Ist mein Hund dumm, weil wir ihn nicht kastriert haben?
Ich habe einen Labrador, und der ist ehrlich gesagt komplett dumm. Er benimmt sich geistig wie ein Welpe obwohl er 6 ist. Hört nicht, macht nur Blödsinn.
Mein Labrador davor war nicht so dumm. Sondern ganz anders. Der war kastriert.
Liegt das einfach an der Persönlichkeit oder am kastrieren? Erziehung war bei beiden gleich.
9 Antworten
Das hat mit Kastration absolut gar nichts an Hut. Unkastrierte Rüden sind zwar oft deutlich aktiver als kastrierte Rüden, aber mit gehorsamkeit und "erwachsen" sein hat das nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Unkastrierte Rüden haben oft eine viel bessere Chance sich richtig zu entwickeln als kastrierte Rüden. Denn leider werden Rüden oft viel zu früh kastriert und können sich dadurch nie wirklich "fertig" entwickeln.
Hunde sind da nunmal wie Menschen. Es sind nicht alle gleich. Manche sind schon von Anfang an gelassen und benehmen sich sehr erwachsen, andere verhalten sich auch im hohen Alter noch wie Kinder. Mit Intelligenz hat das übrigens nichts zu tun.
Wenn der Hund nicht hört ist das nicht sie Schuld des Hundes. Denke daran!
Wohl ganz das Gegenteil von dem als Du so denkst, ist der Hund wesentlich intelligenter!!!
Eine Kastration beeinflusst es eher so, das der Hund dadurch wie ein Welpe bleibt was den mentalen Stand betrifft, je nach Kastrationsalter.
Euer Hund hört sich für mich genau nach dem typischen Labrador in typischen Hundehalter-Händen an. Der lebt sein Leben und ihr schnallt es nicht, das der Hund nicht dumm, sondern eher Euch geistig überlegen ist, der trickst Euch nämlich auf Schritt und Tritt aus und macht dann wieder was er will.
Mit Dummheit hat das wenig bis gar nichts zu tun!
Aber das ist bei Labis oftmals so ;-)
Es geht nicht ums Ton angeben, es geht eher darum, das der Hund wie Du beschreibst nicht hört. Ist es intelligent zu hören oder Spaß zu haben?
Wenn Deine Mom sagt geh auf Dein Zimmer und mach Hausaufgaben und Du aber nicht hörst und lieber zum Fußballspielen gehst, was wäre daran dumm, wenn Du Dein Leben so lebst, wie es Dir gefällt?
Würde Deine Mutter Dich als dumm bezeichnen, eher als ungehorsam, weil sie Dir keinerlei Verstärkungen FÜR Deine Hausaufgaben angeboten hat oder keine in Deinen Augen sinnvollen Alternativen!?
So sieht es ein Labi, ich lebe mein Leben hab Spaß und kassiere manchmal dafür nen Rüffel, aber egal, das hetzen, das springen, das wegrennen und jagen lassen hat richtig Fun gemacht...
Hoffe verstehst, was ich meine... ;-)
PS: Du siehst im Hausaufgaben machen vielleicht keinen Sinn, aber Deine Mom, aber so sieht Dein Labi im sitz machen oder zu Dir kommen keinen Sinn, aber im rennen und Spaß haben.
Die Intelligenz eines Hundes ist dieselbe, ob er kastriert wurde oder nicht.
Wenn Dein Hund macht, was er will, und nicht hört, dann ist er schlichtweg nicht erzogen.
Das liegt weder an der Persönlichkeit noch an der Kastration. Das liegt daran, wie man den Hund gefördert hat was man mit ihm gemacht hat und wie man ihn erzogen hat.
Hunde sind auch individuell. Mit Kastration hat das nichts zu tun. Vermutlich hat der andere Hund euch einfach weniger Geduld abgefordert, weil er schneller gelernt hat auf Kommandos zu hören und euch dadurch weniger heraussgefordert hat. Und euer zweiter Hund ist vielleicht dominanter oder sonstwie eigensinniger.
Weniger Geduld = weniger Konsequenz = weniger Gehorsamkeit vom Hund.
Hmm... Wenn du das so formulierst frage ich mich, ob eine Änderung der eigenen Persönlichkeit über die Jahre zwischen Welpe 1 und erwachsenem Hund 2 einen Einfluss auf die Persönlichkeit vom Hund hatten. Mein großer Bruder z.B. war früher viel durchsetzungsfähiger als heute.
Naja, wenn der Halter sich verändert, verändert sich oftmals auch der Hund. Eine Persönlichkeitsveränderung vom Menschen zieht ggf. auch eine Veränderung seiner Ausstrahlung nach sich, was Einfluss auf das Verhalten des Hundes haben wird. Aber das ist nichts, womit man nicht arbeiten kann.
Wenn euer Hund nicht richtig "erwachsen" zu werden scheint und einfach tut, was er will, dann fehlt es euch aber ganz klar an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen. Der scheint euch ja auf der Nase herumzutanzen, respektiert euch also nicht.
Das war gerade tiefenpsychologisch sehr aufschlussreich. Nicht nur über den Hund sondern auch über die Familie. :D
Hunde brauchen Führung^^ Wenn kein Mensch die Führung übernimmt, übernimmt der Hund sie selbst. Deshalb ist Konsequenz so wichtig.
Einen Familienhund zu erziehen erfordert im besten Falle die Mitarbeit aller mit im Haus/der Wohnung lebenden Familienmitglieder. Wenn alle die gleichen Regeln setzen und diese gleichermaßen konsequent durchziehen, dann kapiert der Hund irgendwann, was man von ihm verlangt. Aber wenn der eine ihm XY erlaubt und der nächste verbietet es, während der dritte ihn dafür noch lobt, dann kapiert der Hund nur, dass sein Rudel selbst nicht weiß, was es eigentlich von ihm will - also instabil ist. So wird der Hund im schlimmsten Fall auch instabil.
Ja, wenn ich recht drüber nach denke, würde wohl eher ein besonders schlauer Hund den Ton angeben.