Kaninchen frei hoppeln lassen?
Hallo,
nachdem mein Zaunproblem (einige Fragen vorher) gelöst ist und ich auch nun überall Zaun von mindestens 1,30m Höhe habe, möchte ich meine Kaninchen auch gerne ohne Aufsicht hoppeln lassen. Allerdings habe ich die Angst, dass sie von einem Greifvogel geholt werden, da es in meiner Gegend viele gibt( wohne aufm Land, rund ums Haus nur Felder). Leider kann ich auch keinen ganzen Garten von oben sichern. Der Garten hat eine ungefähre Fläche von 130 Quadratmetern. Allerdings sind auf dieser Fläche auch ein großes Trampolin, 3 Kaninchenhäuschen, ein Spielhaus für meine kleine Schwester, 1 großer und ein kleiner Baum und 2-3 kleine Obststräucher. Außerdem habe ich die Idee, dass eine selbstgebaute Freigehege, welches auch von oben mit Kaninchendraht gesichert ist, auch immer offen stehen zu lassen und mit einer Decke abzudunkeln, damit sie sich auch dort verstecken können. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sie immer „nach Hause“ hoppeln können, wenn sie Angst bekommen. Es ist also ca. die Hälfte vom Garten mit irgendwas „bedeckt“. Würde sich da ein Raubvogel überhaupt die Mühe machen, so schwere Kaninchen zu klauen, wenn wann rundherum überall Felder mit entsprechenden Bewohnern gibt? Er könnte halt auch kaum landen. Würdet ihr eure Kaninchen unter den Umständen alleine hoppeln lassen?
LG
3 Antworten
Deine Frage geht schon in den ethischen und philosophischen Bereich:
Lieber langes Leben mit weniger Lebensqualität, oder kurzes Leben mit viel Lebensqualität?
Sind Wildkaninchen wohl glücklicher als geliebte Haustier-Kaninchen oder nicht?
Wildkaninchen haben Freiheit und Abwechslung, dafür auch ständige Gefahr und eine viel kürzere Lebenserwartung.
Ich hatte als Kind (zu einer Zeit, als Kaninchen im Tiergeschäft ganz selbstverständlich einzeln mit einem 40x60cm-Gitterkäfig verkauft wurden, und keiner auf die Idee kam, einen Rammler zu kastrieren) ein männliches Kaninchen, das sich mit seinem großen Freiheitsdrang letztlich bei uns durchgesetzt hatte und wie eine Freigänger-Katze vormittags in den Garten gelassen wurde, den Tag über in der Wohnsiedlung und im nahen Wald herumlief und dann abends wieder reingerufen wurde. Flecki wurde im Alter von ca. 3 Jahren auf der Straße von einem Auto angefahren, dann zu uns gebracht und ist bei uns schnell, aber ziemlich qualvoll, gestorben.
Rückblickend denke ich bei Flecki, dass zwei glückliche freie Jahre und ein qualvoller Tod für ihn schöner und besser waren, als wenn wir ihn ein langes Leben lang in Einzelhaltung (damals wussten wir es nicht besser) wohlbehütet im Haus gehalten hätten.
Danke für deine Antwort!
ich tendiere eher zum eventuell kurzen Leben und glücklich sein, als das ein Lebewesen lebenslang unglücklich ist.
LG
Ich würde es nicht riskieren aber es klingt so als ob es viele versteck Möglichkeiten gibt. Der Adler schlägt ja unerwartet zu sodass die Kaninchen nicht wirklich Zeit haben sich zu verstecken. Am besten zaunst du einen bestimmt Teil auch von oben ab und kannst sie ja dann unter Aufsicht ganz raus lassen.
Die Meisten werden dir wohl davon abraten, aber meinen ist in den ganzen 10 Jahren nichts passiert, wohne zwischen Wald und Feld.
Eben. Aber Nachts würde ich sie reinholen, da sonst Marder kommen.
Ja das mache ich immer. Vielen Dank und einen schönen Abend!
Dadurch hätten sie halt auch die Möglichkeit, einfach glücklich zu sein. Deswegen ist es mir auch so ein wichtiges Anliegen. Es macht ja schon nen Unterschied, ob man sie nur 30min oder 6 Stunden draußen hat