Ist man als Asperger-Autist anfälliger für ein Burnout?

3 Antworten

Von Experte Reinkanation bestätigt

Autisten sind anfälliger für Burnouts, ja. Insbesondere aufgrund des Maskings. Wer als Autist während seiner Arbeitszeiten (und manche Autisten machen das sogar in ihrer Freizeit und sind nur wirklich sie selbst, wenn sie alleine sind) Masking betreibt, wird früher oder später einen Burnout erleben. In diesem Fall nennt man das "Autistischer Burnout". Oftmals ist es für Autisten auch nicht möglich, einfach so damit aufzuhören, weil sie nicht selten bereits jahre- oder Jahrzehntelang Masking betreiben. Das legt man nicht von heute auf morgen ab.

Autisten, die masken/sich maskieren (Kann man das so sagen?), sind auch weitaus mehr von z.B Suizidalität betroffen, als solche, die es nicht tun.

Aber selbstverständlich können Autisten auch einen ganz normalen Burnout haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽
Knitterhemd 
Fragesteller
 01.05.2022, 12:18

Dann ist das nicht die richtige Arbeit für mich, oder ? hab dort vor 1. Monat angefangen

1
BeaLena27  01.05.2022, 12:38
@Knitterhemd

Gerade wenn man einen neuen Job beginnt, ist der neue Tagesablauf anstrengend. Man bekommt viele neue Informationen und Aufgaben, muss sich auf das neue Umfeld einstellen, lernt neue Menschen kennen, konzentriert sich ständig darauf, alles mitzubekommen und möglichst richtig zu machen. Das ist doch eigentlich in jedem neuen Job so oder?

Diese Einarbeitungszeit ist auch für jeden Nicht-Autisten anstrengend. Autisten fallen Veränderungen meist noch schwerer. Dadurch ist man meist auch körperlich angespannt. Da ist der Muskelkater nicht ungewöhnlich.

Bei Kopfschmerzen hilft häufig, mehr Wasser zu trinken. Das hilft auch dem Kopf, sich zu entspannen.

Ansonsten versuche Dich zu entspannen, indem Du z. B. raus gehst (in einen Wald oder einen Park spazieren), einfach irgendwohin, wo Du Dich wohl fühlst und Du Dich entspannen kannst ohne noch mehr Reize zu bekommen.

Versuche durchzuhalten, mit der Zeit gewöhnst Du Dich sicher an die ungewohnten Arbeiten, Aufgaben, Menschen und die regelmäßigen Arbeitszeiten.

1
BeaLena27  01.05.2022, 12:45
@BeaLena27

Oder gefällt Dir die Arbeit grundsätzlich nicht?

Bei Problemen mit den Aufgaben und/oder Kollegen, könnte man das Gespräch mit Kollegen und Vorgesetzten suchen, um Probleme ggf. aus der Welt zu schaffen oder Wege zu suchen, was man wie verbessern könnte.

1
Knitterhemd 
Fragesteller
 01.05.2022, 13:44
@BeaLena27

Doch deswegen ja die sorge, verdiene dort auch 2000.- Netto

0
BeaLena27  01.05.2022, 15:54
@Knitterhemd

Dann drücke ich Dir die Daumen, dass es mit der Eingewöhnung klappt.

Ansonsten könnte man vllt. übergangsweise die Stunden etwas reduzieren, wenn Dich die Vollzeitarbeit weiterhin überfordert? (z.B. auf 30 Std./Woche oder 4-Tage-Woche oder ähnliches, regelmäßige Urlaubstage einbauen...). Um nicht gleich ganz zu kündigen.

0

Nein, das ist ganz normal. Ich ich sehe es eher umgekehrt. Menschen mit besonderen Eigenschaften ruhen sich eher aus und sind sich ihrer Kraft vielmehr bewusst

Ja. Das hat sogar eine eigene Bezeichnung: „Autistisches Burnout“