Kann ich wegen weitererzählen von der Arbeit fliegen?

3 Antworten

Nein.

Wenn es richtig schlimm sein sollte, bekommst du eher eine Abmahnung.

Aber du sagst selber, du hast nur darüber gesprochen, das darfst du auch.

Mach dir keine Sorgen.

Du kannst so schlecht über deinen Chef reden wie du möchtest, das ist kein Kündigungsgrund, weil das einfach deine Persönlichkeitsrechte sind.

adamgibi  13.04.2022, 01:39

öffentlicher Dienst, da ist Verschwiegenheitspflicht. Angestellte im öffentlichen Dienst haben doch beamtenähnlichen Status, oder nicht? mfg

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Redekunst  13.04.2022, 01:41
@adamgibi

Ja, aber da kommt es auf die Formulierungen an. Mein Chef Hans Müller ist Kacke geht nicht, aber mein Chef ist dämlich, geht auch in Öffentlichen Dienst, weil das generisch ist. Ach und die "Beamtenbeleidigung" gibt es so gar nicht, das ist kein Straftatbestand, den keiner steht über den Gesetz, dann ist es immer noch "nur" die Beleidigung

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adamgibi  13.04.2022, 01:42
@Redekunst

Das heisst wenn der Angestellte jetzt zur Zeitung geht und sagt mein Chef ist dämlich, kein Problem?

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Redekunst  13.04.2022, 01:43
@adamgibi

Nein, ist es tatsächlich rein Rechtlich nicht, es ist eine freie Meinungsäußerung und da kein Name genannt wurde, liegt keine Öffentliche Bloßstellung vor...Ob der Chef nun so jemanden halten will ist eine andere Sache

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adamgibi  13.04.2022, 01:49
@Redekunst

Andersherum der Chef sagt öffentlich meine Mitarbeiter sind dämlich ohne Namen nennen, was wäre dann?

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Es gibt in der Tat einen Sachverhalt, welcher sich Störung des Betriebsfriedens nennt.

Dazu müsste man aber schon genauer wissen, was der Vorfall war und was Du erzählst.

Trotzdem gehe ich jetzt mal davon aus , das Deine vage geschilderter Vorfall , dafür nicht ausreicht.

Allerdings , wenn man nicht will , dass irgend etwas weiter erzählt wird im Kollegenkreis, dann sollte man sich dort bedeckt halten und einfach darüber nicht sprechen.

Hyouhaku217 
Fragesteller
 13.04.2022, 02:39

Mein Chef hatte sich mit einem neuen Mitarbeiter unterhalten. Ich bin zu beiden gegangen und habe mich dem neuen Kollegen schnell vorgestellt mit meinem Namen und habe beiden die Hand gegeben mit einem "Mahlzeit" und bin weiter gegangen.

Ein Tag später rief er mich an und wies mich darauf hin, dass ich beim nächsten mal ihn nicht im Gespräch unterbrechen soll und einfach mit einem Hallo vorbei gehen soll. Ich war einfach nur perplex.

Ich hatte schon gewisse Vorgeschichten mit Vorgesetzten gehabt, ich werde oft als unreif betitel etc. jedoch sind die Beurteilungen die ich erhalte laut Personalrat einfach Widersprüche in sich. (Anderes Thema)

Da ich mein Job gut mache können die mich denke ich mal nicht kicken.

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Bertha2701  13.04.2022, 03:01
@Hyouhaku217

@Hxou....Also Du hast jetzt kein Verbrechen begangen, aber :

Mein Chef hatte sich mit einem neuen Mitarbeiter unterhalten. Ich bin zu beiden gegangen und habe mich dem neuen Kollegen schnell vorgestellt mit meinem Namen und habe beiden die Hand gegeben mit einem "Mahlzeit" und bin weiter gegange

Das würde mir als Chef auch nicht gefallen. Du weißt doch gar nicht, ob es in diesem Gespräch um etwas geht, was andere ( also nicht nur Du ) nichts geht? Aber generell, wenn sich zwei unterhalten noch dazu in dieser Konstellation, sich dann einfach ungefragt dazu zu stellen , das Gespräch zu unterbrechen nur um sich dem neuen Kollegen vorzustellen? In diesem Fall untergräbst Du auch noch die Autorität Deines Chefs. Ich finde es sogar gut , dass er Dich darauf aufmerksam gemacht hat, dass dies so nicht geht und zwar unter 4 Ohren sozusagen... Hätte er Dicch in sein Büro gebeten, hätte es viel drastischer gewirkt , offensichtlich denkt er aber dieser Hinweis am Telefon ist ausreichend. Meines Erachtens , denk er gar nicht an Kündigung, sondern dies ein kleineres lösbares Problem ist , was ich auch so sehe. Halte Dich zukünftig einfach daran und die Sache ist bald vergessen.

Da ich mein Job gut mache können die mich denke ich mal nicht kicken.

An Deine Kompetenzen auf Deine Arbeit bezogen zweifelt er ja offensichtlich auch nicht .

ch hatte schon gewisse Vorgeschichten mit Vorgesetzten gehabt, ich werde oft als unreif betitel etc. jedoch sind die Beurteilungen die ich erhalte laut Personalrat einfach Widersprüche in sich

Das unreif , beschränkt sich wohl auch in der Hauptsache genau auf solche Dinge im Verhalten / Umgang mit Vorgesetzte oder Kollegen.

Tja mit den Arbeitszeugnissen und Beurteilungen weiß man ja wie das oft läuft, ich sage nur " diese sollten wohlwollend sein".........., deswegen erstellt man meist nur ein qualifizierte Arbeitszeugnis , da dies sich rein auf Fachkompetenzen beschränkt.

Ich würde mir mal an Deiner Stelle überlegen, was ich in der Hinsicht ändern kann, damit Du nicht von einem Ärgernis in das nächste trittst, was Deine Vorgesetzten ect. angeht . Ist doch bestimmt hinzubekommen. Höflich zu sein ist ja an sich eine gute Sache, aber nicht auf diese Art und Weise.

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Hyouhaku217 
Fragesteller
 13.04.2022, 03:54
@Bertha2701

Also erstmal danke für deine Ausführliche Antwort.

Der Chef hatte gerade dem neuen Mitarbeiter quasi die Gegend gezeigt (wo er arbeitet usw). Da ich sowieso vorbei musste habe ich halt die gelegenheit genutzt und bin kurz hin und beiden Hallo gesagt sowie kurz meinen Nachnamen dem Mitarbeiter gesagt. Das verlief alles innerhalb von 3 Sekunden. Nach 3 Sekunden war ich weg.

Dass das möglicherweise tatsächlich unpassend war verstehe ich jetzt auch. Danke dir.

Nichtsdestotrotz war ich in dem Moment halt perplex und habe mir eine zweite bzw. dritte Meinung eingeholt. Die Kollegen fanden das genauso unnötig wie ich und fanden dass ich nichts falsch gemacht habe.

Ich mache mir aber sorgen, dass der Chef das vlt mitbekommt oder mitbekommen hat, dass ich darüber spreche mit anderen und damn denkt ich würde hier für Unruhe sorgen wollen oder so. Und da ich schon Vorgeschichten habe, habe ich nun Angst gekündigt zu werden. Was denkst du?

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Bertha2701  13.04.2022, 04:33
@Hyouhaku217
Ich mache mir aber sorgen, dass der Chef das vlt mitbekommt oder mitbekommen hat,

Aus meiner Sicht musst Dir nicht soviel Sorgen machen, selbst wenn er es mitbekommen hat . Nach der von Dir geschildeten Momentaufnahme hast , hat Dein Chef schon Ahnung von Personalführung und auch eine ganz gute Menschenkenntnis.

Du kannst natürlich auch mal folgendes machen, wenn Dir das keine Ruhe lässt: Wenn Du ihm begegnest nat. dann wenn er allein ist , oder auch einfach mal an sein Büro klopfen und fragen ob er Minute Zeit hat) . Sagst ihm , dass Du über seine Kritik und seine Bitte nachgedacht hast und dies ganz einfach nicht mehr vorkommt. Hier kannst Du ja nebenbei erwähnen, dass Du Dich dazu im Kollegkreis und Familie ausgetauscht hat und jetzt von Deinem Schlauch runter bist. So weiß er jetzt auch von Dir persönlich von dem Kollegengespräch . Sollte er tatsächlich schon darüber und Inhalt Bescheid wissen, dann wird er gar nichts mehr groß dazu sagen, da Du ihm gerade eben Einsicht gezeigt hast. Den Kollegen mit denen Du Dich unterhalten hast würde ich das auch mal so rüber bringen , dass sich Deine Einstellung dazu geändert hat. In dem Punkt dürftest Du dann bei Chef und Kollegen an "Reifepunkte" gewinnen :) Darüber sprechen ist ja auch nicht verboten, auch wenn am Anfang daneben liegt, sich dann aber zur Einsicht hinarbeitet .... also ich empfinde es als positiven Entwicklungsprozess:)

Die Zeit bei diesem Vorfall ist vollkommen irrelevant. Mal ganz plakativ gesprochen , gab und gibt auch Menschen , welche sich in unüberlegten 3sec, das ganze Leben versaut haben ( bezieh das jetzt aber nicht auf Dich, ist nur auf den Zeitansatz bezogen ) , rede hier z.B. von einem Autounfall oder einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang:(

Im Übrigen gibt es auch Kollegen/Menschen, welche einem leider nur sagen was man nach ihrer Ansicht hören möchte , damit sie ansonsten in der Sache ihre Ruhe haben. Bringt Dir nur leider nichts, wenn Du Dich dann auch noch bestätigt fühlst und in das nächste Fettnäppchen trittst.

Auch in einer Freundschaft sind nicht die die Besten , die einem nur nach dem Mund reden, sondern die die einem auch mal den Kopf waschen, damit man nicht in sein Unglück rennt und trotzdem zu einem halten .

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