Kann ich Einspruch beim RMV erheben?
Hallo,
Ich konnte mein Semesterticket nicht neu stempeln lassen weil unsere Uni zu ist wegen Corona. Ich war trotzdem mit dem Zug unterwegs und bekam ein Ticket wegen Schwarzfahrens.
Die 7 Euro wegen Verwaltungsgebüren bekomm ich bestimmt hin wenn ich denen irgendwas von der Uni oder so nach reiche, aber ich frag mich ob ich da nicht auch irgendwie drum Rum kommen könnte.
Finden es schon irgendwie dreist, immerhin zahle ich ja für das Ticket 200 Euro im Halbjahr und konnte es halt nicht aktualisieren.
Irgendwelche Ideen wie ich das anstellen kann, an wen muss ich mich wenden?
(Ticket war vom RMV)
6 Antworten
Das Sekretariat ist erreichbar.
Mache einen Termin und hole Dir den Stempel ab.
Dann zur Hauptwache,B-Ebene in Frankfurt,da ist ein Schalter,dort wird das Schwarzfahren ,wenn Du Dein gültiges Ticket vorzeigst ,gegen die Verwaltungsgebühr eingestellt,bzw.aufgehoben.
Wenn die Uni zu war und du es deshalb nicht bestätigen lassen konntest, ist die Schuldfrage ja nicht bei dir. Die aktuelle Situation ist ja jedem bekannt, weshalb du dirses Argument auch bei der RMV vortragen kannst. Würde es als 50:50 Chance einschätzen, dass du da noch was ändern kannst. Die andere Seite ist nämlich: Die Uni ist zu und du müsstest nicht fahren und bist wissentlich in eine Bahn gestiegen ohne eine gültige Fahrkarte zu haben.
Ich würde an deiner Stelle beim RMV freundlich fragen, im Zweifel aber in den sauren Apfel beißen. Denn rechtlich gesehen, denke ich, ist das Verkehrsunternehmen in dem Fall eher am Zug
Wenn er kein gültiges Ticket dabei hat, begeht er eine Pflichtverletzung und die 7€ sind ok
Kleiner Hinweis: Der RMV ist kein Verkehrsunternehmen, sondern ein Verlehrsverbund. Der Unterschied mag unwichtig wirken, ist aber beim ÖPNV von großer Bedeutung.
Technisch gesehen ist das nicht das Problem des RMV.
Wenn du einen Nachweis erbringen kannst, dass du ein gültiges Semesterticket hast und dafür regelmäßig zahlst, dann musst du nur die 7€ zahlen, darauf hast du sogar einen Anspruch. Ob man dir die dann auch erlässt, liegt im Kulanzbereich des RMV, du könntest nett darum bitten, solltest dabei aber nicht zu viel erwarten.
Du solltest die 7€ am besten einfach zahlen und mit deiner Uni absprechen wie es diesbezüglich zukünftig weitergehen soll.
In dem Falle sollte man dann aber zumindest vorher Kontakt mit der Uni gehabt haben, bei dem einem bestätigt wurde, dass es keine andere Möglichkeit gäbe
Hallo Maddin441
Wenn es wirklich keinen Weg für dich gab die entsprechende Vertragsbedingung zu erfüllen kannst du dich auf höhere Gewalt berufen.
Bevor du das tust solltest du aber wirklich noch einmal prüfen ob deine Uni nicht doch eine Möglichkeit eingerichtet hatte, mit der du die Gültigkeit deines Semestertickets anders hättest nachweisen können.
Wenn deine Uni das getan hat und du diese Möglichkeit einfach nur übersehen hast wäre es deine schuld und du müsstest die 7€ zahlen.
LG
Darkmalvet
Was du versuchen könntest, ist mit der gültigen Immatrikulationsbescheinigung zu diesen Verkehrsbetrieben zu gehen, um damit nachzuweisen, dass du (wenigstens theoretisch) Inhaber eines Semestertickets bist.
Da dem Fragesteller aber eine Vertragsverletzung vorgeworfen kann dieser sich auf höhere Gewalt berufen womit die 7€ nicht mehr zulässig waren.
Entscheidend dafür wäre, dass der Fragesteller alles in der Situation zumutbare versucht hat um die Vertragsbedingung zu erfüllen aber eine unverschuldete Ausnahmesituation wie z.b. die Coronakrise dies nicht zu ließ.