Ist Wasserkraft eine gute Umweltfreundliche Art der Stromgewinnung?

6 Antworten

Aus Sicht eines Klimaschützers definitiv ja.

Aus Sicht eines Veganers, Anglers oder Ökologen definitiv nein.

Die Verbauung der Flüsse, egal ob für Schifffahrt oder Energiegewinnung, bedeutet immer einen massiven Eingriff in Ökosysteme. Wertvolle Auenwälder und Mäander werden vernichtet, wandernde Laichfische (Aale, Meerforellen, Lachse...) an der Wanderung gehindert. Staumauern sammeln wertvolle Sedimente, durch Begradigung erhöhen sich Fließgeschwindigkeit und Flusstiefe, mit negativen Folgen für Flussflora und Flussfauna. Viele Fische werden in den Turbinen geschreddert.

Außerdem machen solche Mega-Stauwerke höchstens im Hochgebirge Sinn. Hier ist der Höhenunterschied hinreichend und die Auswirkung nicht allzu stark. Kraftwerke wie der Drei-Schluchten-Staudamm, im Amazonas oder Nil sind ökologische Vollkatastrophen. Bei deren Flutung werden außerdem große Mengen an Methan frei.

Der Beitrag der Wasserkraft ist in Deutschland einfach zu gering und zu gut erschlossen, um noch weiter ausbauwürdig zu erscheinen.

Für den Einsatz im Mittellauf existieren mobile Anlagen, die oft aber nur um die 10 Kilowatt leisten. Das sind meistens Prototypen, es existieren Grabenkämpfe mit der Binnenschiffahrt.

Für wesentlich sinnvoller halte ich Gezeitenkraftwerke im seichten Meer: mobil bzw. vollständig rückbaubar, unsichtbar und die Schifffahrt kaum störend. Die Leistung erreicht die kleiner Windturbinen und ist dazu noch konstant (alle 6 Stunden). Die Technik existiert größtenteils.

Im Zuge der Energiewende macht teilweise auch der Ausbau alter Mühlen Sinn.

Nur dort wo es Flüsse gibt, die von den Fischen nicht mehr erreicht werden, weil sie in einem steilen Gebirge liegen. In unserer Gegend sind alle Staudämme ein Verbrechen an der Natur. Sie zerstören das Ökosystem nachhaltig. Im Hochgebirge ist das etwas anders. Auch dort gibt es bereits Leben im Wasser, aber es ist nur wenig und wenn der Damm dann fertig ist, finden sich in dem neu entstandenen See sogar sehr viele Fische ein. Sie werden als Eier von Vögeln in den See gebracht. In Norwegen gibt es viele solche Dämme, die ich nicht als Katastrophe für die Natur bezeichnen würde.

Blume8576  30.06.2020, 06:09

......in China gibt es einen Damm ( Jangtsestaudemm) der ca 3 km lang ist.

Der Stausee ist so lang wie Deutschland breit ist.

Da gibt es jetzt seeeeehr viele Fische. ..

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Ja, weil es die wichtigste erneuerbare Energiequelle ist und klimaschonend, weil keine Treibhaushase freigesetzt werden.

Nachteile sind der hohe Landverbrauch bei der Anlage von Stauseen. Auch wird stark in das Ökosystem der Flüsse eingegriffen. Es besteht auch immer die Gefahr von Überschwemmungen / Hochwasser.

zählt zu den erneuerbaren Energien