Ist Südafrika wirklich so gefährlich?

5 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Habe 2013/2014 in Johannesburg gelebt - es gibt definitv Gegenden in den du Nachts nicht alleine Unterwegs sein solltest, besonders wenn dir Tourist auf die Stirn geschrieben ist.

Ansonsten sind touristisch Interessanten Bezirke Tagsüber kein Problem und mit Uber ist alles zu erreichen.

Mietwagen ist an und für sich auch kein Problem, wenn man ein paar Dinge beachtest:

1. Schau dir an, was zu Zeitpunkt deiner Reise, die am häufigsten gestohlenen Fahrzeuge sind und vermeide diese bei der Buchung.

2. Nimm den günstigsten Mietwagen mit einer guten Versicherung mit geringer oder keiner Selbstbeteiligung!

3. Die meisten Autos in Johannesburg haben eine Schutzfolie auf den Seitenscheiben, sodass diese nicht so leicht eingeschlagen werden können, viele Mietfahrzeuge haben das ebenfalls.

4. Halte an Kreuzungen immer genug Abstand zum Fahrzeug vor dir, sodass du im Falle eines drohenden Überfalls aus der Gefahrenzone wegfahren kannst und nicht eingekeilt bist.

5. Halte deine Fenster an Kreuzungen und wenn du stoppen musst immer geschlossen.

6. Lass nichts sichtbar im Auto liegen, kein Kleingeld, keine Sonnenbrille, kein Handy, absolut nichts! Auch nicht auf dem Rücksitz.

Mach dich vor deiner Reise über deine Ziele schlau, was willst du sehen, wo soll es hingehen.

In Johannesburg und Pretoria würde ich nicht mit einer teuren Kamerausrüstung und dem neusten iPhone/Galaxy in Zwielichtigen und wenig frequentierten Gegenden herumlaufen.

In Kapstadt ist es weniger "gefährlich", da kannst du relativ entspannt auch mit 10.000€ Kamerarucksack durch Bo Kaap schlendern, und den Tafelberg oder Lionshead besuchen.

Aber auch hier, Uber oder Mietwagen und gesunden Menschenverstand einschalten, was du in Deutschland/Europa nicht machen würdest, solltest du dort auf meinen Fall machen.

Versuch so wenig nach Tourist auszusehen wie möglich, lass dich nicht anquatschen, jeder der dich anspricht will Geld, (wie in Amsterdam auch :P) von dir und wenn es nur ist um ein Blick in dein Geldbeutel zuwerfen was bei dir zu holen wäre.

Kreditkarte ist in Südafrika das Zahlungsmittel deiner Wahl, viel Bargeld solltest du nicht mit dir herumtragen.

Mein Reisetipp für das Kap, von Kapstadt über Mossel Bay nach George und dann weiter bis Port Elizabeth und Durban, mit Booking.com findest du tolle Unterkünfte wie die Santos Express Train Lodge in Mossel Bay, ein Zug der zur Lodge umgebaut wurde, direkt am Meer, muss man eine Nacht erlebt haben!

Kapstadt und Johannesburg liegen 1400km auseinander, da lohnt sich Fliegen mehr als Fahren, generell solltest du mind. 2-3 Wochen einplanen wenn du Kapstadt, Johannesburg, Pretoria und Krüger sehen willst.

Ich würde nach Kapstadt fliegen, dort 4-5 Tage St. Helenas Bay, Bo Kaap, Lions Head, Tafelberg, Waterfront, die Strandküste, Clifton Beach und Natürlich Boulders Beach mir seinen Pinguinen mitnehmen.

Und natürlich darf der The Neighbourgoods Market jeden Samstag in Woodstock nicht fehlen, den gibt es auch in Johannesburg, wenn du beide mitnehmen kannst, um so besser!

Dann Roadtrip nach Durban an der Küste entlang, 5 Tage.

Von dort mit dem Flugzeug nach Johannesburg.

In Johannesburg gibt es einige Sehenswürdigkeiten die ich persönlich als absolute Pflicht sehen würde.

Dazu gehören:

Constitution Hill, Apartheid Museum, Mandela Square, Soweto, Soweto Towers, Mandela House, Sterkfontein, The Neighbourgoods Market, und viel viele mehr.

Von dort geht es nach Pretoria, dort kannst du dir die Union Buildings anschauen und eine Diamanten Miene kann besucht werden.

Für Joburg und Pretoria würde ich noch Mal 4-5 Tage einplanen, von dort dann ein 3 Tage Gamedrive durch den Kruger.

Mit Roadtrip nach Durban bist du also gut 18 Tage unterwegs, mit an und Abreise volle 3 Wochen Programm.

Wenn du den Roadtrip weg lässt, kommst du mit 2 Wochen hin.

So nun dazu warum Südafrika so gefährlich ist:

Die Apartheid ist noch nicht sonderlich lange her, es herrscht nach wie vor große Armut in viele teilen von Südafrika, die Schere zwischen Arm und Reich ist enorm und nach wie vor ist sehr viel Reichtum bei einem sehr kleinen Anteil, meist weißer Menschen konzentriert was zu großen Spannungen, innerhalb der Bevölkerung und der einzelnen Bevölkerungsgruppen führt.

Dazu ist Südafrika von viel Korruption und vielen Jahren katastrophaler Politik sehr gespalten, was einst in der Apartheid der Rassismus und die Unterdrückung gegen die schwarze Bevölkerung war, hat sich, zumindest in meiner Zeit dort, umgekehrt und viel Hass wurde gegen die weiße Minderheitsbevölkerung gerichtet was zu anhaltender Spannungen in der Bevölkerung und den sozialen Schichten geführt hat.

Dazu kam ein großes Drogen und Alkoholproblem in der ärmeren Bevölkerung und der damit verbundenen Beschaffungskriminalität, hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Bezahlung tun ihr übriges dazu.

Als Tourist ist man in der Regel aber relativ sicher unterwegs, wie gesagt, verhalte dich anständig, lass nicht den "reichen" Europäer raus hängen, sei höflich und unauffällig und halte dich aus den üblen Bezirken raus, vor allem bei Nacht.

Viel Spaß in einem der schönsten Länder in denen ich das Privileg hatte Zeit verbringen zu dürfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als Tourist bist du nur in den schönen Gegenden unterwegs und hättest du mal die Augen aufgemaht hättest du gesehen das dort jede Strassenecke von dutzenden von Polizisten bewacht wird und auch jedes grössere Geschäft, tankstellen und hotels haben ihr eigenes Sicherheitspersonal.

Die Gewaltkriminalität passieren in den engen Gassen der Favelas. Die Gründe der Kriminalität liegen in der Armut, Perspektivilosigkeit und (versteckten) Arbeitslosigkeit.

Auch die Einwohner der Favelas wollen das neueste Iphone und da ist vielen Raub und Diebstahl der einzige Gangbare Weg.

Thumka 
Fragesteller
 26.01.2023, 18:00

Ja aber im Internet steht man kann jede Sekunde auf der Copacabana űberfallen werden. Was soll dann diese Panikmache. Natürlich habe ich die extreme Polizeipräsenz gesehen. Aber auch in Centro war es nicht gefährlich und ich war nicht nur auf der Hauptstraße sondern auf den Märkten und die Gegend sah dann auch schon nicht mehr reich aus. Natürlich ist es nachts da gefährlich. Aber da muss man ja nicht nachts hin. Ein Frankfurt tourist geht ja nachts auch nicht zur Niddastrasse

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Ich war alleine in Südafrika unterwegs mit dem Mietwagen. Ich war auch u.a. in Johannisburg. Einheimische haben mich immer wieder gewarnt alleine in bestimmte Ecken zu gehen. Bin aber auch Mal in ein vermeintlich schlechtes Viertel aus Versehen geraten, hab mich aber nie unsicher gefüllt. Es gab auch unterwegs Hinweisschilder, das man nicht anhalten soll.

Passieren kann überall was und natürlich auch sehr viel wahrscheinlicher als in vielen anderen Orten.

Südafrika hat den Nick-Name

Ganster Paradies.

gangsters paradise south africa

Die hochpreisigen Pkw haben dort Flammenwerfer an den Flanken um sich so gegen Car-napping zu wehren.

Müllsammler ist in den RSA Metropolen wegen ungenügender/ fehlender staatlicher Entsorgung ein "Beruf".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
zetra  20.01.2023, 07:49

Die RSA zahlt Unterstützungen, die gerade ueber die grüne Grenze gekommen, sind, werden davon ausgeschlossen. Auch wird jeder medizinisch behandelt, obwohl er nie jemals einen Beitrag gezahlt hat. Das kann man ja nicht Wissen, aber schreiben.

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Es ist dort schlimm kein Vergleich zu den sehr guten USA.

Thumka 
Fragesteller
 12.02.2023, 00:28

Wo ist denn die USA sicher xdddd, macht bestimmt spaß ausflüge in die hoods von la detroit und baltimore, oder einfach mal philadelphia kensington ave ist ffm nur 3 x schlimmer

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MadMax409  13.02.2023, 06:22
@Thumka

Wieso sollte man Ausflüge dahin machen? Südamerika ist überall gefährlich. An jeder Ecke Menschen und Drogenhandel. Dann die ewige Armut dazu. Schlimmer Kontinent.

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