Judo im Straßenkampf

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Judo bringt schon viel, da ich selbst Trainerassistent bin habe ich die Erfahrung gemacht das man ab dem 16. Lebensjahr ungefähr es einführen kann, das es nicht diese trockene wurfbewegung ist sondernd man mit dem ersten Griff egal auf welche Distance den Gegner unter Kontrolle hat. Somit kann man wenn man es Erfolgreich einsetzten wenn man es ausreichend Trainiert hat. Judo = Die Kraft des Gegners Nutzen. Ich lag in solchen Notsituationen nie am Boden da kommt es auch nicht darauf an wie viele Angreifer da sind. Im Entdefekt ist es sowieso am besten solchen Situationen zu Umgehen. Den ein Hebel oder Würger wird mal schnell zu Heftig eingesetzt.

rolfmartin  27.08.2016, 11:33

Bin selbst SAN DAN Träger und deine Ausführungen finden die dies-seitige Zustimmung. Ein alter Japaner replizierte auf die Frage, wie man in Grenzsituationen reagieren sollte: "Dreh dich einfach um und verlasse den Ort  des Streites so schnell als möglich." Ich wollte damit nur aufzeigen, dass dein vorletzter Satz ebenfalls die Deeskalation beinhaltet.  

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Ich mach selbst Judo (grüner Gürtel) und kann sagen, dass es auf alle Fälle von Vorteil ist Judo zu beherschen. Ich prügel mich zwar nicht oft, bin aber hin und wieder in so einer Situation. Wenn der Geger sowie so keine Ahnung hat und nur einen auf große Klappe macht, kann man ihn mit Judo richtig dissen, ohne dass jemand verletzt wird.

Aber auch sonst ist Judo gut als Selbstverteidigung, weil man den menschlichen Körper kennt, und weiß wo seine Schwachpunkte sind, und wie man ihn (den Körper) bewegen kann, damit er wehrunfähig wird.

Hoffe, ich konnte dir weiter helfen

LG Metze

Also die klassischen Kampfsportarten bringen nicht viel in Sachen selbstverteidigung, wenn nicht explizit daraufhin Trainiert wird.... Es bringt zum beispiel nix einen Boxer der auf Wettkämpfe trainiert gegen einen Karateka antreten zu lassen. Der Kampfsport vermittelt dir aber ein gewisses Gefühl oder auch Instinkt solche Situationen zu entschärfen.... Also wenn du rein auf Strassenkampf getrimmt werden willst würde ich dir zu Wing Tsung raten, es gibt mittlerweile auch schon Allkampfschulen die nur solche Dinge trainieren.

Jeder Kampfsport ist so gut, wie man ihn beherrscht. Ich als Judoka bin immer damit hingekommen (als Türsteher usw.) Ich will damit sagen, dass es es müßig ist darüber zu diskutieren, welcher Kampfsport für die Straße am besten geeignet ist. Meine Judo-Kumpel und ich haben es immer so gehalten, wer will der darf. Sprich wir mussten nie die Distanz überwinden, das haben die Gegner für uns getan. Und wer gegen uns wollte der wurde geworfen und ggf. abgewürgt. Danach war alles vorbei und die Anderen wollten sich nicht mehr mit uns anlegen. Für Cliquen hatten wir auch das richtige Rezept parat,"Nimm dir den Größten und Stärkten heraus und hau ihn hin". das hat immer geholfen. Allerdings hat diese taktische Variante ein Problem, wir waren Wettkampfsportler und hatten nach 15 Jahren intensiven Training die entsprechenden Reflexe. Das bedeutet auch, das man dem Angreifer nicht unbedingt solange sein Gesicht hinhält, bis der endlich mal trifft. Mit den entsprechenden Reflexen, die in allen Kampfsportarten ausgebildet werden, sollte man in der Lage sein,dem Angriff auszuweichen. Bei Messerangriffen muss man auf die klassische Judo-Selbstverteidigung verzichten, da geübte Messerkämpfer beim Block anfangen die Arme oder Beine aufzuschlitzen. Aber auch diese Feinheiten lernt man mit der Zeit. Meine Freunde vom Karate haben ihre eigenen erfolgreichen Gedanken zum Straßenkampf, eben auf ihre Kampfkunst zugeschnitten. Soll heißen, jeder kämpft auf der Straße mit seinen Stärken die er sich im Laufe der Zeit angeeignet hat. Alles andere ist pille palle. Entweder Du beherrschst die Kampfkunst (frühstens ab 5 Jahre Training) oder Du gehst damit unter. Ich persönlich gehe übrigens davon aus, dass sich echte Kampfsportler aus dem Weg gehen.

So. Jeder der meint Judo würde im Straßenkampf nichts bringen, hat es wohl noch nie mit einem austrainierten Judoka zu tun gehabt. Vielleicht sagt dem ein oder anderen der Name Royce Gracie aus der bras. Gracie-Dynastie etwas. Die machen Brasilian Jiu-Jiutsu kurz BJJ. Das ist in der UFC, also beim Ultimate Fighting ein Hauptbestandteil. Judo ist hiervon in einigen Techniken nur die entschärfte Wettkampf- und Sportform.

Wenn also einer kommt, der meint sich prügeln zu müssen, kann er kommen. Denn meist meinen die Hand schließen und drauf. Und gut ausgebildeter Judoka kann hier reagieren und entsprechend abwehren und einen Gegenangriff starten. Selbst wenn ein zweiter Mann im Spiel ist. Einer rennt auf mich zu, ich greife und schmettere ihn mit einem Uchi-Mata zu Boden. Damit hab ich vor dem einen Augenblick Ruhe um mich dem zweiten zuzuwenden, wenn dieser nicht schon Abstand nimmt. Sollte sich der andere mittlerweile wieder erholt haben kann man das Ganze wiederholen und diesmal in den Bodenkampf übergehen. Also Judoka weiß ich, wo der Würger am besten angesetzt werden muss um schnell zu wirken. Auf der Straße haben die Leute keine Judoanzüge an, sondern Pulli oder shirt, damit wirkt der Griff noch schneller und plötzlich gehen die Lichter aus. Das kann innerhalb von nicht mal 5-10 Sekunden passieren, wenn man weiß, was man tut.