Kann ich es verweigern dem PayPal käufer das Geld zurückzugeben?

4 Antworten

Dein Kollege bietet freiwillig PayPal an, ergo hat er alle Richtlinien und Nutzungsbedingungen gelesen und ihnen bedingungslos zugestimmt.

Dazu gehört auch, dass ein Käufer bis 180 Tage nach dem Kauf das Recht hat, einen Käuferschutzfall zu eröffnen; das wollte er ja so und dafür hat er ja auch noch die Gebühren bezahlt.

Und jetzt wird vermutlich folgendes passieren:

Der Käufer eröffnet einen Käuferschutzfall, PayPal friert sofort das Geld ein, er kommt nicht ran.

Auch dem hat er zugestimmt.

Er darf dann abwarten, wie PayPal in diesem Fall entscheidet.

Und es ist eigentlich auch bekannt, dass PayPal erfahrungsgemäß in 99,9% aller Käuferschutzfälle auch tatsächlich für den Käufer entscheidet.

Es bleibt ihm dann natürlich unbenommen, seine Forderung zivilrechtlich gegen den Käufer durchzusetzen.

Da kann der Kollege nicht viel machen, wenn der Käufer einen Käuferschutzfall eröffnet.

So funktioniert PayPal halt.

Der Kollege hätte sich besser VORHER überlegen sollen, wir unsicher es ist, als Verkäufer PayPal zu akzeptieren.

Es ist unmöglich, in einem Käuferschutzfall den Fall als Verkäufer zu gewinnen. Wenn der Käufer behauptet, die Ware sei kaputt und du nichts machst, wird das als wahr unterstellt und der Fall zugunsten des Käufers entschieden werden. Du könntest deinen Käufer auffordern, den Fall zu schließen oder könntest ihm mit einer Anzeige wegen versuchten Betrugs drohen, wenn du zu hundert Prozent sicher bist, dass der Artikel wirklich nicht kaputt war. Viele Käufer versuchen mit dieser miesen Masche, das Geld - was denen eigentlich nicht zusteht - wiederzuholen. Sollte der Käufer tatsächlich damit durchkommen, wäre es ein vollendeter Betrug nach § 263 StGB.

Kann sein, aber musst du nicht paypal kann dir helfen, den Fall zu untersuchen, Du solltest die Informationen, die du von ihm bekommen hast, sowie den Verkaufsvertrag an paypal schicken. Dann müssen sie entscheiden, ob sie dir helfen können oder nicht