Kabelquerschnitt und Sicherung für Solarbatterie?

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Kommt drauf an, wo Du das verbauen wölltest... Im mobilen Bereich würde ich wohl auf ANL-Sicherungen setzen... Im festinstallierten Bereich auf NH-Sicherungen (Bei unseren großen USV-Anlagen standard auf der Arbeit, allerdings auch 60V-220V DC, kleinere haben ggf einfache Flachsicherungen aus dem Kfz oder Neozed je nach Batterieanlage).

Anschlussleitungen bis zur Sicherung kurzschlussfest, ab da dann in entsprechendem Querschnitt je nach Absicherung bzw in Bezug auf Leitungslänge und Verlustleistung... Gerade bei 12V sind die Verluste durch Kupferquerschnitt nicht gerade wenig (Spannungseinbruch über Leitungslänge)...

atoemlein 
Fragesteller
 01.04.2024, 12:52

Semi-mobil:
Der Akku ist auf einem Rollwagen, da er zum Laden nicht am gleichen Ort ist wie im Einsatz.
Ich habe dem Kunden gleich gesagt, dass es nicht besonders schlau sei, 2000W (maximal) mit nur 12V bereitstellen zu wollen.

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RareDevil  01.04.2024, 12:59
@atoemlein

Das würde ich dann schon eher als mobil ansehen... Wichtig ist eig, so nah wie möglich an der Batterie abzusichern, und Leitungen so kurz wie möglich. Da sind mobile ANL-Sicherungshalter wohl zweckmäßiger, da man diese direkt in die Leitung an der Batterie bauen kann. NH-Trenner wirst Du da platzmäßig wohl kaum verbauen wollen... oder?

Ja, manche wollen es nicht anders. Da macht man nichts. So lange die Batterie das auch kann. Und die Effizienz dabei egal ist... Muss der Kunde eben mit leben, dass er vlt 60-70% der Nennkapazität nutzen kann, da der Laststrom so hoch ist. Immerhin richtet sich die Nennkapazität von Akkus meist auf einen Entladestrom von 1/10C oder sogar nur 1/20C... Bei 1/2C Entladestrom oder mehr ist die Laufzeit nicht mehr proportional kurz, sondern wesentlich kürzer... Das sollte dem Kunden auch klar sein. Wäre vlt noch ein Argument zum überdenken der Nennspannung... 😊

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RareDevil  01.04.2024, 13:12
@RareDevil
Und welchen Litzendurchmesser/-querschnitt für eine max.1m lange Leitung auf der 12V-Seite?

Ergänzend noch hierzu, schau bei der Auslegung, dass Du im Querschnitt inkl hin/rückleiter unter 0,5V Spannungsfall bleibst. Je weniger, um so besser. Also eher noch einen Querschnitt höher. Grund ist weniger der tatsächliche Leistungsverlust, sondern die Abschaltspannung der Wechselrichter. Wenn dieser bei z.B. 10,8V in den Batterieschutzmodus geht, und es gehen 0,5V insgesamt (also 0,25V je Leitung) über diese schon "verloren", hat der Akku eine Klemmenspannung von 11,3V. Könnte also eig noch was mehr, der Wechselrichter bekommt ja nur noch 10,8V und macht schon dicht... Ist der Spannungsfall noch höher, weil es thermisch auch mit geringerem Querschnitt ginge (habs nicht nachgerechnet), schaltet der Wechselrichter noch früher aus und die nutzbare Akkukapazität sinkt noch wesentlich weiter, so dass vlt nur 50% nutzbar sind...

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