^^ Nur eine Kommilitonin hat es geschafft, ihren Prüfungsanspruch noch nicht zu verlieren. Sie benötigt aber etwa doppelt so lang wie andere und ihre Noten sind auch eher mäßig. Diejenigen, die gute Noten wollen, arbeiten gar nicht und strecken ihr Studium dennoch^^

PS: Meine Schilderungen beziehen sich auf ein Vollzeitstudium. Ein Abendstudium bzw. aufbauendes (Fern-) Studium für Berufstätige ist ein Teilzeitstudium, das speziell auf den Alltag und die Leistungen von Berufstätigen Rücksicht nimmt. Sowas ist etwas anderes als ein Vollzeitstudium an einer Präsenzuni.

Anm.: Regelstudienzeit bedeutet nicht zwangsläufig Vollzeitstudium.

Nein, eher nicht

So ein Fernstudium wäre aus meiner Sicht nur dann zu schaffen, wenn Du bereit wärst, auch am Wochenende zu arbeiten. Du würdest also in erheblichem Umfang auf Freizeit verzichten müssen. Und das über mehrere Jahre.

Ja, geht

Moin,

geht und haben schon Leute aus meinem Bekanntenkreis gemacht. Du musst ein Ziel haben und wissen, warum Du das Studium machst und dann erfordert es immer noch ordentlich Organisation, Selbstdisziplin und Fleiß. Für mich wäre ein flexibles Fernstudium nichts - ich würde schnell anfangen Blöcke zu schieben und meinen Zeitplan verlassen.

Aus eigener Erfahrung: Ich habe für meinen Master berufsbegleitend bei einer Stundenreduzierung auf 30 Std. ein Semester überziehen müssen - das zusätzliche Semester habe ich für aufgeschobene Hausarbeiten und die Vorbereitung der Masterarbeit benötigt. Zeitlich ließ sich das gerade noch so unterbringen. Das war allerdings ein Studium in Präsenz - Selbstorgansiert im Fernstudium hätte ich das nicht geschafft und Freizeit hatte ich in den drei Jahren auch nicht soviel.

Viel Erfolg

Ja, geht

Zwei Kollegen von mir arbeiten 40h die Woche und haben ihr Studium erfolgreich beendet.

Ja, geht

Habe ein Fernstudium Master BWL neben dem Job gemacht bei 40 Stunden.

Ist machbar, aber absolut kein Spaß!