Kampfsport erlernen, lohnt es sich?

5 Antworten

Wie die ehrenwerten Vorredner schon sagten - "Selbststudium" ist bei einer Kampfkunst praktisch nicht möglich, will man sich nicht falsche Bewegungsmuster antrainieren.

Kampfkunst und auch wettbewerbsorientierter Kampfsport wird in Europa und den USA im Normalfall als Unterricht in der Gruppe gelehrt.

Das hat gleich mehrere Vorteile.

Unterricht in der Gruppe: So hat man es beispielsweise mit unterschiedlichen Typen zu tun - anderer Körperbau, anderer Charakter, unterschiedliche Fitness und Ausdauer...

Auf diese Weise gewöhnt man sich nicht an eine bestimmte Typ von Partner und ist auch in einem echten Verteidigungsfall nicht so stark durch Statur und Auftreten eingeschüchtert.

Außerdem entstehen auf diese Weise durchaus neue Freundschaften und Kontakte - und muss eben nicht mit dem Bruder trainieren.

Unterricht in Japan:Manche stellen sich vor, in Japan wäre alles ganz anders und dort würde man immer von hochrangigen Lehrern genau unterrichtet.

Ich würde fast sagen, man kann froh sein, in Europa angeleiteten Unterricht mit Fragemöglichkeiten zu bekommen.

In Japan wird beispielsweise traditionsgemäß darauf Wert gelegt, dass der Schüler die Technik seines Lehrers durch Nachahmung lernt.

Dort gilt dann also eher "learning by doing" - ohne ausführliche Erklärung jeder einzelnen Technik. Das kann für jemand aus dem Westen, insbesondere wenn es ich um einen Anfänger handelt, durchaus frustrierend sein.

Ich habe an dieser Stelle etwas hierzu geschrieben:

http://www.gutefrage.net/frage/japanischem-dojo

Selbst "uchideshi" also Schüler des Lehrers die ihm ständig zur Verfügung stehen, lernen nicht mal eben wie Karate-Kid Daniel-san beim "wax on, wax off" nebenher ein paar tolles "Moves" - sondern gehen einkaufen, arbeiten in der Küche usw.

Exklusiven Privatunterricht und geheime Techniken gibt es übrigens auch in diesem Fall nicht mal eben serviert.

Fazit: Unterricht in der Gruppe ist sinnvoll - allerdings ist es genau so sinnvoll sich über die gelehrte Kampfkunst bzw. den Kampfsport zu informieren, über den Verein bei dem man trainieren will, die Qualifikation des Lehrers/der Lehrerin und ggf. über den Verband dem der er angehört.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Über das Internet zu lernen bringt überhaupt nicht, ihr baut nur irgendwelche Fehler ein, die ihr euch dann im richtigen Training im Dojo erstmal mühsam wieder abgewöhnen müsst. Im schlimmsten Fall erhöht ihr die Verletzungsgefahr oder macht euch gleich die Knochen und Gelenke kaputt...

Und wieso sollte es sich in der Gruppe "nicht lohnen"? Hast du schonmal in einem Dojo trainiert? Oder hast du nur die "coolen" Kampfsport-Filme im Kopf, in der der Schüler Einzeltraining bekommt? Das ist purer Luxus, dafür brauchst du entweder gute Connections oder eine Menge Geld. Außerdem kannst du im Dojo mit verschiedenen Partnern trainieren, lernst also, dich auf neue Leute und Situationen einzustellen. Schau einfach mal bei einem Dojo vorbei, fast überall kann man einfach mal zugucken oder ein Probetraining machen :)

Itachiie 
Fragesteller
 16.01.2014, 22:25

Naja.. Gute "Connektions" hätte ich wirklich.. Aber nur was Wing Tsun... Aber das ist ja nicht wirklich vergleichbar mit BBT.

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Also, ich habe Judo in einer Gruppe gemacht,, und es lohnt sich einfach, wenn du gut darin sein willst was du tust. Du kannst vergleichen, dir Fehler von anderen anschauen, und Tricks abschauen. Auf Youtube ist das denke ich nicht zu empfelen, weil du ja selber nicht weißt ob du irgendetwas falsch machst.

In der Gruppe lernt es sich einfacher ;)

Gerade in der Gruppe! Abgeseh´n davon:Für ´n Personal-Trainer wirst wohl kaum Kohle genug haben!