Kampfsport in Schlägerei
Wenn ich als "Profiboxer" (Allkampf) von jemanden angegriffen werde, und ich ihn durch meine spezielles können mehr oder minder schwer verletzte (Fuß- bis Genickhebel)
muss ich dann besonders stark dafür haften, nur weil ich das können dazu hatte ihn zu verletzen?
Mein Vater meinte auch mal, man müsse immer ankündigen, dass man einen Kampfsport macht,
ist man wirklich so juristisch diskriminiert?
4 Antworten
Sollte der tatsächliche Fall der Notwehr gegeben sein ist es nebensächlich, ob man nun Kampfsportler ist, eine legale Waffe dabei hat ( und sie auch zu benutzen weiß..) oder ob man einfach nur wendiger, kräftiger oder entschlossener als der Angreifer ist.
Das ein Schläger/Räuber/Vergewaltiger/ hormongesteuerter Jugendlicher durchaus noch auf jemanden treffen könnte der ihm Paroli bieten kann ist sein persönliches Risiko.
Sind die gesetzlichen Vorgaben der Notwehr erfüllt, hat der Angreifer halt Pech gehabt, wenn er um den unmittelbaren Angriff zu beenden mal kurz unsanft in die horizontale geschickt wird, ihm ein paar Zähne fehlen oder ihm kurzerhand der Arm ( mit dem Messer ) ausgekugelt wird.
Aber Vorsicht...!
Es darf immer nur darum gehen, den gerade passierenden, rechtswidrigen Angriff zu beenden.
Schon der verdiente Fußtritt in die Familienplanung um sicherzustellen das der eine von drei Angreifern der schon am Boden liegt erst mal nicht wieder aufsteht und einen erneut angreift wäre grenzwertig.
Man muß immer dran denken: man selbst hat in so einer Situation oft nur Sekunden Zeit die richtige Entscheidung zu treffen.
Der Staatsanwalt hat hinterher aber wochenlang Zeit, einem ein angebliches Fehlverhalten anzudichten......
Von einem gut trainierten Kampfsportler erwartet man Körperbeherrschung und Kenntnisse über die menschliche Anatomie. Soll heißen, du kennst dich mit Verletzungen haben und zufügen besser aus und wirst demnach als gefährlicher eingestuft.
Wissen und Können führen im schlimmsten Fall zu einem rechtlichen Nachteil. Wenn du aber gut im Allkampf bist, dann solltest du deinen Gegner auch bewegungsunfähig machen oder ihn zur Aufgabe zwingen können, ohne ihn krankenhausreif schlagen zu müssen.
Kampfsport kann ein gewaltig großer Vorteil sein, man sollte es zur richtigen Lage benutzten, ich habe meine Kampfkunst auch schon oft gebraucht, aber dann nur wenn ich im Recht stehe, du solltest aufpassen, wie du diese Macht einsetzt, und dein Vater hat recht behalten, man soll es ankündigen bevor solch ein Kapf stattfinden sollte... ;)
Willst du dich zusammen prügeln lassen, bzw. dich nicht notwehren, nur weil du ihn evtl. verletzen könnest? Also bitte ...
Wenn man kämpfen "muss", dann ist es eine Notwehrsituation (anderen Kämpfen kann man verbal aus dem Weg gehen) und dann kann man auch seine Fähigkeiten einsetzen.
Außerdem: "Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf!"