Ist Grafikdesigner ein guter Beruf?
Hallo allesamt!
Ich nähere mich bald meinen Abitur Prüfungen in einem Wirtschaftsgymnasium und muss so langsam heraus finden was ich nach der Schule machen will. Ich weis definitiv das ich Studieren will, das hab ich mir fest vorgenommen. Ich bin mir nur noch nicht sicher was.
Das was ich bis jetzt im Kopf habe ist, da ich das Zeichnen und entwickeln von besonderen Konzepten, Kundenkontakt und ähnliches echt ansprechend finde, Grafikdesignerin zu werden.
Momentan hab ich vor nach meinem Abitur ein Sprachjahr im Ausland zu machen (Japan oder Süd Korea) um nicht nur etwas Neues zu erleben und eine kurze Pause zwischen Schule und Uni zu haben, sondern auch extra Qualifikationen zu sammeln die bei Unis und Unternehmen punkten.
Direkt danach wollte ich dementsprechend einen Studiengang Richtung Grafikdesign (wenn es sowas gibt hab noch nichts richtiges gefunden) und Englisch belegen (Besitze momentan das C1 Zertifikat).
Ich bin mir aber sehr Unsicher und hab Angst das der Job vielleicht in Zukunft nicht gebraucht wird, oder schlecht bezahlt wird und für die Zukunft nicht sehr gut ist (Sprich finanzielle Sachen wie Auto, Haus/Wohnung, eventuell Kinder, Ärztliche Notfälle ect.). Dazu kommt das ich mir sorgen mache von keinen Unternehmen übernommen zu werden, oder selbst wenn überraschender Weise gefeuert werden könnte und plötzlich Arbeitslos bin.
Alle Leute die ich kenne sagen mir „mach das was du möchtest, und ignorier das Geld“ aber ich mache mir trotzdem sorgen, da ich versuchen will so Selbstständig wie möglich zu werden.
Was meint ihr? Ist mein Plan gut, habt ihr Tipps oder sogar eigene Erfahrungen die ihr mit mir teilen könntet?
3 Antworten
Natürlich ist das auch ein Beruf, aber der gehört zu den schlechtest bezahltesten auf dem Arbeitsmarkt.
Wenn Du nicht aufs Geld angewiesen bist, kannst Du das gerne machen.
Es stimmt, als Grafiker hat man oft kein festes Gehalt und ist seinen Job schnell wieder los. Manchmal endet man auch irgendwo unterbezahlt und unterfordert bei einem Verlag oder Zeitung. Es stimmt alles was man darüber sagt aber es gibt auch positive Seiten.
Du kannst als Grafiker auch als Freiberufler arbeiten, da sieht die Lage häufig etwas besser aus. Du arbeitest dann projektbezogen, bekommst dein Geld und danach bist du wieder weg. Das gute ist, du wirst quasi nach Projekt bezahlt und nicht nach Stundenlohn. Wenn du gut bist kann sich das für dich richtig auszahlen. Projekte kann man am Fließband produzieren Zeit jedoch ist begrenzt. Daher kannst du in kurzer Zeit viel Geld machen. Es ist daher wirklich möglich in einem Monat 9000€ zu verdienen aber dafür die nächsten 3 Monate nichts oder fast nichts. Dem entgegen steht dass du relativ viel Freizeit hast wenn du kein Projekt hast an dem du arbeitest und mit etwas auf der hohen Kante musst du jetzt auch nicht zwangsläufig arbeiten.
Du wirst dann sehr abwechslungsreiche Kunden haben und sehr abwechslungsreiche Jobs was ich persönlich sehr cool finde. Da du sagst Japan oder Korea schließe ich daraus das du gerne fremde Länder siehst. Als Grafiker kannst du überall arbeiten und das wiederum macht sich gut im Lebenslauf wenn man sieht aha hat in Tokio für soundso gearbeitet, in Oslo für das und das. Es spielt Dir eigentlich in die Karten und unterstreicht deine Flexibilität. Also ich denke wenn das wirklich dein Wunsch ist solltest du es tun. Grafiker ist ein toller Beruf wenn auch die Auftragslage etwas schwierig ist aber dafür machst du etwas wirklich tolles.
Ich habe bei einer Digitalagentur gearbeitet, um Full-Service-Agenturen habe ich immer einen großen Bogen gemacht :D Schlechte Erfahrungen wärend meiner Ausbildung damals.
Inzwischen bin ich als UI/UX Designer in die Industrie gewechselt, Brutto 4800 Euro.
Nebenher betreibe ich mit einem Freund ein eigenes Gewerbe. Alle zwei Monate setzen wir ein Projekt um, da kommen pro Person und Monat auch nochmal so 1500-3000 Euro zusammen.
Wenn du einen Jobs möchtest in dem du reich wirst, solltest du nicht in Richtung Medien gehen.
Suchst du einen Job, der dir Spaß macht und für den du gerne 8 Stunden am Tag arbeitest, dann würde ich es machen. Geld ist nicht alles bei einer Arbeit. Da spielen viele Faktoren mit rein. Wie wichtig dir die Einzelnen sind, musst du für dich entscheiden.
Studiengänge die was für die wären:
Kommunikationsdesign
Interaktionsdesign
Mediendesign
Ich kann alle 3 nur wärmstens empfehlen.
Man kann aber auch in eine Normale Agentur. Ich habe jetzt 6 Jahre Berufserfahrung und habe noch nie jemand gesehen, der gekündigt wurde oder keinen Job gefunden hat. Natürlich kann man so leben wie Mickerig hier beschreibt, allerdings ist das deine eigene Wahl.
Und du kannst neben deiner Festanstellung trotzdem als Freelancer arbeiten. Da kann man sich wirklich leicht ein schönes Sümmchen verdienen.