Ist mein Vater Alkoholiker?

13 Antworten

Die Krankheit Alkoholismus definiert sich nicht über die Menge des konsumierten Alkohols sondern über die schlichte Tatsache, dass es zu einer Gefühlsänderung durch den Drogenkonsum kommt. Und deshalb die Droge Alkohol eingesetzt wird. 

 

Eine außenstehende Person kann da nicht viel gegen ausrichten außer immer ehrlich zu sein. Denn Suchterkrankungen können nur dann behandelt werden wenn die kranke Person dies auch einsieht und ihre chronische lebenslange Sucht zum Stillstand bringen will. 

 

Natürlich behaupten unsere Mediziner immer wieder sie hätten ein Mittel gefunden dass hilft. Schaut sich der Mensch diese Mittel aber an kann in der Regel festgestellt werden, es handelt sich um eine Droge auf Rezept. Und das bringt wohl kaum etwas. 

Sie behaupten - die Fachmenschen - sie würden auf das Gehirn einwirken in dieser oder jener Form. Und es gebe keine Nebenwirkungen. Allerdings sind die Studien, auf die sie sich berufen, von der Pharmaindustrie zur Verfügung gestellt. Bisher hat eine Überprüfung dieser Studien immer mindestens Lücken aus wissenschaftlicher Sicht gehabt. 

 

So wie Du das schilderst könnte Dein Vater Alkoholiker sein. Feststellen kann nur er selbst dies. 

 

Du kannst auf alle Fälle gut für Dich selbst sorgen. In Deinem Bundesland wird es einen Landesverband gegen Suchtgefahren geben. Dort findest Du sowohl für Deine Mutter als auch für Dich Ansprechpartner und hier und da auch Kurse. Wenn Ihr euch dazu entschließt an sowas teilzunehmen haltet Deinen Vater da raus. Geht einfach hin. Wenn es ihn interessiert kann er sich selbst kümmern.  Anders ist dem nicht beizukommen. Aber ich kann Dir versichern dass schon mancher sich auf den Weg gemacht hat alleine weil es nervte dass die Familie sich um sich selbst kümmerte und einfach nicht sagen wollte wo sie regelmäßig hingeht. 

 

Es gibt von Johannes Mario Simmel ein Buch mit den Titel "Bis zur bitteren Neige". Das kannst Du mal lesen. Und vielleicht mal offen rumliegen lassen. Es wird beschrieben wie er von seinem eigenen Alkoholmissbrauch weg kam und was es ihn gekostet hat. Sicher gibt es noch reichlich mehr Bücher dieser Art. Das fällt mir halt gerade ein. 

 

Dir und deiner Mutter wünsche ich viel Kraft.

Hallo. Ganz klar: Ja!! Aber solange er es nicht einsieht, kannst Du es nur auf der gesundheitlichen Schiene versuchen (Alkohol enthält superviele Kalorien und macht somit auch dick). Ein Bekannter von mir (52 Jahre alt) hat nun auf Grund des jahrelangen Trinkens eine Leberzirrhose und das endet meist in Leberkrebs. Vielleicht kannst Du Deinen Dad überzeugen, indem zu ihm einschlägige Literatur vorlegst (googlen hilft). Da kann er dann lesen, was dabei rauskommt, wenn man jeden Tag Alkohol konsumiert. Herzliche Grüße und toi, toi, toi...

Ob dein Vater bereits ein Alkoholiker ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sicher ist er auf dem besten Weg dazu. Wenn es wirklich täglich eine ganze Flasche Wein - und mehr -  ist, dann ist dieser Alkoholkonsum mehr als problematisch. Deine Sorgen sind berechtigt. Das schreibt dir einer, der ein gutes Glas Wein überaus gerne mag.

Ich glaube er ist auf dem Weg dahin.Jeden Tag ein Glas wäre normal.Bei meinem Vater wars eine Flasche Bier und irgendwann wurde es mehr.Vor 11 Jahren ist er mit 45 an Leberzerose gestorben.Der Alkohol hat seine Leber zerfressen.Er hatte auch sämtliche Entziehungskuren abgebrochen.

ResaW59  13.04.2011, 23:06

Das tut mir echt leid. So war es auch bei meinem Vater. Erst ein Glas Bier und dann über die Jahre immer mehr. Er wollte sicheinfach nur betäuben, weil er andere Träume hatte. 

0

Sprich mit ihm darüber, dann werdet ihr schon ein Kompromis finden.