Lohnt sich Kickboxen zum Verteidigen (war mal in Judo und das war es keineswegs). Krav Maga wäre mein Favorit aber da finde ich keinen passenden Verein?

6 Antworten

Häufig wird dir zu Selbstverteidigungskursen geraten. Ist meiner Meinung nach auf der einen Seite nachvollziehbar, denn du hast Szenarientrainings unter realistischen Bedingungen - wie z.B. Training in einer Seitengasse oder in einem Parkhaus, du lernst Griffe und Hiebe welche zu schmutzig für den Sport sind, doch so finde ich, dass hier in Deutschland Selbstverteidigungskurse für den Ottonormalverbraucher ausgelegt sind.

Der durchschnittliche 46 jährige Bürofachangestellte der etwas für sein Sicherheitsgefühl tun möchte oder die 42 jährige Lehrerin, die haben einfach keine Lust auf hartes Training und so baut sich das Training auch auf. Du wirst von mehreren angegriffen, aber die schlagen dich nur mit Pratzen etc.. Meiner Meinung nach ist das ganze zu verspielt.

Beim Kampfsport sieht es anders aus. Das Konditionstraining ist Brutal und wenn du nicht mehr kannst, dann lässt dich dein Trainer oder deine Trainerin noch 20 Liegestütze machen, damit es nächstes Mal besser klappt. Im Sparring wird sich nicht geprügelt, doch du hast immer irgend jemanden der meint er müsse sich behaupten. 

Durch Kampfsport wird man meiner Meinung nach einfach zäher und man braucht eine gewisse Zähigkeit um sich zu verteidigen.

Jedoch muss abschließend gesagt werden, dass egal wofür man sich entscheidet, nichts den optimalen Schutz bietet. Jeder Kampfsportler, der schon einmal mit blanker Faust zugeschlagen hat, kennt die Handgelenksschmerzen. Man schlägt härter zu als ein durchschnittlicher Bürger, aber damit kommen die Probleme. Eine Schwäche vom Kickboxen.

Kampfsport ist nicht gleich Selbstverteidigung. Du bist der ca 1 Millionste User der diesem "Mythos" folgt :-) Klar kann man sich mit Kampfsportarten wie Taekwondo, Kickboxen und co. auf der Straße in einer Notsituation zu wehr setzen. Allerdings ist Kampfsport dafür eigentlich nicht vorgesehen. Beim Kampfsport stehst du im Ring bzw auf einer Matte und kämpst gegen einen Gegner nach Regeln. Auf der Straße dagegen gibt es keine Regeln, du stehst auch nicht in einem Ring und dein Gegner könnte dich genauso gut mit einer Waffe angreifen oder mehrere Komplizen dazu holen, was im Ring nicht möglich ist.

Wenn du also lernen möchtest dich im Ernstfall zu wehren rate ich dir von Kampfsport ab und empfehle dir Selbstverteidigungssysteme wie Krav Maga, Systema oder Ju Jutsu. Dort lernst du dich mit allen Mitteln effektiv zu wehren.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

Ja obwohl Krav Maga definitiv besser zur Selbstverteidigung geeignet ist. Beim Kickboxen hast du schließlich regeln auf die du achten musst da es ja ein Sport ist.

Sollte dich aber jemand angreifen dann wird derjenige sich an keine Regeln halten.

Die Beste Verteidigung ist aber einfach Stress zu vermeiden oder notfalls weg laufen. Erspart dir eine Menge ärger

slippyKangaroo  05.02.2017, 19:06

Endlich mal einer der Ahnung hat! Finde ich gut :D

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User0106  05.02.2017, 20:58

Danke, Betreibe selber seit einigen Jahren Kampfsport und das ist eigentlich das erste was einem nahe gelegt wird

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Jein. Als Kickboxer kannst du dich gegen die meisten Gefahren gut verteidigen. Krav Maga ist darauf spezialisiert, es ist keine Martial Art sondern Selbstverteidigung. Es gibt noch sehr viele für die Straße blendend geeignete Kampfkünste und Verteidigungssysteme. Vielleicht sind keine Krav Maga-Kurse in deiner Nähe, aber dafür vielleicht Jiu Jitsu, Sambo oder Combat Sambo, RAT- oder SPEAR Systemkurse usw.


Jede Kampfsportart "lohnt" sich. Auch Judo. Man muss nur lange genug zum Training gehen und fleißig üben.

Wenn du beim Judo schon aufgegeben hast, wirst du das beim Kickboxen oder Krav Maga ebenfalls tun. Alles erfordert viel Übung, Geduld und Ausdauer.
Wenn es dir daran mangelt, hat das alles keinen Sinn.

Mein Rat: Gehe wieder zum Judo und mache weiter.

KeineAhnungHa  05.02.2017, 14:37

Kann ich nur zustimmen. Bin fast 7 Jahre beim Judo. Je länger du da bist desto bessere Techniken lernst du. Bei allen Partnerübungen (Kumite) lernst du die Selbstverteidigung. Wie gesagt ich würde an deiner Stelle Judo weiter machen. Aber ich bin nicht du.

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Fire221 
Fragesteller
 05.02.2017, 21:39

Judo ist auch top im Wettkampf (bin ganz klar eurer Meinung)!!!! Jedoch ist es ausschließlich nur in der Nahdistanz, sprich ein Kickboxer hat durch seine Kicks und Schläge meiner Meinung nach einen viel besseren Vorteil (verbessert mich gern). Außerdem lernt man im Judo nicht den sogenannten Straßenkampf (im KB auch nicht aber man hat doch bessere Vorteile). Was ich damit sagen will, ist dass wenn mir jemand auf der Straße nahe kommt und mich schlägt , lerne ich im Judo keine Abwehr !!!!.

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OnkelSchorsch  05.02.2017, 21:45
@Fire221

Du irrst in sehr hohem Maße.

Aber da offensichtlich ganz entscheidendes Basiswissen und Basiskönnen ebensowenig vorhanden ist wie Erfahrung und Einsicht in eigene Fehler, ist eine Diskussion wenig zielführend, fürchte ich.

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Tilgung  08.02.2017, 13:04
@OnkelSchorsch

Judo ist viel zu reglementiert, wenn SV, dann doch lieber BJJ oder Luta Livre. Meiner Meinung nach wäre sogar Ringen besser. 

Wenn ein Judoka auf einen Gegner trifft der für ihn zu schnell boxt oder schlägt, dann wird er sehr wahrscheinlich verlieren und wenn dieser Gegner auch noch Grapplingerfahrung hat, dann hat der Judoka sogut wie verloren, bevor der Kampf überhaupt angefangen hat.

Was man allerdings nicht vergessen darf ist, dass ein Wurf auf den Beton der Straße Knock-Out-Potential hat, also falls ein Judoka irgendwie es Schafft trotz 30 fataler Schläge und Tritte den Gegner zwischen die Finger zu bekommen, dann könnt dieser wohl gewinnen. Zudem spielt auch das Körpergewicht eine Rolle, sowie die Größe. 

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