Kann man das Durchbrennen einer Glühbirne/Lampe beeinflussen?
Hab gestern gerade eine Glühbirne zum durchbrennen gebrach. Es war eine Lampe unseres Flurlichts, das einen Infrarotsensor hat zum einschalten. Nun frage ich mich ob ich es hätte beeinflussen können, also ich meine damit, das wenn ich einen Moment früher oder später durchgegagen wär, dass sie nicht durchbrennt?
Hoffe auf gut Antworten =D
2 Antworten
du kannst so was kaum beeinflussen. die glühbirne gilt zwar als relativ schaltfest, aber jeder einschaltvorgang belastet sie ein wenig, da der kalte glühfaden einen wesentlich geringeren innenwiderstand hat, als der warme.
deswegen haben glühlampen auch einen 5 mal höheren einschaltstrom als betriebsstrom. allerdings sind das wirklich nur die ersten millisekunden. deswegen brennen glühbirnen auch meistens im Moment des einschaltens durch.
allerdings, und das muss man hier deutlich sagen, wirkt sich das häufige ein und auschalten nur unwesentlich auf normale haushaltsglühbirnen aus...
in der veranstaltungstechnik macht man das bei halogenstrahlern öfter mal, dass man die glühwendel warm hält während die Lampen "aus" sind. aber das ist natürlich auch eine ganz andere anwendung und außerdem werden diese lampen ja sehr oft hoch und runter gefahren.
ein 2. faktor über den man einfluss auf die lebensdauer der glühlampe hat sind erschütterungen. vermeidet man sie, besonders bei halogenlampen, lebt die lampe länger.
der letzte faktor ist die thermische beanspruchung. ist die nennleistung des leuchtmittels größer als das in der lampe angegebene maximum, kann es sein dass durch thermische beanspruchung die lebensdauer der lampe sinkt.
lg, anna
Bei einer Glühlampe wird ein elektrischer Leiter als Glühfaden oder Glühwendel durch Stromfluss so stark erhitzt, dass er glüht.
Die Lebensdauer einer Glühlampe wird nicht durch gleichmäßiges Abdampfen von Wendelmaterial bestimmt, sondern durch das Durchbrennen an einer Stelle.
Grund ist eine Instabilität, die mit der Zunahme des elektrischen Widerstandes mit der Temperatur zusammenhängt: Stellen des Glühfadens, die nur wenig dünner sind und sich beim Einschalten zunächst nur aufgrund der höheren Stromdichte schneller aufheizen, haben dann auch noch aufgrund ihrer Übertemperatur einen höheren Widerstand, heizen sich kurzzeitig extrem auf und verlieren dabei etwas Material durch Verdampfen. Beim nächsten Einschalten verschärft sich das Problem.....
Ich denke nicht das es eine Frage des Einschaltzeitpunktes ist, sondern die Wendel war an einer Stelle einfach so dünn das sie durchbrennen musste. Beim nächsten einschalten eben... egal ob jetzt oder morgen... ;-) Gruß
Das war nix. Die Glühlampe verschleißt ausschließlich durch das Abdampfen des Wolframs im Betrieb. Wolfram dampft nicht beim Einschalten ab, da die Temperatur da viel zu niedrig ist. Ist die Glühtemperatur erreicht hängt es noch vom Fülldruck ab, wie viel Wolfram abdampft. Wiseo sich dieses alte Märchen vom "Einschalten macht Glühlampen kaputt" so harnäckig hält ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass diese Lampen gerne beim Einschalten (nicht durchs Einschalten!) kaputt gehen. Denn da fließt kurz ein großer Strom, der ein nennenswertes Magnetfeld verursacht, das auf den erzeugenden Strom zurück wirkt und die Wendel kurzzeitig mechanisch belastet. Ist die Wendel schon an einer Stelle sehr dünn, wird sie da reißen.