Kann man aus dem Metall wolfram?
Kann man aus dem Metall Wolfram einen Schwert schmieden ?
4 Antworten
Wie hier schon erklärt wurde, ist das schwierig bis unmöglich und auch nicht sinnvoll.
Es gibt aber Messer mit Klingen aus Wolframcarbid.
Wolfram hat den höchsten Schmelz- und Siedepunkt aller chem. Elemente und ist daher nicht (herkömmlich) schmiedbar, weil solch hohe Temperaturen nur unter Spezialbedingungen erreichbar sind. W kann bei Temperaturen um 1000°C umgeformt (gewalzt) werden. Üblicherweise dient W bspw. als nichtschmelzende Elektrode beim WIG Schweißen. Reines W wird durch Reduktion des W-Oxides erzeugt und wird anschließend zur Formgebung gesintert - kommt überwiegend als Hartmetall oder als Cermet zur Anwendung. Bei Raumtemperatur hart und spröde und nicht umformbar. Kann also nicht geschmiedet werden. Nur spanend (Schleifen) spanbar.
Ich weiß doch Bescheid, aber man kann ja mal kitzeln. Ich kenne nur das Stahl bei 500 Grad weich wird und bei 1500 Grad, also der fast gleichen Temperatur, welche man zur Zementgewinnung benötigt, der Schmelzpunkt ist. Somit sind fuer mich, deine hier preisgegebenen Daten, äußerst interessant. Danke dafür.
Manche Werkzeugstähle - bspw. HSS (Schnellarbeitsstahl) oder Kaltarbeitsstahl, der nitriert (nitrocarburiert) werden soll werden beim Anlassen um 540° - 550°C sogar erst richtig hart! Nennt man Sekundärhärtung. Zwar wird der beim Härten erzeugte Martensit angelassen und scheidet Karbide aus, wird also weicher. Der beim Sekundärhärten (Anlassen um 550°C) in (Sekundär-) Martensit zerfallende Restaustenit jedoch scheidet feinste Sonderkarbide (Gitterverspannung) aus und ergibt eine deutliche Härtesteigerung, die das Weicherwerden des Primärmartensites überkompensiert. Auch dieser neu gebildete Martensit muß anschließend angelassen werden (wg. Verzug, Rißgefahr) :-))
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQdHb43bsoHokRqx4eKHgRTYw3xSjRko6TzBw&usqp=CAU
Fachwissen ist immer gut, somit wird die Gemeinschaft hier immerfort mit neuen /alten Erkenntnissen konfrontiert, die einem das Aha entlocken. Danke Osmos.
Solltest du aus meiner Fachwelt etwas brauchen, ich helfe auch gerne . Gruss, zetra, Wir haben Heute hier den 1. Mai nachgefeiert.
Naja du kannst sicherlich aber ob das Sinnvoll ist ist eine andere Frage, Wolfram hat einen Schmelzpunkt von 3.422°C, also wirst du es auch erst bei ähnlichen Temperaturen formen können.
Eisen dagegen hat einen viel niedrigeren Schmelzpunkt, ca. 1500°C.
Du bräuchstest also um Wolfram so zu behandeln wie Eisen sehr sehr hohe Temperatur.
Um das Wolfram auf diese Temperaturen zu Erhitzen brauchst du aber schon einen Ofen der so etwas aushält, meines wissens gibt es dafür nur 3 Stoffe die in Frage kommen,
und
Nur diese 3 Stoffe können überhaupt den Temperaturen standhalten um Wolfram auf die benötigte Temperatur zu bringen. Ob sich aus den Stoffen ein geeigneter Ofen bauen lässt weiß ich allerdings nicht.
Fazit,
Theoretisch möglich, praktisch aber sehr schwer umsetzbar, dazu kommt das ein Schwert aus Wolfram wenig Sinn ergibt, viel zu schwer und teuer.
Theoretisch ja, aber als Schwert wäre es nutzlos. Viel zu schwer (~2,5x Stahl) und die Schneide würde nix aushalten, da reines Wolfram relativ weich ist (<30HRC)
Ja, ja, Schlosser muessten man sein. Lach, zetra.