Jammerlappen-Generationen und Opferrollen-Kultur?
Mir (und nicht nur mir) ist in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, dass gerade die jüngeren Generationen vermehrt dazu neigen sich über alles und jeden zu beschweren und selbst bei den kleinsten Unannehmlichkeiten zu jammern und künstliche Opferrollen für sich zu beanspruchen, aber ohne etwas gegen ihre "Miseren" zu tun, sondern im Gegenteil zu verlangen, dass sich die ganze Welt ihren Vorstellungen anzupassen hätte.
In Asien nennt man diese Generationen sehr treffend "Erdbeer-Generation", weil sie wie Erdbeeren unter dem kleinsten Druck völlig zermatschen.
Online erlebe ich das natürlich am häufigsten, wo derjenige "gewinnt" der zuerst "ich bin so arm" schreit. Das führt zur Löschung von Beiträgen und Accounts (nicht nur hier auf GF, sondern auf vielen Portalen) und manchmal sogar zu strafrechtlichen Verfolgungen. Eine Kultur die Verleumdung zum "Argument" erhoben hat.
Auch offline ist mir das schon mehrfach aufgefallen. Leider auch sehr häufig bei Jugendlichen. Sie schikanieren und mobben andere und schreien dann laut um Hilfe um die eigentlichen Opfer als Täter darzustellen und so den Schutz der Mehrheit zu genießen. Mobber mit Narrenfreiheit, denn sie "wehren sich ja nur".
Wie seht ihr das?
Konntet ihr das auch beobachten?
Meint ihr früher war es besser, wo man nicht auf die Idee gekommen wäre sich so zu verhalten?
7 Antworten
Ohh wie recht du hast !!!
Mehr kann dazu nicht sagen.
Ich habs nicht mehr lange auf diesem Planeten ( 15 - 25 Jahre ). Was ein Glück das ich ganze Drama nicht miterleben muss !!
Danke für deine Antwort. Ja, so sehe ich das auch vermehrt. Aber ich hoffe, dass sich das noch irgendwie ändert...
Mal ehrlich: Gab es jemals eine Zeit, zu der die älteren nicht gesagt haben, dass die Jugend verwöhnt ist? ;)
Solche Generationenkonflikte sind ganz normal. Aber auch irgendwie langweilig, wenn man das sich immer wiederholende Prinzip einmal erkannt hat.
Also ich sag es mal so: wenn jemand wirklich verurteilt wird, dann muss er ja irgendwas gemacht haben, was starfbar ist. Da kann ich erstmal nichts Falsches dran erkennen, wenn das strafrechtlich verfolgt wird.
Deine kindliche Naivität möchte ich haben... Leider ist genau das nicht der Fall. Teilweise kommt erst Jahre nach einer Verurteilung ans Licht, dass die Anschuldigungen gelogen waren, mit praktisch nicht vorhandenen Folgen für die Verleumder, praktisch keinen Reparationen für deren Opfer und vor allem praktisch keiner Möglichkeit auf ein normales Leben mehr für die Opfer.
Auch offline ist mir das schon mehrfach aufgefallen. Leider auch sehr häufig bei Jugendlichen. Sie schikanieren und mobben andere und schreien dann laut um Hilfe um die eigentlichen Opfer als Täter darzustellen und so den Schutz der Mehrheit zu genießen. Mobber mit Narrenfreiheit, denn sie "wehren sich ja nur".
Opfer als Täter darzustellen
Opfer sind oft auch Täter, der kann den Rechtsweg beschreiten und damit ist auch gut. Er darf nicht zur Gewalt greifen oder andere Mittel die nicht rechtsstaatlich sind.
Oft sind Mobber auch Opfer, durchaus ihrer Opfer, wenn diese zu Mitteln greifen die nicht erlaubt sind. Auch sind manche Opfer gar nicht echte Opfer, weil es keine Taten gibt die man bestrafen kann!
Das fällt mir auch auf, das ist auch so, andererseits leben wir in echt komischen Zeiten und dass das vielen Jugendlichen und auch Erwachsenen zuviel wird ist verständlich.
Naja, "zu viel werden" und "alle zur Rechenschaft ziehen, weil mir etwas unbequem erscheint", sind verschiedene Dinge, oder? Das erste ist keine Rechtfertigung für das zweite...
Ja das ist was anderes, das tun aber nur wirklich armselige Jammerlappen . Fällt mir jetzt nicht so oft auf
Allein hier auf dem Portal scheinen diese armseligen Jammerlappen bereits die Überhand gewonnen zu haben. Antworte in einer Frage, dass die Schuld am Fragesteller liegt und deine Antwort wird in mindestens 7 von 10 fällen entfernt.
Ja ist mir auch aufgefallen. Das hängt aber jetzt nicht nur an der Jugend selbst, sondern an den aktuellen Lebensumständen. Uns geht es "zu gut". Wenn es einem zu gut geht, dann benötigt man für sich Luxusprobleme (bzw. man sieht naturgemäß nicht mehr, was man eigentlich im und vom Leben hat).
Solche Luxusprobleme arten dann darin aus, dass man sich an - aus objektiver Sicht - total lächerlichen Kleinigkeiten stört. Dass man das primär bei jüngeren Generationen sieht, hängt damit zusammen dass sie in ihrem Leben bisher keinen Zeitpunkt hatten, wo sie auf etwas hätten verzichten müssen, oder wo es einem "sehr viel schlechter" ging
Im Arbeitsleben sehe ich das Verhalten auch sehr häufig. Viele Anschuldigungen gegenüber Kollegen, weil sich die Jüngeren durch deren Verhalten angegriffen gefühlt haben. Manchmal mögen solche Sachen natürlich auch berechtigt sein, häufig sind das aber - gefühlt - Lächerlichkeiten und absolut kein grenzüberschreitendes Verhalten. Empfindlichkeit ist zur Mode geworden. Leider. Finde es sehr anstrengend bei jedem Satz gegenüber diesen Personen auf Eierschalen rumlaufen zu müssen.
Jemand hat sich mal bei mir (und meinem Chef!) beschwert, dass ich in meinem Vortrag nicht gegendert habe :) Hat es auch nicht gut aufgenommen, dass ich dies auch weiterhin nicht machen werde.
Danke für deine Antwort.
Hast du Ideen wie man das ändern könnte? Außer vielleicht dafür zu sorgen, dass es uns nicht mehr "zu gut" geht?
Es sind Schriften von Sokrates erhalten in denen er sich über die Jugend beschwert.
Das ist hier aber nicht das Thema. Es geht um die erwähnte Kultur welche die jüngeren Generationen aufgebaut haben und die so weit praktiziert wird, dass sogar Menschen ihre Existenzgrundlage deshalb verloren haben.
Das ist ein neues Phänomen und es ist meiner Meinung nach sehr bedenklich.