Hallo ich habe zwei Beispielsätze:
aus: https://kphil.ned.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_klassische_philologie/Koralka_Fachdidaktik.pdf
(1. Satz)
"Cum enim Mors, filia Erebi et Noctis, iussa esset Sisyphum in Tartarum deportare, ei contigit, ut Mortem vinceret et cartenis vinciret. Quo factum est, ut nemo mori posset, priusquam Mars Mortem e catenis liberavisset."
Als nämlich Mors (= der personifizierte Tod), die Tochter des Erebus und der Nox, angewiesen worden war, Sisyphus in den Tartarus zu befördern, gelang es ihm, den Tod zu besiegen und in Ketten zu legen. Dadurch geschah es, dass niemand mehr sterben konnte, bevor Mars den Tod von den Ketten befreite.
Das Ketten Befreien ist hier nachzeitig. Da erst "das nicht Sterben" der Leute stattfand.
(2. Satz)
In Tartarum deportato ei Iuppiter laborem imposuit talem, ut omnibus viribus summaque contentione saxum in cacumen collis volveret, quod, cum ad summum verticem produxisset, rursus deorsum post se revolveretur.
Nachdem er in den Tartarus befördert worden war, bürdete Jupiter ihm eine derartige Strapaze auf, dass er mit allen Kräften und höchster Anstrengung einen Felsen auf den Gipfel eines Hügels rollen musste, der jedesmal, wenn er ihn auf den Gipfel hinaufgebracht hatte, erneut hinter ihm nach unten zurückrollte.
Das "Heraufschieben" des Felsens ist vorzeitig. Danach rollt der Felsen runter ~ logisch.
Drückt Konjunktiv Plusquamperfekt jetzt Vorzeitigkeit oder Nachzeitig aus oder beides?
Nach dem Leben heißt dann post vitam.