Ist Jura ein Fleißfach?
Wenn man für Jura viel lernt (auch viel auswendig lernt) und sich viel Zeit dafür nimmt, ist man dann gut/ganz okay in dem Fach? Oder ist das eher ein Fach, dass viel Lernen da nicht wirklich was bringt und man trotzdem durchfallen kann? Ist ja zb bei Mathe so, dass man trotz viel Lernen nicht immer überdurchschnittlich abschneidet.
Danke im Voraus!
6 Antworten
es ist schon ein mix aus beiden.
klar am ende ist es viel auswendig lernen.
aber es ist kein Wissen was du nur zum richtigen zeitpunkt rausspucken musst. es ist auch die Interpretation und Auffassungsgabe gefragt.
also nicht jeder kann ein (guter) Anwalt werden
Jura ist entgegen vieller Annahmen kein reines Lernfach. Man muss ein sehr gutes Level an Transferdenken besitzen und wissen welchen Paragraphen man wo wie auf welchen Sachverhalt richtig anwenden kann und vor allem : Wissen welche notwendigen Quellen man benötigt.
Allgemein kann ich mir nicht vorstellen, dass es überhaupt irgendein Studienfach gibt, in welchem man mit reinem Auswendig lernen zurecht kommt
In jedem Fall ist Jura auch ein Fleißfach. Man hat zu lernen, welche Paragraphen für welche Fragestellung zu prüfen sind.
Dazu lernen Juristen eine bestimmte Denkweise, die für Auslegungen von gesetzlichen Bestimmungen dafür sorgen, dass man Entscheidungen juristisch begründet - und nicht nach persönlicher Moral. Es geht um die Fragestellung: Worauf kommt es "in diesem Fall" eigentlich an? Wenn die juristische Denkweise nicht gelernt und verstanden wird, nutzt auch die Kenntnis von Paragraphen wenig.
Fleiß ist sehr wichtig! Aber Fleiß allein reicht nicht.
Analytisches, logisches und strukturiertes Denkvermögen sind ebenfalls unverzichtbar.
nein. es bringt dir nix die ganzen gesetze auswendig zu lernen, wenn du nicht weißt, wann und wie sie anzuwenden sind.
das ist schon eher wie mathe, bringt dir nix die formeln auswendig zu wissen, wenn du z.b. in der aufgabe nicht erkennst, dass du die pq formel anwenden musst.