ist studieren schwer?

7 Antworten

Weit verbreitet ist die Ansicht, dass man im Jurastudium Gesetze auswendig lernen muss. Das ist allerdings eine Fehlvorstellung.

Gesetze muss man nicht auswendig lernen, man muss aber wissen, was drinsteht. Der Gesetzestext liegt allen Studierenden auch in jeder Prüfung vor, sodass man den Wortlaut nachlesen kann. Das Schwierige an der Sache ist aber die Anwendung des Gesetzes, zumal die Vorschriften abstrakt für eine Vielzahl von Fällen formuliert sind.

Im Studium der Rechtswissenschaft geht es darum, das System des Rechts zu erlernen und die Tatbestandsvoraussetzungen und das Zusammenwirken verschiedener Normen zu verstehen. Insofern ist es natürlich erforderlich, dass man weiß, welche Vorschriften auf einen konkreten Sachverhalt anzuwenden sind und was sie genau als Lösung vorschreiben.

Wenn man etwa die Rechte des Käufers bei Lieferung einer mangelhaften Sache prüfen will, muss man sich u.a. mit der Vorschrift des § 437 BGB auseinandersetzen, welche die Gewährleistungsrechte regelt. Dadurch kann man eine Anspruchsgrundlage für das Begehren des Käufers ermitteln, auf welche § 437 BGB verweist. Dazu muss man auch wissen, ob ein Mangel der Kaufsache vorliegt, was sich aus § 434 BGB ergibt.

Sofern man also die richtigen Normen gefunden hat, muss man sehen, ob der Sachverhalt die die dort genannten Voraussetzungen erfüllt. Dabei muss man oft in einem schwierigen Verfahren ermitteln, ob denn die konkrete Situation von der Norm erfasst wird oder nicht. Insofern besteht gelegentlich Streit in der juristischen Literatur und der Rechtsprechung, wie bestimmte Vorschriften auszulegen sind.

Genau dieses Vorgehen wird im Jurastudium an der Universität gelehrt. Studierende werden im Laufe des Studiums mit immer mehr Lernstoff konfrontiert und müssen insbesondere die Anwendung der Gesetze im konkreten Fall üben, was durch das Lösen von Fällen gewährleistet wird.

Am Ende der Ausbildung wird dann der gesamte Stoff des Studiums in einem Staatsexamen geprüft. Nachdem es enorm viele Gesetze und Einzelprobleme bei der Anwendung von Normen gibt, wird leicht erkennbar, dass dieses Studium äußerst anspruchsvoll ist. Nicht zuletzt deshalb suchen viele Studierende ein privates Repetitorium auf, um sich im letzten Jahr vor dem Examen die gesamten Lerninhalte noch einmal in komprimierter Form beibringen zu lassen.

Wer Interesse an weiteren Artikeln zum Lernen im Jurastudium oder generell zum Recht hat, kann eine Vielzahl an Beiträgen auf diesem Blog finden:

https://zivilrecht-verstehen.blogspot.com/

ja, musst aber nicht sonderlich intelligent sein, du brauchts halt mehr Lernkapazität.

Statistisch gesehen beginnen mehr Frauen als Männer jährlich ein Jurastudium an einer deutschen Hochschule. Der Frauenanteil liegt in der Regel bei knapp über 60%.17.02.2021

Der Frauenanteil bei bestandenen Abschlussprüfungen ist laut Daten des Statistischen Bundesamtes im Studienbereich Informatik seit dem Jahr 2008 von 15,1 Prozent auf 22,2 Prozent im Jahr 2021 gestiegen.

Natürlich.. Im Jurastudium wahrscheinlich sogar deutlich mehr als für die meisten anderen

Darauf kannst du einen lassen. Und vor allem sehr trockener Stoff. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Wer das lernen gewohnt ist, dem fällt es nicht so schwer, ist schon deutlich mehr als fürs Abi pauken, aber machbar...gerade Jura ist ein Fach in dem du unglaublich viel auswendig lernen musst...

SabanHero 
Fragesteller
 19.11.2023, 13:37

Und wenn man zum Beispiel schon Richter war in der Heimat ? mein Onkel zum Beispiel war auch Richter. Er hat sehr viele Todesurteile gefällt damals im Afghanistan

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