Kann ein introvertierter Mensch, der nicht gern im Mittelpunkt steht ein Narzisst sein?
5 Antworten
Sehr unwahrscheinlich.
Der Narzist braucht andere Menschen, Publikum und eine Bühne. 💁🏻♂️
Alles ist möglich, wenn du mehr über Narzissten wissen willst, schaue dir dieses Video an
Unten gibt's auch einen Link zu einem Test, wie narzisstisch bin ich. Den kannst du auch gerne machen.
Grundsätzlich ja, aber dann spielt er geschickt mit einer Fassade und gibt sich nach außen hin anders, wie er eigentlich ist. Ich habe so was schon mal erlebt. Jemand ist eigentlich ein ruhiger, ungeselliger, anspruchsloser Typ, gibt sich aber aufgrund diverser Probleme und auch seinem zugegeben merkwürdigen Umfeld anders, als er ist - er tritt großspurig, polyglott, gönnerhaft und bisweilen aggressiv auf mit narzisstischen Tendenzen. Geringes Selbstwertgefühl, fehlende menschliche Reife und andere Faktoren können das begünstigen - vor allem das Umfeld: Da kann sich jemand nicht so zeigen, wie er ist, weil ihn sein Umfeld sonst ggf. wie Freiwild erlegen würde - ich kenne so was vor allem aus dem ländlichen Bereich und aus meiner Heimatstadt, die jedoch allgemein eine sehr spezielle Mentalität aufweist. Ich bin da nicht ohne Grund weggezogen und habe den Schritt auch nie bereut.
Und ich meine nicht Narzissmus als vor allem von Teenagern allzu oft im völlig falschen Zusammenhang wiedergekäutes Modewort, sondern im eigentlichen Sinne des Wortes: Selbstverliebtheit, Selbstüberschätzung, Größenwahn und völlige Unfähigkeit jegliche Kritik anzunehmen, sei sie auch noch so berechtigt.
Ja, das nennt sich dann vulnerabler oder verdeckter Narzzimus.
Der Mensch ist eigentlich von seiner eigenen Grandiosität überzeugt, hat aber extreme Angst davor sich so auszudrücken wie er sich fühlt weil er weiß das überzogene selbstliebe nicht gut angesehen ist.
So könnte dieser verdeckte Narzisst im sozialen Kontakt verlegen, schüchtern, unsicher und ängstlich wirken, fühlt sich tatsächlich auch so, fühlt sich dahinter allerdings grandios und glaubt Opfer des Lebens zu sein, weil er sein wahres Potential nicht entfalten kann (was in gewisser Weise auch stimmt).
Wobei "bösartigkeit" hier ein falscher Begriff ist. Auch ein Narzisst ist nicht wirklich böse sondern hat im Leben zuviel Kränkung erfahren und muss sich über andere Stellen um sich normal zu fühlen.
Hätte dieser nicht so einen unsicheren Kern würde er sich sehr viel netter verhalten, was darauf hindeutet dass es sich hier eher um Kollateralschäden handelt welche auf Verteidigung basieren, ein bisschen wie ein verängstigtes Kind um sich herum schlägt und dabei ausversehen jemanden verletzt.
Wette jeder Mörder und Vergewaltiger hatte ne schwere Kindheit. Soll ich jetzt Mitleid haben? Böses verhalten ist böse. Auch wenn der Ursprung erklärbar ist.
Wenn ich einen gestörten Menschen so behandle als wäre er krank und böse, dann bleibt er krank und böse.
Wenn ich ihn definiere als ein Wesen welches unübliche Überlebensstrategien auf traumatische Ereignisse gebildet hat, könnte man diese Verschaltungen vielleicht auflösen und ihn wieder "gesund" oder "nett" machen. Das ist der Sinn hinter Psychotherapie. Und es funktioniert.
Die einzige Ausnahme bilden hier gebürtige Psychopathen. Ihnen fehlt von Geburt an eine gewisse Empathie bzw. ist ihr vegetatives Nervensystem nicht direkt mit dem limbischen System verbunden, sie können also frei entscheiden wie sie sich verhalten egal ob jemand dabei geschädigt wird oder nicht. Ohne Reue, ohne Schuld, ohne Mitgefühl.
Das sollte dann den Psychotherapeuten vorbehalten sein. Ich kann nur jedem raten sich von diesen Menschen zu distanzieren, wenn sie nicht mindestens 10 Jahre Therapie hinter sich haben. Der Schaden den sie anrichten, auch emotional, ist immens.
Klar da hast du absolut recht.
Ich sag ja auch nicht dass man sich zum Obdachlosen auf die Straße gesellen sollte um sich mit ihm zusammen die Nadel zu setzen, nur das Mitgefühl in jedem Fall angebracht ist weil Mutter Theresa sich entsprechend ihrer Lebensumstände genauso richtig entwickelt hat wie Adolf Hitler.
Das Adolf Hitler trotzdem hinter Gittern gehört und der Holocaust eine der schlimmsten Taten der Menschheit war steht außer Frage.
Verstehe auch deinen Ansatz komplett. Natürlich sollte man niemand damonisieren, da es auch nur Menschen sind. Aber der Schaden, den einige Menschen anrichten, darf einfach nicht unterschätzt werden. Man sollte über manipulative Taktiken und missbräuchliche Verhalten aufklären um Schäden abzuwenden.
Nein.
Schon. Aber zuhause lassen sie meistens den Narzissten raus. Dann wenn keiner mehr zuguckt. Die haben sich nur besser im Griff wann sie ihre bösartiggkeit rauslassen.