Ist es wirklich so ein großer Nachteil nur ein Auslandshalbjahr anstatt einem Auslandsjahr zu machen?

3 Antworten

Hallo johannaxm,

Deine Idee, ab Sommer nächsten Jahres für einen Schüleraustausch in die USA zu gehen, ist in jedem Fall gut. Zur Frage, ob ein halbes Jahr oder ein ganzes Schuljahr besser ist muss man die Bedingungen für den Schüleraustausch in die USA wissen:

  1. Schüleraustausch USA: Was sind deine Ziele? Erster Schritt bei der Planung des Austausches ist, dass du dir im Klaren bist, warum du ins Ausland willst. Willst du vor allem Englisch lernen, die Amerikaner und ihr Leben / ihre Kultur kennen lernen oder die USA erleben?
  2. Schüleraustausch USA zum Englisch lernen. Die meisten deutschen Austauschschüler berichten, dass sie durch das Schul-Englisch so gut vorbereitet sind, dass sie einen leichten Start haben. Nach etwa drei Monaten können sie flüssig Englisch sprechen und nach einem halben Jahr auch schreiben. Wenn es dir also vor allem um die Sprache geht, reicht ein halbes Jahr.
  3. Schüleraustausch USA, um die Kultur kennen zu lernen. Die Eingewöhnung in die Familie, die Schule und das Leben in der Gemeinde dauert normalerweise ein halbes Jahr, bis man „angekommen“ ist. Ab diesem Punkt kannst du wie ein Amerikaner leben und mit der Gastfamilie und deinen neuen Freunden dort das Land und die Leute erkunden. Da viele Aspekte einer Kultur mit dem Jahresablauf und mit Feiertagen, Ferienzeiten etc. zu tun haben, bekommst du im zweiten Halbjahr viel von der Kultur und dem Land mit. Dazu gehören zum Beispiel die ganz andere Art, Weihnachten und Neujahr zu feiern, dann Ostern, Familienfeiern, Schulferien und in der Schule die Prüfungen und der Abschlussball (Prom) zum Ende des Schuljahres.
  4. Schüleraustausch USA und deine Schule in Deutschland. Für den Schüleraustausch benötigst du eine Beurlaubung von deiner Schule. Das ist normalerweise kein Problem. Bei einem halben Jahr Austausch ist aber wichtig, in welcher Klassenstufe und in welchem Halbjahr (erstes oder zweites Halbjahr) du in die USA gehst, damit du keine wichtigen Prüfungen in Deutschland verpasst. Das ist in jedem Bundesland anders. Dazu gehört auch die Frage, wie deine Zeit in den USA in Deutschland angerechnet werden kann. Je nach Schulform (G8 oder G9) und Bundesland ist das unterschiedlich. Daher muss das mit der Schule geklärt werden. Wenn du ein ganzes Schuljahr in die USA gehst, ist das normalerweise einfacher.
  5. Schüleraustausch USA und die Kosten. Das Auslandsjahr USA ist in jedem Falle mit erheblichen Kosten verbunden, die grundsätzlich von deiner Familie zu bezahlen sind. Für das kostengünstige „USA Classic-Programm“ hast du mit etwa 10.000 Euro zu rechnen. Private High Schools (USA Select-Programme) beginnen ab etwa 15.000 Euro. Wenn du nur ein halbes Jahr in die USA gehen willst, ist das bei privaten High Schools gut machbar, aber relativ teuer: Das halbe Jahr kostet fast genauso viel wie das ganze USA-Jahr (80 bis 90% der Kosten).
  6. Schüleraustausch USA und neue Freunde in Amerika. Wenn du länger in den USA lebst kannst du dort viele neue Freunde gewinnen; das findet dann vor allem im zweiten Halbjahr statt.
  7. Schüleraustausch USA und deine Freunde in Deutschland. Viele Austauschschüler versuchen, den Kontakt per Mail, Facebook und Skype zu halten. Das funktioniert meistens auch ganz gut. Ehemalige Austauschschüler berichten, dass sie mit ihren engeren Freunden und der Familie den Kontakt gut halten konnten. Nach dem USA-Austausch wird dein Kontakt zu diesen Freunden wieder stark werden. Die Ehemaligen sagen dazu übereinstimmend: „Jetzt weiß ich, wer sich wirklich für mich interessiert.“ Eines muss klar sein: Dieser Effekt tritt bereits nach einem halben Jahr ein. Im Ergebnis sehen die Rückkehrer den Gewinn an Erfahrungen und an neuen Freunden in den USA als wertvoller an. Dazu kommt, dass man im Ausland offener wird und daher auch in Deutschland leichter neue Freunde finden kann.
  8. Schüleraustausch USA und die Erfahrungen ehemaliger Austauschschüler. Die Erfahrungen der Rückkehrer können dir einen gute Eindruck geben, was du in den USA erleben kannst und auch, wie sie im Rückblick die Dauer ihres Aufenthaltes beurteilen. Ungeschminkte Erfahrungsberichte findest du hier: schueraustausch-portal.de/blog
  9. Schüleraustausch USA und die Austausch-Organisationen. Die Austausch-Organisation hat eine wichtige Aufgabe: Dafür zu sorgen, dass du gut beraten, auf das Auslandsjahr vorbereitet und in den USA bei Fragen und Problemen unterstützt wirst. Die Austausch-Organisation vermittelt die passende Schule und die Gastfamilie und unterstützt dich auch bei allen Formalien.

10 Die beste Austausch-Organisation für den Schüleraustausch USA finden. Auf dem deutschen Markt gibt es viele Anbieter, die auch die USA im Programm haben. Leistungen und Kosten unterscheiden sich deutlich. Da die Austausch-Organisation wichtig ist, solltest du das systematisch angehen. Bewährt hat sich, in Schritten vorzugehen:

  • Du klärst mit deiner Schule in Deutschland die Rahmenbedingungen für die Beurlaubung für den Austausch.
  • Du überlegst, was dir wichtig ist und wie lange du in die USA gehen kannst.
  • Du recherchierst zuerst breit. Dabei muss man darauf achten nur solche Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet findest du eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf dem Schüleraustausch-Portal (schueleraustausch-portal.de/organisationen).
  • Das persönliche Gespräch mit den Austausch-Organisationen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen – die deutschen Schüleraustausch-Messen - der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur qualifizierte Anbieter zulässt. Orte und Termine: aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist frei.

   Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2001 beschäftige ich mich mit dem Thema

Nein also Nachteil jetzt nicht aber bis man sich eigewöhnt hat und wirklich langsam gut englisch versteht und spricht, feste Kontakte hat, eine feste Bindung zur Familie...

dann sind die 5 Monate schon vorbei außerdem kosten 5 Monate meist nur 1000-2000€ weniger

Ein halbes Jahr ist auch schon lang, aber musst du wissen