Ist Finnisch die schwerste Sprache der Welt? Oder Baskisch?

11 Antworten

das hängt, denke ich, von sprachlicher begabung, interesse an der sprache (und damit verbundenem einsatz beim lernen) und der eigenen definition von "schwer" ab. das sieht man schon in alltag. eine bekannte von mir zb findet englisch sehr schwer (obwohl es dem deutschen sehr ähnlich ist und als einfach gilt), ist aber sehr gut in italienisch (was als schwerer gilt).

aber in erster linie entscheidet die muttersprache darüber, ob man andere sprachen schwer findet oder nicht. ein mensch mit englischer muttersprache wird etwa latein mit seinen 6 fällen als äußerst schwer empfinden. im allgemeinen kann man sagen: von germanisch zu germanisch gilt als einfach, germanisch zu romanisch als etwas schwerer, germanisch zu slavisch und germanisch zu keltisch auch eher schwer. komplizierter wird es mit germanisch als ausgangssprache auch mit ural-altaiischen sprachen (finnisch, ungarisch). aber asiatische sprachen (und eventuell exotische inselsprachen) sind für europäer (also indogermanische sprachgruppen) äußerst schwer, nicht zuletzt aufgrund der zeichen.man kann sich hier aber auch nicht mehr an bekannte vokabeln halten, alles muss von grund auf erlernt werden.

trotzdem denke ich, dass dies von person zu person abweichen kann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Germanistik

Na ja, Finnisch ist schon schwer, aber man kann es auch innerhalb von einem Jahr lernen! ( Ich spreche aus Erfahrung^^ ).

Die schwerste Sprache bzw. die schwersten Sprachen sind meiner Meinung nach die Indianersprachen Nordamerikas. Die sind verdammt kompliziert! Vor allem benutzen Männer und Frauen ganz unterschiedliche Wörter!

Japanisch und Chinesisch sind eigentlich von der Grammatik her nicht schwer, aber wie RudolfFischer schon geschrieben hat, haben beide eine sehr schwierige Idiomatik mit vielen Höflichkeitsformen etc.

10 Jahre bis man sie HALBWEGS beherrscht? Ich lebe seit 1,5 Jahren hier und ich würde sagen ich beherrsche sie recht gut. Zwar natürlich lang nicht fließend, aber ich verstehe 95% des Gesprochenen und bin durchaus in der Lage mich zu unterhalten.

Ich glaube nicht, dass es die schwerste Sprache der Welt ist, allerdings definitiv eine der schwersten in Europa.

Mit Japanisch und Chinesisch kann man es nicht vergleichen. Ich persönlich hab ein halbes Jahr chinesisch gelernt und fand es schwerer als finnisch, aber das lag an den Zeichen. Die Grammatik ist das, was finnisch so wahnsinnig kompliziert macht und die ist, wie schon erwähnt wurde, im Chinesischen nicht wirklich vorhanden.

Aber es kommt wirklich immer auf die jeweilige Person an und wie gut er oder sie allgemein Sprachen lernt.

Das kommt darauf an, was DU persönlich als schwer empfindest. Aber es gibt ein paar Sprachen, die grundsätzlich als schwer empfunden werden.

Zu Baskisch kann ich nichts sagen, davon habe ich keine Ahnung.

Aber zu Finnisch kann ich etwas sagen. Ob du 2, 5, 10 oder 20 Jahre benötigst um die Sprache zu erlernen, hängt von deinem Sprachtalent und deinem Engagement ab. Für mich ist im Finnischen vieles logischer.

Ich denke aber, grundsätzlich zählen Baskisch und Finnisch zu den schwierigeren zu erlernenden Sprachen.

Das musst du also für dich ganz alleine entscheiden. :)

Ob eine Fremdsprache als "schwer" empfunden wird, hängt, wie schon gesagt wurde, von der eigenen Muttersprache, seinen sonstigen Fremdsprachenkenntnissen und Motivation und Begabung zum Fremdsprachenlernen ab.

Je weiter eine Sprache vom Sprachtyp her (isolierend, agglutinierend, flektierend, inkorporierend) von der eigenen Muttersprache entfernt ist, desto schwieriger erscheint sie.

Ein häufiger Fehler, der sich auch hier bei den Antworten zeigt: "Grammatik" wird mit Morphologie, der Formenlehre gleichgesetzt. Also: Chinesisch hat keine Grammatik, da es (wenige) Sprachbausteine (Endungen, Affixe) hat.

Das ist ein fundamentaler Irrtum.

Ein wirklich schwieriger Teil der Grammatik liegt jenseits der Formenlehre und jenseits der Syntax (Wort- und Satzbauregeln): Es ist die Idiomatik (= korrekte Ausdrucksweise).

Das sollte man zumindest aus dem Englischen kennen. Sich genauso wie ein Engländer oder US-Amerikaner ausdrücken zu können (und nicht einfach nur "verständlich zu sein"), ist äußerst schwer, da fast für jede Situation genau vorgeschriebene Ausdrucksweisen verwendet werden müssen.

Diese Schwierigkeit bietet fast jede Fremdsprache, und meist wird die Idiomatik deshalb nicht beherrscht. "Er spricht gut" heißt eben nicht "er spricht wie ein Muttersprachler".

Wenn der Deutsche sagt "Da bin ich aber baff" (oder eine andere Wendung je nach Sprachebene!), kann das in einer anderen Sprache evtl. nur mit "Ich staune bis an die Grenze des Staunens" ausgedrückt werden.

Die leichteste Sprache der Welt (ganz sicher für Indoeuropäer) ist Esperanto, das so gut wie keine Idiomatik hat. Deshalb - und nicht wegen seiner einfachen Formenlehre - ist es so schnell zu erlernen.