Kann ein unangenehmer Nachname beruflich ein Nachteil sein?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man (gefühlt) mit einem unschönen Nachnamen beruflich nicht immer ganz ernst genommen wird. Trotz dessen ich es mittlerweile (bin 34 Jahre) ins mittlere Management einer Versicherung geschafft habe, habe ich gerade in Meetings mit externen Partnern immer wieder das Gefühl nicht ganz ernst genommen zu werden. Ich heiße Lippel mit Nachnamen. Klar, früher wurde ich damit immer aufgezogen (Schulzeit oder auch beim Dating) (wegen der Ähnlichkeit zu Nippel) aber das es jetzt auch im Berufsleben manchmal merkwürdige Situationen gibt hätte ich nicht erwartet. Gesprächspartner versuchen in den Momenten in denen man mich mit Namen ansprechen müsste meinen Namen nicht auszusprechen. Schwer zu erklären.. müsstet ihr erleben. Daher die Frage: Kann es tatsächlich sein, dass der Mensch Gegenüber irgendwie innerlich nur am schmunzeln ist und einen daher nicht ganz ernst nimmt wenn der Nachname unangenehm auszusprechen ist?
Vielen Dank für euer Feedback.
8 Antworten
An beruflichen Misserfolg allein aufgrund des Namens allein glaube ich nicht bzw. nicht unter normalen Voraussetzungen - ich kannte Leute namens Sommerrock oder Dotterweich, die beruflich durchaus solide Biographien erreicht hatten. Ein Lehrer von mir aus der Grundschulzeit hieß gar "Herr Katze" und hatte auch noch einen Vornamen, der mit viel Phantasie auf eine Katzenart hinwies. Das Schlimmste, was passieren kann sind auch bei solchen Namen nervige und anstrengende bis geschmacklose Wortspiele vor allem von gedankenlosen Mitmenschen - dafür sind Schulzeit und Dating typische Gelegenheiten, da sind die Leute oft auch noch nicht so reif und machen Witze über Namen oder sonstiges, weil sie es einfach nicht besser wissen.
"Lippel" finde ich jetzt als Nachnahme nicht besonders lustig. Wenn du "Nippel" heißen würdest, wäre es etwas anders. Vielleicht liegt es doch an etwas anderem oder vielleicht gibt es in deiner Branche tatsächlich außergewöhnlich viele alberne Menschen.
Nein, man möchte eher selbst nicht in eine unangenehme Situation geraten, in dem vl ein dritter Mithört und der einem in diese Situation verschafft. Ich hatte z.B. mal das Vergnügen mit einem Herrn Großschädl. Als ich beruflich mit ihm zu tun hatte und in einem Meeting seinen Namen erwähnt habe und mir nichts dabei gedacht habe (und er natürlich auch nicht) starrten mich alle anderen Leute an, da sie meinten ich hätte ihn vor allen Leuten beleidigt, dabei wussten sie nur nicht wie er mit Nachnamen hieß... Seitdem meide ich es unangenehme Nachnamen auszusprechen.
Das ist möglich, es gibt immer Menschen, die sich unter einen Namen etwas vorstellen und so die Person auch nicht mögen.
Sicher kann das sein. Vor allem etwas einfacher gestrickte Menschen lieben diese Art von "Pipi-kaka-doof"Reimen".
Normalerweise sollte sich das eigentlich mit der Pubertät legen, aber bei manchen ist das halt nicht so.
Damit muss man halt einfach leben.
Oder vielleicht, wenn es zu nervig ist, lass dich z.B. mit dem Vornamen ansprechen.