Kabelquerschnitte und ihre Belastbarkeit?

5 Antworten

es gibt ein ganzes buch voller tabellen, das ganze nennt sich dann tabellenbuch.

das Problem ist, dass es gleich mehrere Aspekte gibt, nach denen Kabel ausgelegt werden müssen: in Abhänigkeit von Länge und Nennlast ergeben sich da:

  • der Flickerwert: jeder Elektrische Leiter ist ein Widerstand. je mehr strom hinduch fließt, ergibt sich in abhänigkeit von Material, Länge und Querschnitt zwanngsläufig ein Spannungseinbruch. das kennst du sicherlich, wenn das Küchenlicht ein wenig dunkler wird, wenn der Wasserkocher angeworfen wird. unter Belastung darf die Spannung eben nicht weiter als in einem eng definierten Rahmen fallen.
  • der Schleifenwiderstand: auch hier ergibt sich aus Kabellänge und Querschnitt ein gewisser Widerstand. je kleiner er ist, desto schneller und besser kann der Strom ansteigen. das ist im Fehlerfall von größter wichtigkeit, damit vorgeschaltete Sicherungsorgane auch rechtzeitig und sicher auslösen können
  • die thermische Komponente: jeder stromduchflossene Leiter erwärmt sich zwangsläufig. das ist gut und auch duchaus gewollt z.b. beim Elektroherd. nur eben soll sich die suppe im Pott erwärmen, das Kabel in der Wand nach möglichkeit nicht.auch wenn du es natürlich nicht bemerktst, es erwärmt sich doch... aber nur so wenig, dass es nichts ausmacht... erwärmt sich das kabel zu stark kann es ausgasen (giftige gase) und schlimmstenfalls sogar einen Brand verursachen...

in der Hausinstallationstechnik arbeiten wir gerne mit faustformeln bei normalen gegebenheiten...

  • 1,5 mm² bis 13 Ampere nennstrom
  • 2,5 mm² bis 16 Ampere Nennstrom
  • 4 mm² bis 25 Ampere Nennstrom
  • 6 mm² bis 32(35) Ampere Nennstrom
  • 10 mm² bis 40(50) Ampere Nennstrom
  • 16 mm² bis 63 Ampere Nennstrom

das gilt natürlich nur für Leitungen, die nicht all zu lang sind, also nicht wesentlich mehr als 20 meter

lg, Anna

Du hast zu unterscheiden zwischen Wechselstrom und Gleichstrom, Bei Gleichstrom nutzen die Elektronen den gesamten Querschnitt des Leiters; bei Wechselstrom fließen sie nur in einer dünnen Schicht an der Oberfläche.
Somit sind die oben angegebenen Werte bei Gleichstrom nicht zutreffend, die Querschnitte könnten hier kleiner gewählt werden.

Hallo,

dies ist die Formel zur Berechnung der Leiterquerschnitts:

A= 0,7854 x d²

d= 1,1284 x (Wurzel A)

Schau mal hier:

http://www.emot.de/wissen/max_amp.htm

http://www.njumaen.de/t4tt/pdf/kabelquerschnitte.pdf