Ist Opel wirklich schlecht?

13 Antworten

Ich kann mich da *roboboy* nur anschließen. Opel war für mich immer eine absolute Traditionsmarke. Ich bin als Fahranfänger einige Zeit mal einen Kadett D 1.3 Liter SR als 3 Türer in weiß mit schwarzen Kotflügelverbreiterungen, Recaro Sportsitzen und - für die damalige Zeit Anfang der 90er - 185er Breitreifen. Als dann jedoch Señor Lopez '93 mehr oder weniger das Heft in die Hand nahm ging es Berg ab. Und irgendwie haben die dann den Zahn der Zeit verschlafen. Es ist ja nicht so das sie in der Zeit qualitativ grottenschlechte Karren auf die Räder gestellt haben. Aber die Mitbewerber haben gezeigt das es eben besser geht. Erst seit ein paar Jahren Erholt sich Opel wieder von dem Image. Nicht zuletzt mit sehr guten und zum Teil innovativen Fahrzeugmodelle. Ob das aber jetzt so glücklich ist das Opel jetzt zum PSA Konzern gehört ist die Preisfrage.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil Opel vor einiger Zeit durch Lopez kaputtgespart wurde. Die Autos um Astra F waren alle, das eine mehr, das andere weniger, Müll.

Dass Opel davor und auch danach hervorragende Autos gebaut hat, ist den meisten Egal, das ist halt einmal im Kopf drin.

Jetzt würde ich allerdings auch keinen Opel mehr kaufen-der Franzosenmist kommt mit nicht vor die Tür, Opel=PSA. Und die Karren von PSA fallen ja schon im Katalog auseinander-siehe TÜV-Statistik.

roboboy  03.03.2021, 20:09

Hier ein kurzes Zitat aus Wikipedia über Lopez:

Er rühmte sich, statt der veranschlagten 12.000 Beschäftigten zur Produktion von jährlich 270.000 Einheiten mit nur 9.000 Arbeitern zur Fertigung von jährlich 370.000 Fahrzeugen auszukommen. Ausgehend von einem am Markt zu erzielenden Preis abzüglich des veranschlagten Gewinns gab er die maximalen Kosten jedes Bauteils vor. Mit der Beharrlichkeit eines Sektenführers soll er die wiederkehrende Kostenreduktion zur Heilslehre gemacht haben. 

Ich glaube alleine diese Zeilen zeigen, um was für ein A**** es sich hierbei handelt. Denn mit Qualität hat das nichts mehr zu tun. Er verdient sich einen Goldenen Arsch und macht Firmen mit tausenden Mitarbeitern kaputt-solche Leute gehören für mich in den Knast, nicht auf eine Gehaltsliste.

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verreisterNutzer  03.03.2021, 23:39
@roboboy

Jetzt komm mal wieder runter. Willst du etwa Behaupten, die anderen Hersteller verfahren anders? Mit Sicherheit nicht. Im Grunde gibt es heute keine Grottenschlechten Fahrzeuge mehr. Probleme haben alle Hersteller, die einen mehr, die anderen weniger. Ich nenne nur mal das Problem mit den Verkokungen. Die haben sie alle quer durch die Bank. Nur bei der einen Marke kommt es ungefiltert an die Öffentlichkeit und bei der anderen wird vom Hersteller der große Mantel der Verschwiegenheit drüber gelegt und fast jeder Post in den Zahlreichen Foren über die Probleme, auf Veranlassung des Herstellers gelöscht. Weißt du wie es in den Fabriken zu geht heute mit Kan Ban usw? Es wird immer mehr von den Asiaten an Strukturen übernommen. Und jetzt sag mir, welche Firma in der heutigen Zeit 12.000 Beschäftigte an Bord hält um 270.000 Einheiten zu Produzieren, wenn es durch diese Technologie ihr möglich ist, 370.000 Einheiten mit 9.000 Beschäftigten zu erbringen.
Auch der Begriff Franzosenmist wie du ihn bezeichnest ist im Grunde nicht schlechter als manche Karre von einem Deutschen Hersteller. Man sollte schon etwas bei der Wahrheit bleiben und nicht nur von seiner eigenen Meinung alles zu verallgemeinern.

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RatonesAndan  04.03.2021, 02:17
@roboboy

Im Knast ist er aber nicht, sondern eher in der Hölle. Er kam als Beifahrer bei einem Autounfall ums Leben

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roboboy  04.03.2021, 19:39
@verreisterNutzer

https://www.bild.de/media/vw-pdf-58580072/Download/12586779.bild.pdf

Meinung? Nein, Fakten.

Schauen wir doch mal in die Liste:

10+11 Jährige Fahrzeuge. Der schlechteste Toyota (abgesehen vom Aygo, der nichts anderes ist, als ein bisschen besserer C1), den lassen wir aufgrund seiner Herkunft mal außen vor. Wir wollen ja Franzosenmüll mit anderen Herstellern vergleichen.

Der schlechteste Reine Toyota, der RAV4 liegt also bei 22,8%.

Dieses Ergebnis überbieten die Franzosen mit dem 206 schon bei den 4-5 Jahre alten Fahrzeugen, wo dieser mit einer Quote von 28% angegeben ist.

Das war ja jetzt nur ein Fahrzeug, sicherlich haben viele Hersteller mal n Ausschlag nach oben und nach unten, jedoch kann man bei dieser Statistik zumeist sehr lange nach Franzosen im obersten Drittel suchen-da stehen sie sehr selten drin, und das auch meistens nur, wenn sie neu sind.

Heißt: Ja, Franzosen bauen Müll auf 4 Rädern. Über Design, Ausstattung oder sonst was kann man sich ja streiten, über Motoren und Ausfallsicherheit wohl eher nicht-und die TÜV-Statistik deckt ja nur die Verkehrssicherheitsrelevanten Mängel auf, die Betriebssicherheit, die wirklich ebenfalls alles andere als gut ist, wird hier nicht beachtet.

Jetzt komm mal wieder runter. Willst du etwa Behaupten, die anderen Hersteller verfahren anders? Mit Sicherheit nicht.

Offensichtlich. Mein Fahrzeug aus Opel-Lopez-Zeiten läuft inzwischen seit über 300.000 Kilometern wie ne eins, große Probleme gab es nie. liegen geblieben bisher nur ein einziges mal-die Batterieklemme hat sich gelöst, weil ich sie nicht richtig drauf gemacht habe. War in ungefähr 1,5 Minuten behoben. Zählt das wirklich?

Und alle Toyotas, die ich kenne, haben bis mindestens 200.000 keinen Werkstattaufenthalt gehabt, der nicht auf der Wartungsliste stehen würde.

Im Grunde gibt es heute keine Grottenschlechten Fahrzeuge mehr.

Jedes zweite Auto da draußen heute ist völliger Müll. Egal wie gut gebaut wird, irgendwann geht etwas kaputt. Oder muss gewartet werden. Schon mal den Zahnriemen an nem Audi A3 gemacht? Viel Spaß, da kannst dich gleich erschießen gehen-wie an 90% der anderen Autos. Quer eingebauter Motor, kein Platz und dann so bekloppt verbaut, dass man das halbe Auto zerlegen muss um ranzukommen. BMW kann man hier z.B. positiv hervorheben, da kommt man für heutige Fahrzeuge echt noch vernünftig dran.

Und jetzt sag mir, welche Firma in der heutigen Zeit 12.000 Beschäftigte an Bord hält um 270.000 Einheiten zu Produzieren, wenn es durch diese Technologie ihr möglich ist, 370.000 Einheiten mit 9.000 Beschäftigten zu erbringen.

Stopp-jede, nach deiner Ausdrucksweise. Da geht aber mehr dazu-z.B. die festgelegten Preise für jedes Bauteil. Es ging in diesem Fall massiv auf die Qualität, und dann schaltet ein vernünftiger Hersteller ab.

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Fraganti  03.03.2021, 20:11

Opel hat davor keine hervorragenden Autos gebaut und auch danach nicht.

Gerade vom angeblich so schlechten Astra F siehst du überall noch welche auf der Straße, die in vielen Fällen noch deutlich besser erhalten sind, als der neuere und angeblich "vollverzinkte" Astra G.

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IlIIlIllIllI  03.03.2021, 20:51

Ich hab den Astra F und der ist kein Müll.

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RatonesAndan  04.03.2021, 02:16

Mein "Müll" hielt bei mir immerhin 19 Jahre und 222.000 Kilometer, Corsa C 1.0 BJ2001. Aber mit vielen Problemen, z.B. ab 130.000 Km rasselnde Steuerkette, Ölundichtigkeiten, hoher Ölverbrauch. Mein Schrauber sagt aber die Polo Benzin-Dreizylinder seien noch viel schlimmer!!!

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roboboy  04.03.2021, 19:42
@RatonesAndan

Jetzt mal langsam. Qualität ist für mich sowas wie mein Mazda-nach 30 Jahren originale AGA, gelaufen über 300.000 Kilometer und nicht mehr bekommen wie seine normale Wartung. Ok-an den Sitzen sind Abreibungen zu sehen vom Einsteigen, aber nicht mal das Lederlenkrad fühlt sich abgegriffen an. DAS ist Qualität.

Und nur, weil VW noch schlimmer ist-wo ich zustimme-heißt das nicht, dass der Opel dadurch gut ist. Und einen Corsa C hab ich hier auch stehen-tut seinen Dienst, aber jetzt, nach guten 100.000 Merkt man, dass er schwächelt. Und das hat nichts mit Qualität zu tun.

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Bin selbst gern Opel gefahren und wäre Opel noch heute in der Oberklasse aktiv mit einem neuen Omega, hätte ich ganz sicher den gekauft statt eines Mercedes C180 und wäre Opel nie untreu geworden.

War schon immer Opel-Fan. Die Marke stand für solide, einfache, ein wenig biedere, aber technisch sehr hochwertige Autos, die man sich leisten konnte. Das lief so bis, sagen wir, ziemlich genau dem 17. Oktober 1986: Da wurde der Opel Omega-A präsentiert und die ersten Modelle kamen zu den Händlern. Adelmann, Eisele, Hörner und Co., alle hatten den und alle waren stolz wie Bolle. DSA-Sicherheitsfahrwerk, bündige Scheiben, niedriger cW-Wert, Einspritzer mit Kat, ABS, jede Menge Steuergeräte, aerodynamische Radkappen - das war damals das faktisch beste Auto seiner Klasse mit dem 1982er Audi 100, den ich auch mal fuhr (tolles Fahrzeug). Der Omega hätte von den Daten her locker Klassenbester sein können, kam aber total überhastet und völlig unausgereift auf den Markt.

Da gab es erstmals Ärger bei Opel: Leider stimmte ab Ende der 80er vorübergehend die Qualität nicht mehr, der Serienstart des Omega-A geriet zur peinlichen Katastrophe und es kam bis in die frühen 90er zu allerhand nicht minder peinlichen Rückrufaktionen und Qualitätsproblemen. Als der Omega ab Mitte 1989 ausgereift war, wurde er von der Presse ignoriert oder sogar bewusst mit BMW und Mercedes verglichen, wo er nicht mithalten konnte - weil er für eine ganz andere Zielgruppe angelegt worden war: Mit Audi 100 und Ford Scorpio konnte er gleichziehen, war sogar besser. Vectra-A, Kadett-E Facelift, Corsa-A und Senator-B waren dann in Ordnung, wurden auch gelobt, waren große Hits, aber Opel galt auf einmal als schlecht, lächerlich und uncool.

Auch die Auto-Bild, die 1986 reißerisch wie heute an den Start ging, hat viel kaputt gemacht. Zwar waren ams, mot und Co. immer relativ seriös; es gab wenigstens einigermaßen objektive Berichte und es wurde informiert, wie sehr sich Opel ins Zeug legte, etwa die Omegafahrer zufrieden zu stellen. Die Auto-Bild aber strich das Schlechte heraus und setzte als VW-Werkszeitung alles dran, Opel zugunsten VW komplett lächerlich zu machen, wie man es mit Ford auch gemacht hat und vorher mit den Japanern sowie später mit Koreanern.

Auch dass Opel 1989 bereits alle Modelle mit G-Kat anbot und für den Europäischen Binnenmarkt unter Martin Bangemann gerüstet war, in Japan gar nicht erfolglos ein eigenes Vertriebsnetz aufzog und Dinge wie den ersten Kompakten mit serienmäßigem ABS (Kadett-E CS) einführte, 1990 sofort in der DDR präsent war, die AWE übernahm, 1991 den ersten Kompakten mit Reinluftfiltersystem im Astra-F und zudem den Vergaser mit als erster deutscher Großserienhersteller komplett durch Einspritzer ersetzte, blieb im Dunkeln: Das weiß nur, wer Opel-Fan war/ist und sich auskennt.

Aber es ging qualitativ nur schleppend weiter: Mal wurde die 1991 für den Astra-F eingeführte Rücknahmegarantie 1994 klammheimlich ausgesetzt, dann fingen eben diese Astras 1993 beim Tanken Feuer, weil Opel einen Gummiring am Tank im Wert weniger Pfennige eingespart hatte; ein 1994er Omega-B Dauertestwagen der Auto-Bild blieb etliche Male liegen, bis der komplette Kabelbaum ausgetauscht wurde und die ab 1994 verbauten Ecotec-V6-Motoren kamen nie an die soliden Reihensechszylinder ran. Der letzte Senator war ein feines Auto, aber zu offensichtlich ein aufgemotzter Opel Omega mit stärkeren Maschinen; Rennsporterfolge blieben trotz Engagement in der DTM aus, die Presse mochte Opel nicht mehr - aber andererseits hat die "Fach"presse aus dem Springer-Verlag Opel systematisch in Grund und Boden geschrieben. Gab es bei VW Probleme, wurden die nur am Rande erwähnt und klein geredet; bei Opel war es ein Staatsakt.

Trotzdem gab es immer viele Opels, viele Kunden, zufriedene Kunden, wegweisende Konzepte und gute Autos. Opel wurde trotzdem immer zaghafter und mutloser, dann kam José Ignacio Lopez, dann ging es immer so weiter und die Autos wurden immer austauschbarer, hatten Qualitätsmängel noch und nöcher; Opel wurde in Fuhrparks durch zuverlässige Modelle von Ford oder VW ersetzt und in der Oberklasse war schon der Senator aufgrund seiner guten Qualität akzeptiert und anerkannt, aber für viele nicht relevant, weil er nicht von BMW oder Mercedes stammte. Auch Audi war damals noch nicht anerkannt.

Auf der anderen Seite scheiterte der Opel Sintra, nachdem der über GM importierte Pontiac TransSport schon schlimm gewesen ist und man mit Isuzu und Asüna auf ähnliche Weise gescheitert war, desaströser denn je beim Crashtest und bis 1998 gab es ständige Wechsel bei den Vorstandsvorsitzenden; auf die soliden Lenker Horst W. Herke und Louis R. Hughes folgte eine austauschbare GM-Marionette nach der anderen, bis Carl-Peter Forster von BMW kam. Dann stimmte die Qualität ab 1999 wieder, dann kamen der Zafira, der vollverzinkte Astra-G, der Facelift-Omega (den ich hatte - ein grandioser Wagen) und schließlich auch wieder Rennsportaktivität mit dem V8-Star-Omega. Leider schaffte es der Omega V8, den Opel bitter nötig gehabt hätte, 2001 nicht in die Serie. Dann kam wieder eine Durststrecke; gute Konzepte wurden halbherzig umgesetzt, traditionelle Kunden auf der Suche nach großen Limousinen und Kombis bekamen nach dem Ende des Omega 2004 einen Vectra und damit letztlich einen Ascona-Nachfahren und einen undefinierten Signum vorgesetzt und wandten sich meistens ab. Die Autos waren jetzt qualitativ gut, aber völlig austauschbar und Ford war inzwischen luxuriöser und sportlicher fürs gleiche Geld. Koreaner und Japaner gab es auch schon - nee, da hat kaum jemand mehr bewusst einen Opel gekauft, als Neukunde sowieso nicht. Vielleicht einen Zafira für die Familie oder einen Corsa als Einstiegswagen, das war's. Schon der Astra-H von 2004 war zwar gut, aber lockte nur Stammkunden an.

Opel dümpelte in den Folgejahren leider immer so vor sich hin und lieferte gute Autos ab, aber nur wenig Spannendes. Später gab es die unglückliche Aktion mit der "lebenslangen Garantie" bis 160.000 Kilometer, die suggerierte, ein Opel hält zwar prima, aber eben nur 160.000 Kilometer lang und ist danach reif für den Schrott. Dann wurde Opel zur GmbH, es kam die Opel-Krise 2009, wo Staatshilfe abgelehnt wurde und es kam der als Beitrag zur "Business-Klasse" (Eigenzitat) untaugliche Insignia - in der Klasse kauft man Passat, Mondeo, vielleicht Audi A4, vielleicht Skoda Superb, aber keinen Opel Insignia: Es kam einfach alles zusammen!

Aber bei GM war nicht alles schlecht, ganz im Gegenteil. GM hat Opel gut getan und die Marke international bekannt gemacht - auch bei Saab war GM nicht der Untergang; es scheiterte bei Saab an der Engstirnigkeit verbohrter Schweden, die immer alles anders machen wollten und das bei den "bösen Amis" nicht mehr durften, weil man leider Gottes endlich mal etwas Geld verdienen statt schrullige Individualisten bedienen musste - dann nagelte im Saab 9-3 2.2 TiD halt mal der Opel-Vectra-Diesel aus Good Old Kaiserslautern vor sich hin. War aber endlich mal ein erfolgreicher Saab.

Opel war eben auch nie Premium und wird es nie sein, Opel war immer eine ehrliche und solide Firma mit preissensiblen Autos für ganz normale Leute. Genau deswegen habe ich Opel immer so gemocht, ich fühlte mich bei der Marke am richtigen Ort, nicht etwa weil's der lokale Autobauer ist und betrachtete Händlerbesuche wegen diverser Anliegen eher als Besuche bei Freunden: "Wie geht's dir?", wurde ich lachend und mit einer ungefragt rübergereichten Tasse Kaffee gefragt, bevor ich mein Anliegen schilderte. So und nicht anders war Opel und ich war bei Opel zuhause. Aber so etwas wollen die Leute heute oft nicht mehr - die, die immer Opel fuhren, freuen sich drüber, alle anderen finden Opel uncool, provinziell und vielleicht sogar peinlich. Seit PSA trauen manche der Marke auch nicht mehr - klar, auch PSA ist besser geworden, aber gerade Peugeot hatte bis vor wenigen Jahren noch übelste Klapperkisten wie 206, 206-Plus, 207, 307 und 407 im Programm gehabt, das vergisst man halt nicht.

Weiters gibt es eben nun auch Koreaner und Japaner in dem Segment und Wettbewerber wie Skoda - und viele Leute wollen "coole" Autos haben statt solide gemachten und preiswerten Gebrauchsfahrzeugen ohne Schnickschnack. Opel ist nicht cool und das rächt sich jetzt.

Inzwischen ist Opel zudem nicht mehr wirklich günstig und bietet nichts Spezifisches. Der einzige Anreiz zum Kauf eines Opels ist heute in der Regel ein örtlicher, fußläufig erreichbarer Opel-Händler, der freundlich ist und gute Arbeit zum fairen Preis leistet. Wenn aber auch das nicht gegeben ist, gibt es in dieser Klasse dutzende Alternativen von Ford über Mazda und Toyota bis hin zu Skoda, Seat, Nissan oder Hyundai. Und der PSA-Malus erinnert viele Deutsche noch immer an französische Billigautos namens Peugeot 206, 207 , 307, 407 und Co. oder qualitativ wirklich schlechte Citroen der 70er und 80er wie rostige GS, klapprige Enten und pannenanfällige CX, nicht aber an perfekt gegen Korrosion geschützte, gut durchkonstruierte und zuverlässige Citroen Xantia, von denen 2009 viele absolut rostfrei zur Abwrackprämie kamen. PSA als Part von Stellantis ist ähnlich defizitär.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich find die Opels mittlerweile wieder ok, trotz PSA.

Der Astra ist ein richtig gutes Auto, Insignia und Corsa auch, Mokka und Adam sind Geschmackssache...

Ford ist nicht mein Ding, wars noch nie. Gefallen mir designtechnisch garnicht. Motortechnisch ok.

Richtig schlechte Autos gibts nicht mehr.

verreisterNutzer  04.03.2021, 00:30

Es ist doch so. Nehmen wir mal die Fahrzeuge von früher, 1980 er und 1990 er Jahre. Da war teilweise der Rost schon im Fahrzeugbrief dabei. Auch bei den Fahrzeugen der gehobeneren Klasse. Weis gar nicht mehr wieviel qm Blech ich in diesen Jahren an den Fahrzeugen einschweißen musste. Radhäuser, Radläufe, Grundschweller usw.

Komisch ist allerdings doch die Sache, zu der Zeit waren in den Großteil der Dieselfahrzeuge Motoren von Peugeot eingebaut. Heute ist doch auch in Teilen von Mercedes ein Renault Motor verbaut.
Oder der so hochgelobte BMW. BMW hat mit PSA zusammen den THP Motor entwickelt und in den Fahrzeugen der BMW Group eingebaut. Darunter auch im Mini. PSA hat ihn ebenfalls in Fahrzeugen des PSA Konzerns eingesetzt.
Es gab massive Probleme mit der Steuerkette bei diesen Motoren. Bei BMW hieß es dann in den Vertragswerkstätten öfter mal, ist halt eine Gemeinschaftsentwicklung mit Peugeot. Was will man da denn erwarten. Bei Peugeot wurde gesagt, typisch BMW mit ihrem Steuerketten Kram. BMW hat das meiste Kapital in die Entwicklung eingebracht und bestand auf die Steuerkette, Peugeot wollte den Zahnriemen. Also wer das meiste Geld hinlegt bestimmt.
Aber was ist denn mit VW/Audi und den Problemen mit den Zahnriemen und den Steuerketten? Da lief es doch auch nicht besser. Ford mit seinem Eco Boost 1,0 mit 125 PS aus drei Zylindern und Turboaufladung. Motor des Jahres damals. Was nicht gesagt wurde waren die vielen Turbolader die den Geist recht früh aufgegeben hatten und die Zahlreichen Zylinderkopfdichtungen die hinüber gingen. Fiat und Ford teilen sich auch in vereinzelten Fahrzeugen den Motor. Was ich aber eigentlich damit sagen will ist, es ist heute kaum noch möglich ein Auto zu bekommen in dem nicht irgend ein Bauteil von einen anderen Hersteller verbaut ist. Heute ist alles ein regelrechter Mix quer durch die Hersteller.

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RatonesAndan  04.03.2021, 02:30
@verreisterNutzer

Das mit dem THP Motor von PSA/BMW/Mini ist eines der dunkelsten Kapitel der Automobil-Kooperationen überhaupt. Es scheint als hätte man von beiden Herstellern möglichst das Schlechteste übernommen: von BMW die schlechte Steuerkettenqualität, von Peugeot den nicht funktionierenden hydraulischen Kettenspanner!

Die Renault-Motoren die in den Einsteigsmodellen der Mercedes A- und C-Klasse verwendet werden gelten dagegen als unauffällig und der 1.5CDi als sparsam. Die Frage ist nur ob man so ein Mercedes-Geld bezahlen will für Dacia-Motorisierung (dort leistungsreduziert aber fast unverändert eingebaut).

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Opel hatte für den Corsa lange kein ausreichend großes Entwicklungsbudget. Der scheinbar neue Corsa war dadurch mehr ein Facelift des Facelifts. Das passive Sicherheitsniveau (Crashtest) war zwar gut, aber die Autos zu schwer (fast wie ein Asta) und dadurch nicht konkurrenzfähig bei der Spritzigkeit und dem Verbrauch

RatonesAndan  04.03.2021, 02:22

Traurige Ironie am Rande: Als Opel tatsächlich eine von Grund auf neues Corsa-Generation fertig entwickelt hatte, wurde diese aufgrund der PSA-Übernahme eingestampft. Der aktuelle Corsa mußte von Grund auf auf einer PSA-Plattform neu entwickelt werden.

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