Jesus und stress?

OrthodoxChrist  06.01.2023, 12:20

Waren deine Eltern damals (streng) religiös?

Ia8282 
Fragesteller
 06.01.2023, 12:22

Beide sind Atheisten.. Ich habe erst später wo beide vollständig weg waren von mir zum Glauben gefunden.

OrthodoxChrist  06.01.2023, 12:27

Wirst du jetzt von deinen Eltern wegen deiner Glaube geschimpft oder sogar vernachlässigt?

Ia8282 
Fragesteller
 06.01.2023, 12:41

Ich bin mittlerweile schon alt genug dass ich alleine lebe und um mich alleine sorgen muss.. Beide finden aber ich bin ein idiot

5 Antworten

Hallo la8282,

Du schreibst u.a., dass Du mit dem Gedanken kämpfst, dass nach dem Tod auf Dich die Hölle warten könnte. Da kann ich Dich jedoch beruhigen: Obwohl die Vorstellung einer Hölle weit verbreitet ist, gibt es diese gem. der Bibel in Wirklichkeit gar nicht! Warum kann man das sagen?

Nun, vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

LG Philipp

Wenn du in deiner Kindheit von deinen Eltern so viel Gewalt erlebt und vernachlässigt wurdest, könnte es sein, dass du jetzt immer noch abhängig von deinen Eltern bist.

Dafür könnte es für mich 2 Nachteile geben:

  1. Wenn du damals dieses Thema zu viel ernst genommen hast, dann kann dein Gehirn geschädigt werden sein. Was ich damit meine ist, dass dein Gehirn dann denkt, dass deine Eltern dein SOZUSAGEN „Gott“ sind. Also ohne die, kannst du es nicht aushalten. Für dich haben sie immer bei jedem Verhalten das Entscheiden über dich.
  2. Oder es könnte so sein, dass dein Gehirn sich es so gemerkt hat, dass du deinen freien Willen nicht ausleben sollst. Somit kannst du selbst nicht leicht Entscheidungen treffen.

Und:

Da du sagtest, dass du Gewalt erlebt hast. Wenn du ZU VIEL Gewalt erlebt hast, könntest du so viel Angst bekommen haben, sodass dein Gehirn automatisch abgespeichert hat, dass es nichts falsches machen darf. Das heißt, dass du Angst hast, etwas falsches zu machen. Das kann ich daran feststellen, weil ich merken kann, dass du Angst hast, für Gott nicht gut genug sein zu können und etwas falsches machen zu können.

Du sagtest auch, dass du vernachlässigt wurdest. Und auch, wenn du ZU VIEL vernachlässigt wurdest, könnte es sein, dass dein Gehirn sich so gemerkt hat, dass du immer jemanden brauchst und für jemanden nicht gut genug sein kannst. Deswegen, wie ich schon erwähnte, könnte es sein, dass du Angst hast, für Gott nicht genug sein zu können, ihn aber immer noch brauchst.

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Falls es stimmt, dass du - auch, wenn du es nicht merkst - abhängig von deinen Eltern bist, dann könnte es der Grund sein, warum du so einen Bild für Gott hast. Denn, wenn deine Eltern Religion nicht sinnvoll halten, so tust du es auch nicht. Und daher kommen auch die komischen Gefühle, weil deine Eltern dich wegen deinem Glauben als ein „Idiot“ bezeichnen.

Und wegen diesen Gründen denkst du, dass Gott dich nicht mehr lieben kann, weil du denkst, dass deine Eltern dich nicht lieben, was ja auch nicht unnormal ist, wenn man sich so die Vergangenheit anschaut.

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Das ist mir auch aufgefallen und ich möchte dazu noch was sagen:

„Gott könnte mich nicht mehr lieben“

Zwischen „nicht lieben“ und „nicht lieben können“ gibt es Unterschiede.

„Nicht lieben“ heißt, durch bestimmte Gründe nicht mehr lieben zu wollen. Man liebt nicht mehr. Es ist vorbei.

„Nicht lieben können“ heißt, wenn man durch bestimmte Gründe nicht mehr dazu fähig ist, die Liebe zu beherrschen. Das heißt, dass es noch einen Chance gibt, zu lieben.

Man „kann“ nicht mehr lieben, vielleicht wegen Hass, weil man vielleicht sauer ist oder wegen anderen bestimmten Gründen.

Man „will“ nicht lieben, weil die Liebe vorbei ist. Man empfindet nicht mehr die Gefühle, zumindest nicht die gleichen Gefühle, zu lieben.

… was ich damit meine ist, dass du meiner Meinung nach so zitiert hast, dass ich sagen könnte: du denkst, dass Gott dich noch lieben „kann“. Immer wenn du denkst, dass Gott dich nicht mehr liebt, gibt es eine „Chance“ für dich, dass Gott dich noch lieben wird.

Da es für dich der Fall sein könnte, dass Liebe für dich sehr wichtig ist, weil es von deinen Eltern gegenüber dir gefehlt hat, kann es sein, dass du noch denkst, dass deine Eltern dich lieben können. Für dich gibt es noch eine Chance, dass deine Eltern dich lieben.

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Außerdem könnte es sein, dass du dir ein völlig falsches Gottesbild über Gott geprägt hast, wie @chrisbyrd schon sagte.

Vielleicht wäre es ja besser für dich, falls du noch nicht in einem warst, in eine Kirche zu gehen oder dich mehr über Jesus zu informieren.

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Ich weiß jetzt nicht, welcher dieser Aspekte für dich am meisten zutrifft, das musst du selber herausfinden.

Meine Empfehlung für dich wäre:

  • Sprich (nochmal) mit deinen Eltern darüber, warum sie dich nicht wollen. Durch das wirst du dir paar Punkte merken können, und dir wird auffallen, was und wer das Problem ist. Und hab keine Angst, du bist kein Kind mehr, falls sie dich anschreien sollten, kannst du so reagieren, wie du willst. Besser wäre es, wenn du dann einfach gehst, falls es passieren sollte.
  • Sprich mit Personen, die sich mit solchen Fällen auskenne oder so gleiche erlebt haben.
  • Vielleicht würdest du dich dann besser fühlen, nachdem du einer vertrauensvollen Person über deine Probleme gesprochen hast, wie zB einem Freund oder einer Therapeuten.
  • Mach dir ein besseren Gottesbild und recherchiere mehr über Jesus. Denn meiner Meinung nach geht jeder, auch Familie, aber Gott bleibt!
  • Hier zB die Verse:

Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, dass wir Freimütigkeit haben am Tag des Gerichts, denn gleichwie Er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat" (1. Johannes 4,16-19).

"Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15,13).

" Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Und @chrisbyrd hat auch hilfreiche Antworten geschrieben. Schau dich mal bei Ihm auch nach.

Und, wie @AriZona04 schön geschrieben hat: „Finde Dich selbst - Deine Persönlichkeit.“

Gott hat uns freien Willen gegeben. Jetzt kannst nur noch du dir helfen.

Viele Grüße und Gottes Segen

🙏🏼✝️

Ich würde Dir gern raten, Dich auch von Gott und Jesus zu lösen.

Du bist extrem unsicher. Das ist kein Vorwurf, das ist eine Tatsache. Du hattest - gehe ich von aus - in Deiner Kindheit Eltern, die sich nie um Dich gekümmert haben. So liest sich Dein Text. Das ist denkbar ungünstig, denn mit den Folgen hast Du jetzt zu kämpfen: Wenn ich alles richtig mache, dann werde ich belohnt.

Aber so läuft das in Wirklichkeit auch nicht! Denn es gibt kaum ein richtig und ein falsch. Was richtig und falsch ist, musst Du immer selbst entscheiden. Keiner sollte diese Entscheidungen für Dich abnehmen! Keiner. Du scheinst jetzt erwachsen zu sein. Als Kind wird man bevormundet - ja. Und das muss auch fast immer so sein - ja. Aber wenn man erwachsen ist, muss man für sichh selbst erkennen, was richtig und was falsch ist. Das wird auch kein Jesus oder Gott entscheiden. Sondern nur DU allein. Du musst Dich mit Deinen Entscheidungen wohl fühlen. Das hast Du jedoch nie gelernt, die Konsequenzen Deines Handelns zu tragen: Auszubügeln, was Du falsch gemacht hast und Dich an dem erfreuen, was Du richtig getan hast. Also fang jetzt damit an. Langsam.

Finde Dich selbst - Deine Persönlichkeit. Denn Du lebst Dich zur Zeit noch nicht selbst. Du denkst ja auch, dass Jesus Dich fremdbestimmt. Deine Persönlichkeit findest Du, indem Du Deine Talente findest. An sich macht man das im Kleinkindalter und die Eltern ermuntern einen dazu: Man lernt viel kennen, verwirft einiges wieder und bleibt bei Anderem. Es ist wichtig, dass Du erkennst, was Du magst und was Du nicht magst. So findest Du Deine Talente. Die machst Du dann zu Deinen Hobbys. Leb diese aus und werde zufrieden. Wer mit sich zufrieden ist, der strahlt das aus. Und wenn ich es dann richtig finde, eine Deiner sogenannten Sünden jetzt zu tun, dann TU ich das auch! Mit gutem Gewissen! Denn ich weiß: Es schadet mir nicht, es tut mir sogar gut. Und ich kann mit den Konsequenzen leben (ich komm nicht in den Knast dafür). Lerne erkennen, was Du für richtig und was für falsch ansiehst. Das wird Jaahre dauern. Aber es lohnt sich.

Ich denke weil du ein falsches Bild von Jesus geprägt bekommen hast. Bei mir war es auch ein langer Prozess zu verstehen das ich nix tuen kann um besser oder schlechter dazu stehen.

Viele, die nach der Wahrheit suchen, machen solche Phasen durch. Kein Grund aufzugeben. Das möchte der Teufel, der uns ständig in die Quere kommt. Beten und eine gut fundierte Erkenntnis der Bibel (evtl. Bibelkurs) wird sehr hilfreich sein!