Käme ein Partner/Partnerin für euch infrage, der Asperger-Autismus hat?
mit Begründung bitte
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
16 Antworten
Mein Bruder ist Asperger, daher weiß ich genau was es heißt, mit einem Asperger zusammenzuleben. Ich habe schon genug zurückstecken und Rücksicht nehmen müssen, auch psychische Folgen/Schäden sind aus der Situation entstanden. Daher kommt noch ein Asperger in dem Ausmaß meinem Leben nicht infrage.
Das klingt für viele ziemlich hart. Diese Ansicht ist allerdings eine Folge von teilweise sehr schweren Zeiten, die einen als Kind/Jugendlichen natürlich noch einmal ganz anders prägen.
Schon vor langem hat man mir vorgeschlagen, ob ich nicht einen Beruf ergreifen möchte, wo ich speziell mit Aspergern zutun habe. Da ich mit einem Betroffenen aufgewachsen bin, habe ich natürlich ein ganz anderes Gefühl für die Situation. Jedoch ist das bewusste Abgrenzen von jeglicher Form von Autismus bei mir ein Selbstschutz. Ich habe genug durchgemacht deswegen. Ganz weg davon kommen kann ich wegen meinem Bruder nicht, ich kann mich aber mittlerweile anders vor den Folgen schützen.
Ich finde, dass man das nicht verallgemeinern kann.
Nicht jeder Mensch ist gleich und da ich nicht in dieser Situation bin, kann ich schlecht darüber urteilen.
Ja mir ist es egal ob mein Partner eine Behinderung hat oder welche Herkunft solange es passt zwischen uns. Und da ich auch Autistin bin würde mich jemand der Autismus hat auch eher verstehen
Da ich selber im Verdacht stehe Asperger zu haben, wäre vermutlich eine Partnerin die mir hilft Emotionen besser zu verstehen und aus zu drücken logischerweise sinnvoller. Aber wenn man selber mit etwas ausgestattet ist, sollte man es logischerweise bei Anderen nicht verurteilen. Also würde ich mich zumindest darauf einlassen um zu sehen wohin es führt.
Allerdings gibt es für mich ohnehin weit wichtigere Dinge als Asperger wenn es um die Wahl einer Partnerin geht. Das wäre also bestenfalls eine Nebensache für mich.
Bitte entschuldige das ich jetzt erst antworte, aber mich hat meine 2te Impfdosis ziemlich lahmgelegt.
Jedenfalls macht es sich dadurch bei mir bemerkbar, das ich z.B. Andeutungen und Mimiken von Gesprächspartnern nicht verstehe, oder auch nur wahrnehme. Oder auch das es völlig an mir vorbei geht wenn einem Gesprächspartner ein Gesprächsthema peinlich ist und er/sie eigentlich gar nicht darüber reden will. Da ich sehr logisch und nüchtern über alle rede und dementsprechend auch keine Tabuthemen habe, fehlt mir oftmals das Einfühlungsvermögen die emotionale Auswirkung des Gesprächs auf die Menschen auch nur wahr zu nehmen.
Auch beim Kennenlernen einer potentiellen Partnerin, oder in einer Beziehung selber, fällt es mir unheimlich schwer zu verstehen was eine Frau will, wenn sie es nicht ganz klar in Worten formuliert. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele Möglichkeiten mir deswegen schon entgangen sind. Auch verstehe ich diese Psychospiele beim werben (die Frauen offensichtlich als normal ansehen) nicht, wo Menschen so tun als ob um dem Anderen zu gefallen, obwohl sie in Wahrheit ganz anders sind. Was dazu führt, das ich öfter als der Durchschnitt in die Friendzone rutsche, weil ich einfach zu ehrlich bei meiner Selbstdarstellung bin. Und Fakt ist, das alle meine bisherigen Beziehungen deshalb zustande gekommen sind das ich mit der Frau einfach offen darüber gesprochen habe was ich will und sie offen geantwortet hat was sie möchte. Was idR dann aber auch zu langfristigen Beziehungen geführt hat.
Wenn wir Beide uns z.B. auf der Straße treffen würden und Du würdest mir mit Körpersprache oder Mimiken andeuten das Du Interesse an mir hast, würde ich es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht verstehen, bis Du mich ansprichst und es ganz klar sagst. Aber das jetzt nur mal als kleines Beispiel. Ich hoffe es macht es etwas verständlicher.
Wenn ich jemanden liebe, dann wird es daran nicht scheitern.
eventuell ist das Verlieben bei jemandem mit Autismus bereits schwierig, wegen Problemen beim Ausdrücken und Deuten von Mimik und Problemen bei der Kommunikation
Vielleicht, aber ich kann mich in Menschen mit Problemen besser hineinversetzen als in andere. Eine Freundin von mir hat Autismus und ADHS, mit ihr komme ich von allen am besten klar.
wie äußert sich das Asperger-Syndrom bei dir im Alltag?