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Ganz einfach:
Es gab früher keine Pampers und auch keine Gummihosen über den Stoffwindeln, aber auch keine Waschmaschinen, ergo war es einfacher, die Ab-nach-unten-Variante in Form eines Rockes/Kleides zu nutzen.
Übrigens war das noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts üblich, Erich Kästner schrieb in seiner Autobiografie dazu, dass er als kleiner Junge auch ein Matrosenkleid trug (dazu gab es ein Foto).
Lange Hosen waren das Zeichen für Erwachsene, Jungs bekamen zu ihrer Konfirmation die erste lange Hose, vorher trugen die kurze Hosen und bei Bedarf Wollstrümpfe mit Strumpfhaltern - und das bis in die 1960er ...
Das ist jetzt reine Spekulation, aber sehr kleine Kinder haben immer ein sehr schlechtes Gefühl, wann sie aufs Klo müssen. Es ist sehr viel leichter ein Kleid anzuheben, als eine Hose aufzuknöpfen, wenn es eilig wird.
Ich würde mal annehmen, dass es bei einem kleinen Kind leichter ist ein Kleid als eine Hose anzuziehen.
Beim Übergang kurze zu lange Hose bin ich nicht sicher, aber mir scheints da Großteils gesellschaftliche Konvention zu sein (soll heißen, es ergibt wohl nicht viel Sinn). Ich könnte mir vorstellen, dass Strümpfe vielleicht billiger zu machen waren als Hosen, und da Kinder halt spielen und ungeschickt waren, wurde was auch immer man vor allem über dem Knie trägt schnell schmutzig und auch kaputt. Und hat dann daher den Jungs nur kurze Hosen angezogen, um sich den Stoff zu sparen.
Hab die Annahme jetzt aber gerade zusammengeschustert, weil ich die Frage interessant finde. Wäre interessant, wenn jemand was konkretes weiß.
Es kam zumindest mal klar eine gesellschaftliche Konvention dazu, wo die lange Hose den Übergang zum Erwachsen, oder zumindest älter werden symbolisierte.
Ja. War noch im Kaiserreich so.