Kann es auch in der Sozialen Marktwirtschaft zu Monopolen kommen?

4 Antworten

Bei manchen Angelegenheiten beschließt der Staat selbst, dass nur ein einziger "Betrieb" diesen Vorgang abwickeln sollte. 

So z.B. bei der Trinkwasserversorgung (sind immer regionale Monopole), bis vor einigen Jahren bei Strom und Gas (mittlerweile ja nicht mehr, aber der Betrieb der Netze ist jeweils ein regionales Monopol), bei der Schaffung von Bargeld (Notenbank) usw.

Dass auf einem "freien Markt" in der sozialen Marktwirtschaft ein Monopol entsteht, wo vorher keins war, ist dagegen unwahrscheinlich. (Blödes) Beispiel: Bier. Sollte ein Unternehmen alle Brauereien aufkaufen wollen, würde das Bundeskartellamt früher oder später einschreiten und den Aufkauf untersagen.

Insofern: ja, auch in der sozialen Marktwirtschaft kommt es zu Monopolen, mehr noch: sie sind manchmal ausdrücklich vom Staat gewünscht!

Es gibt immer Monopole. 

Wenn ein Autor ein Buch schreibt, dann hat er das Monopol dieses zu vermarkten. Insofern ist es aber nur relevant, ob der Verkäufer einen Monopolpreis durchsetzen kann!

Unabhängig davon kommt es in einer freien Marktwirtschaft praktisch nie zu Monopolen. Das gibt es nur in wirklich seltenen Ausnahmefällen, wenn z.B. Rohstoffe nur an einem Fleckchen Erde wachsen und dort nur von einem Unternehmen abgebaut werden. Die meisten relevanten Monopole (also jene, die Monopolpreise durchsetzen konnten) entstanden durch den Staat, der Zölle, Steuern oder sonst was einsetzte, um den Heimatmarkt oder so zu schützen. In der soz. Marktwirtschaft ist die Gefahr der Monopolbildung größer als in der freien, da der Staat hier ja in den Markt eingreifen kann. Insofern ist die Frage schon falsch gestellt!

Ja, z.B bei Unternehmen, die früher dem Staat gehörten und jetzt Privatisiert sind. (Deutsche Bahn und noch viele mehr, kannst ja einfach mal googlen, welche Unternehmen früher dem Staat gehörten)