Ist Mathematik für Programmieren im Beruf nötig?
Also in der Fachoberschule für IT und in den Berufen, in denen mit IT gearbeitet wird. Ist da Mathematik wirklich nötig? Interesse habe ich schon an Technik, aber nicht an Mathe! Kann Mathematik gar nicht leiden.
Bin dazu eher sehr mittelmäßig was Mathe betrifft
13 Antworten
Die Antwort auf deine Frage fällt grundverschieden aus in Abhängigkeit davon, welche Art von Software du als Programmierer zu implementieren haben wirst:
- Fachinformatiker müssen einfach nur rechnen können (so richtige Mathematik ist das nicht, auch wenn man heute diesen Begriff — statt des alten, treffenderen Begriffs "Rechnen" — heute in jedem Schulzeugnis antrifft).
- Selbst Software-Entwickler, die studiert haben, werden nur extrem selten mehr benötigen als sich dargestellt findet im Skriptum http://page.mi.fu-berlin.de/baumeist/Mafi-Skript.pdf .
- Nur wer als Ingenieur für seine Fachrichtunmg spezifische Programme zu schreiben hat, muss über wirklich sehr gute Mathematik-Kenntnisse verfügen (mit Schwerpunkt auf Numerischer Mathematik, Analysis und den Methodiken zur Berechnung von Lösungen sog. Anfangswertprobleme.
Was interessiert dich denn am programmieren oder welche Vorstellung hast du davon? Beim programmieren von einer einfachen website ist Mathe tatsächlich nicht wirklich notwendig. In 90% der Fälle sollte du jedoch zumindest "normale" Mathe Kenntnisse haben. Ansonsten wird's schwierig und wenn du auch keine Lust hast dich mit Mathe zu beschäftigen ist programmieren wahrscheinlich nichts für dich. Schau dir doch ein paar Tutorials zu Java oder so an und programmiere dann einen Taschenrechner o.ä., dabei sollte dir schnell auffallen ob es Spaß macht.
Jein. Mathematik und auch angewandte Informatik erfordern gleichermaßen die grundlegende Fähigkeit zum abstrakten Denken.
Differentialgleichungen wirst du eher nicht täglich lösen müssen. Aber es gibt etliche Teilbereiche der Mathematik, die man immer wieder mal braucht. Grundlegende Zahlentheorie etwa, Grenzwerte/Komplexitätstheorie/O-Notation, Kombinatorik, einige Teilbereiche der Stochastik (zB Markovketten), Warteschlangentheorie, Graphentheorie findet man in sehr vielen Anwendungen. Der intensive Umgang mit Matrizen und linearer Algebra ist für einige Bereiche der Informatik (etwa Computergraphik, Maschinenlernen) sogar Tagesgeschäft.
Natürlich gibt es sehr viele Entwickler, die an sowas nie anstreifen - die gehören aber auch eher nicht zu den Topverdienern, sondern zu den leichter austauschbaren "Programmierarbeitern".
eher nicht zu den Topverdienern
Ab welchem Betrag verdient man denn Top?
Entwickler verdienen ja im Durchschnitt und Vergleich zu anderen Berufen schon recht viel. Wo fängt da Top an? 10% der Spitze?
Gruß
Nun in der Schule brauchst du es natürlich erst einmal. Wenn du studieren willst, dann ist erst einmal fast nur Mathe angesagt, ein Informatik Studium ist letztlich technische Mathematik + ein paar Konzepte zur Informatik.
Was den Beruf später angeht, so hängt das stark vom Bereich ab. Wer was mit Sensoren macht oder Computerspielen etc. der wird im Alltag viel Mathematik haben.
Der normale Durchschnitts-Entwickler wird nicht viel mit Mathematik zutun haben. Prozentrechnung und der Dreisatz müssen halt drin sein und je nach Bereich kommen mal ein paar Themen zu, sei es Geometrie, Graphentheorie oder Matrizen. Und natürlich sollte man auch mit den Zahlensystemen umgehen können.
Ja, an sich benötigt man schon Mathe.
Und man sollte darin auch nicht allzu schlecht sein, sonst könnte es bei manchen Pflichtvorlesungen kritisch werden.(Bei mir an der Uni hat man die ersten 4 Semester eine Matheplichtvorlesung. Zusätzlich wurde auch in anderen Fächern teilweise höhere Mathematik(Matrizen, Integrale, Ableitungen) benötigt.)
Ja, ich habe vor einigen tagen mit Python angefangen und hatte da nicht den eindruck wirklich Mathematik zu benötigen...