Kann ein Therapeut einen von einer Präsentation befreien?
Da ich ein ziemlich großes Sozialproblem habe und absolut nicht mit Menschen umgehen kann, fällt es mir unendlich schwer einen Vortrag in der Schule zu halten. Kurze Vorträge, oder welche in einer Gruppe sind noch in Ordnung, jedoch ist unsere Aufgabe jetzt ein Buch vorzustellen. Das schaffe ich einfach nicht. Manchmal muss ich mich aus Angst vorher zu Hause übergeben und während eines Vortrags bekomme ich immer starke Schwindelanfälle. Dazu kommt noch, dass unsere Klasse seit Anfang des Schuljahres neu eingeteilt ist. Aus 20 wurden 27 Schüler, wovon ich mit der Hälfte noch nie geredet habe. Umso schlimmer für mich.
Ich gehe nun seit einer Weile unter anderem deswegen zur Therapie. Bis jetzt hatte ich bereits vier oder fünf Termine. Jede Woche einen. Ich habe natürlich vor, mit meiner Therapeutin darüber zu reden und sie nach Möglichkeiten zu fragen, jedoch will ich jetzt erstmal wissen, ob das überhaupt gehen würde. Fest steht aber auf jeden Fall, dass ich das definitiv nicht machen werde.
(Zudem will ich jetzt bitte nichts hören von wegen „Da muss jeder durch, stell dich nicht so an“, oder „Du musst das für später lernen“. Das ist mir alles bewusst. Ich bin aber nicht der Meinung, dass mir sowas bei meiner Angst hilft. Wenn denn macht es das schlimmer)
2 Antworten
Sich zu konfrontieren ist aber der einzige Weg, mit Ängsten umgehen zu lernen. Ich hatte meine gesamt Schulzeit lang einen Horror vor Referaten. Und ich bin heute extrem froh, dass ich alle Vorträge halten musste. Denn nur so habe ich es über die Jahre geschafft, die Angst abzubauen. Hat aber viele Jahre gedauert. Ich weiß, dass das hart ist und einem oft richtig übel wird davor, ganz schlimm war es bei mir bei Englisch Referaten. Ich hab oft so gezittert, dass ich die Folien kaum gerade auf den Overheadprojektor legen konnte. Inzwischen (27) bin ich, wie gesagt echt froh, dass ich da durch musste. Und ja, damals hab ich auch so gedacht wie du. ;-) Was viel hilft, sind spezielle Atem und Körperwahrnehmungsübungen. Das braucht halt einiges an Übung. Du schaffst das schon, glaub mir!
Und frag mal deine Lehrer, ob du dich beim Vortrag halten hinsetzten darfst, dass durfte ich auch mal und das hat mir echt geholfen.
Ein Therapeut wird dich ganz sicher nicht von deinen schulischen Aufgaben befreien! 🤦🏻♂️
Das wäre das völlig falsche Signal und Ansatz!
Er wird dir Wege zeigen, mit deinem Problem umzugehen, damit du lernst, bestimmte stressauslösende Dinge anders einzuordnen und zu gewichten.
Und bei schulischen Schwierigkeiten sollte es meiner Ansicht nach auch kein Problem sein, sich dem Lehrer anzuvertrauen und um Unterstützung zu bitten! Auch dafür sind die da! 💁🏻♂️
Hör auf zu jammern und arbeite an dir!
Und willst du dann dem Lehrer ein Attest von deinem Therapeuten zeigen, dass du den Vortrag nicht halten sollst?! Lächerlich!
Und ich zitiere dich:
"Es geht hier um lediglich einen Vortrag"
Also was soll das Theater?!
Und wenn du meine Antwort als "dumme Moralapostel" verstehst, solltest du das vielleicht auch mit deinem Therapeuten besprechen! 🙋🏻♂️
Hätte man auch nette formulieren können nh…
Es geht hier um lediglich einen Vortrag. Als würde ich dadurch jetzt so viel verpassen 🤦🏽♀️Meinetwegen nehme ich dafür auch eine sechs oder mache eben eine schriftliche Aufgabe. Solche Menschen wie du wollen das Problem von Menschen wie mir einfach nicht verstehen🙄Ich wollte wie schon gesagt hier keine dummen Moralaposteln, sondern lediglich eine Antwort. Ich habe nämlich schon gelesen, dass das geht, aber bin mir nicht sicher, ob das stimmt.