Ist es unmöglich glücklich zu werden weil man nur glücklich sein kann?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ja 78%
Nein 11%
Vielleicht 11%

6 Antworten

Ja

Ich finde, du hast eine wunderschöne Formulierung gewählt, auch wenn sie auf den ersten Blick etwas kompliziert klingt.

Aber ja, im Prinzip ist es so, wie du es sagst: Man kann sich nicht künstlich glücklich "denken", sondern man ist glücklich.

Ich finde das als Psychologin immer sehr beeindruckend bei depressiven Menschen. Es gibt Menschen mit Depressionen, klar, die haben einen beschissenen Weg hinter sich und man kann total nachempfinden, dass sie depressiv sind. Man wäre es an ihrer Stelle vermutlich selbst auch! Aber es gibt auch Menschen mit Depressionen, bei denen das nicht so offensichtlich ist. Trotzdem sind sie ebenso krank (und natürlich gibt es dafür auch Gründe, wenn auch nicht so offensichtliche!).

Das Geheimnis besteht da oft in der Wahrnehmung. Menschen mit Depressionen schaffen es, alles Positive in ihrem Leben abzuwehren und sich auf das Negative zu fokussieren. Alles, was ihnen geschieht, deuten sie negativ um. Jeder Erfolg wird auf Glück zurückgeführt, jeder Misserfolg wird persönlich genommen. Jeder freundliche Gesten von anderen Menschen wird misstraut und an der eigenen Person wird kein einziges gutes Haar gelassen - die eigenen Stärken sind niemals gut genug, aber die eigenen Schwächen werden total überbetont.

Wenn man diesen Menschen nun einfach aufführt, dass sie doch wegen x und y glücklich sein sollten und dass es anderen Menschen viiiieeeel schlechter geht als ihnen (was manchmal stimmt), dann hilft das genau - null! Man kann sich also nicht künstlich "glücklich" denken! Es geht darum, glücklich zu sein.

Natürlich arbeiten wir in der Psychotherapie auch mit dysfunktionalen Kognitionen (wir überprüfen zum Beispiel, ob der Gedanke, dass der Misserfolg jetzt nur an einem selbst lag, wirklich stimmt oder ob es da nicht vielleicht auch andere Einflüsse gab, die zum Misserfolg geführt haben). Aber es geht auch ganz viel um Achtsamkeit. Darum, die Umgebung wieder ohne die "schwarze Brille" wahrzunehmen. Darum, sich wieder der kleinen Dinge im Leben gewahr zu werden - und sich auch wieder irgendwann über sie zu freuen. Darum, sich aufzuraffen und Freunde zu treffen oder etwas im Haushalt zu erledigen, auch wenn man überhaupt keinen Bock darauf hat. Wir arbeiten auch mit unerfüllten Bedürfnissen (wurde der depressive Mensch in der Vergangenheit misshandelt, vernachlässigt o.ä.?) und arbeiten mit den Patienten zusammen aus, wie sie diese unerfüllten Bedürfnisse im Hier und Heute erfüllen können soweit es geht.

Insgesamt geht es eben darum, das Bewusstsein für die Vielfältigkeit des Lebens mit seinen Höhen und Tiefen wiederherzustellen und eine Akzeptanz und auch innere Distanz zu diesen Dingen zu finden. Ein Tief bleibt niemals für immer, ebenso wenig wie ein Hoch. Daher kann man gelassen den Tiefs entgegenblicken und die Hochs umso mehr genießen. Und mit dieser Einstellung gehen viele dann deutlich gelassener durchs Leben - und eben auch glücklicher. Das geht aber eben nicht nur durch Gedanken - es muss in den Gefühlen ankommen, es muss tief in der Seele gefühlt werden. Gedankenkonstrukte brechen schnell wieder zusammen, wenn dahinter nicht ein tiefes Vertrauen in ihre Wahrheit besteht. Und das hat eben viel mit Bewusstheit zu tun und damit, diese Wahrheiten für sich aktiv zu leben!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – M. Sc. Psychologie
kaempferdersonne 
Fragesteller
 25.08.2023, 22:22

Danke für das Kompliment.

Ich verstehe dich.

Ich bin tatsächlich ein glückliches Wesen weil ich mich verändert habe. Ich bin gelassen und geduldig durch Akzeptanz die ich nicht nur erkannt habe sondern auch verinnerlicht habe.

Ich akzeptiere nicht nur alles sondern ich bin echt tolerant.

Dadurch habe ich Frieden mit mir und der Welt gefunden.

Ich glaube dass ich immer klüger und weiser wurde weil ich offensichtlich richtig agieren und reagiere.

Dadurch veränderte ich mein Unterbewusstsein. Im Prinzip lebe ich richtig also denke und Handel ich richtig wodurch ich mich ständig erziehen und erzogen habe.

Das kann nur ich selber tun. Keiner kann mir dabei helfen.

Weil ich das wollen muss.

Ich entwickel mich so geistig und auch körperlich weiter.

Ich kann niemanden dazu bringen glücklich zu sein aber ich kann andere Menschen klüger machen nicht zu verwechseln mit schlauer machen.

Schlau ist der der viel weiss aber das ist fast nichts wert.

Klug ist der der versteht.

Wer komplexes versteht ist weise.

Psychisch kranke Menschen sind leider dumm im Sinne der Unwissenheit.

Das menschliche Gehirn entwickelt sich weiter aber ist noch unreif.

Ich hatte Angst und Panik Attacken die jetzt nicht mehr macht über mich haben weil mein Gehirn eine bestimmte reife erreicht hat.

Ich wurde zum stoiker.

Es interessiert mich nicht mehr wenn in mir eine Angst oder Nervosität beginnen sollte. Heisst ich beschäftige mich nicht mehr damit.

Nein ich lenke mich nicht ab oder verdrängen gar. Ich akzeptiere meine Schwachstellen.

Das ist Liebe. Nicht nur mich an dem erfreuen was mir gefällt sondern Fehler zu akzeptieren.

Ich habe mit der Reifung meines Gehirns angefangen mich zu lieben.

Ich kann dich und alle Menschen Tiere Pflanzen Natur Welt Gott nur lieben wenn ich mich selber liebe.

Das bedeutet nicht dass mir irgendetwas egal ist.

Alles hat positive und negative Aspekte. Ich akzeptiere das negative und lege meinen Fokus auf das positive.

Wer also ist jetzt glücklich?

Der weise

Der zur Liebe fähig ist.

Der geduldige

Der gelassene

Der reife Geist.

Möge die Macht mit dir sein

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ZionsDaughter  25.08.2023, 22:46
@kaempferdersonne

Ich stimme dir bei vielen zu. Nur bei dem Satz, psychisch kranke Menschen seien dumm, möchte ich dir widersprechen. Sie sind weise, ebenso weise wie du. Durch bestimmte Umstände ist ihnen jedoch der Weg zu ihrer inneren Weisheit blockiert. Selten können diese Menschen etwas dafür. Eigentlich habe ich noch nie jemanden getroffen, der etwas dafür könnte. Und die Psyche ist weise, weil sie konsequent mit den Symptomen auf die Blockade hinweist. Liebe Grüße :)

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kaempferdersonne 
Fragesteller
 27.08.2023, 23:28
@ZionsDaughter

Das ist der Punkt. Die Dummheit ist die Unfähigkeit mit der Störung des Gehirns richtig umzugehen was das Gehirn erst erlernen muss.

Ich war sehr dumm.

Ich habe falsch gedacht.

Nein ich habe gar nicht gedacht sondern nur geistig reagiert.

Meine erlernten urteile waren falsch.

Mein Wissen hatte Fehler.

Obwohl ich ein hochbegabte war war ich dumm obwohl ich sehr klug war.

Ein kluger und weiser Geist kann auch dumm sein weil er nicht alles weiß.

Die Dummheit ist die Unfähigkeit einer bestimmenden Eigenschaft des Gehirns.

Eine besondere Erkenntnis Fähigkeit.

Ich bin kein Mensch.

Ich bin das Bewusstsein eines Gehirns.

Und die Macht die ich besitze kann ich nur dann entfalten wenn ich mich selber beherrschen kann.

Die Macht erscheint erst dann wenn man reif dafür ist.

Zuerst verändere ich das Gehirn und dann den Organismus.

Der Mensch ist ein Vernunft fähiges Wesen aber er ist noch sehr primitiv und daher sehr unvernünftig.

Unvernünftig zu sein bezeichne ich als dumm.

Sie ist zerstörerisch.

Und das ist auch Der Mensch.

Er tötet sich selber direkt oder indirekt.

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kaempferdersonne 
Fragesteller
 30.08.2023, 22:28
@ZionsDaughter

Eigentlich ist das Gehirn nicht krank sondern gestört.

Darum kann man geisteskrankheiten nicht heilen.

Muss man auch nicht.

Eigentlich ganz banal. Das Bewusstsein muss sich nur verändern.

Die Störung überwindet man mit einer anderen Denkweise

Das Gehirn hat die Fähigkeit die hirnchemie zu verändern .

Die sogenannte geisteskrankheit bleibt im Prinzip bestehen aber hat dann keinen oder kaum Einfluss.

Ich habe mich verändert aber nicht mit einem anderen Verhalten sondern einer anderen lebenseinstellung wodurch ich mich anders verhalten. Ich habe mehr Kontrolle über mich. Und ich habe Frieden in mir.

Ich kann alles akzeptieren und behaupte das nicht nur sondern mein Gehirn denkt so.

Wie ich das Gehirn manipuliert habe verstehe ich noch nicht.

Es könnte sein dass ich meinen Schub länger ertragen habe.

Dadurch kann ich jetzt mehr ertragen.

Es ist einfach ne Pille einzuwerfen aber es hilft nicht wirklich sondern wirft einen nur zurück in alte Bahnen und da wollte ich raus.

Ich will mich entwickeln und frei sein..

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Gerti507  30.12.2023, 15:29

Für mich ist das Leben wie eine Wanderung von Berg zu Berg zu Berg....

Nun kommt es darauf an von wo aus ich mein Leben betrachte....

Ich kann zB jedes mal sagen: o je, ich bin schon wieder im Tal!

Oder ich stehe am Gipfel, freue mich, dass ich oben bin und von hier aus den nächsten Gipfel sehe! Und das Tal , das dazwischen liegt, das nehme ich halt mit ( den Schwung nach unten mitnehmen auf den nächsten Berg, funktioniert auch gut)

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Ja

Einstellung zum Leben ist tatsächlich das Wichtigste. Ein erfülltes Leben haben - so mit selbst erfüllten Zielen und Wünschen - evtl.Familie mit Kindern. Aber selbst, wenn man denkt:"Ich habe alles, eigentlich müsste ich glücklich sein und bin es nicht, wieso nur?" Kenne Frau mit tollem Ehemann, 2 tollen Töchtern - eine Tochter wurde heute eingeschult -, Wohnung, Auto, Garten, Arbeit, Kinder gehen nun beide zur Schule, Ideal! Möchte man meinen! Wenn man sich aber einbildet: die bösen Nachbarn lauschen immer nur, ob da nicht der Hund zu laut herumläuft (der ist auch noch da, muss Gassi geführt werden..), Kinder nicht zu laut sind, TV oder Musikanlage ja nicht zu laut ist, solche blöden Ideen können dann ja auch noch dazu führen, dass man zwar alles hat, aber unglücklich ist. Man bildet sich zu viel ein, wenn man sich streitet: jemand anderer ist Schuld am Streit usw.Kinder dürfen zu gewissen Zeiten etwas lauter sein und ob ein Hund in der Wohnung erlaubt wurde: nicht mein Problem! Man könnte glücklich sein , sollte es sein, aber man läuft mies gelaunt durchs Leben, kann drauf hindeuten: dem fehlt immer noch was zum totalen Glück?! Es wird im Leben nie alles da sein, kein Leben verläuft perfekt. Man kann nur dran arbeiten, das man die eigene Einstellung zum Leben zum Positiven verändert, wenn die nicht positiv ist, sonst ist das Leben nur der blanke Horror! Wer will schon dauerhaft unglücklich sein?!

Beschriebene ist leider wahr. Wenn mich jemand nicht ansehen will, seine Sache, ich frage mich auch nur eine begrenzte Zeit:"Was hab ich mit deinen Problemen zu tun? " Frau, die alles hat, auch noch jung ist, die auch den fast perfekten Ehemann hat, macht einen Fehler nach dem anderen, anstatt glücklich zu sein, das würde man ihr ansehen, ich sehe es ihr nie an..

kaempferdersonne 
Fragesteller
 27.08.2023, 23:32

Was ist wichtiger?

Glücklich zu sein oder Zufriedenheit?

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Ja

Das ist richtig. Die Fähigkeit zur Zufriedenheit ("Glück") liegt im Charakter. Wer dazu neigt, mit allem zu hadern, wird das wahrscheinlich auch nicht mehr los.

(Dritte Frage beißt sich etwas mit der ersten.)

Ja

Ich vermute.. es sind die Erfahrungen, die du während deines Lebens sammelst, die deine Einstellung stetig ändert. Damit denke ich ändert sich auch die Art deiner Entscheidungen die dich zum Glück führen... daher denke ich, dass Einstellung und Erfahrung genauso wie Bewusstsein, entscheidend für das Glück sein können!

Doch ich glaube dass man erst ein Gefühl für Glück empfinden kann, wenn man die Möglichkeit hat Glück von Unglück differenzieren zu können. Meint wenn man die Erfahrung mit unschönen Sachen gemacht hat, gibt das einen Möglichkeit sich in besseren Zeiten über das ( zB. eigene) Wohlbefinden glücklich zu schätzen.

Ich hoffe das beantwortet deine Frage ;)

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
kaempferdersonne 
Fragesteller
 25.08.2023, 22:27

Das bedeutet leid ist notwendig?

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Reynke1  03.09.2023, 12:16
@kaempferdersonne

Ich denke, wenn man aufhört, Dankbarkeit für die Dinge zu empfinden, die einen umgeben, und sie einfach als selbstverständlich ansieht, wird alles zunehmend bedeutungslos. Doch da jeder natürliche Höhen und Tiefen im Leben erfährt, pendeln wir zwischen diesen Zeiten und fragen uns, ob wir unser Glück und unsere Zufriedenheit steigern können...

In solchen Momenten scheint es mir, als würde unser Glück nicht ausreichen, und wir hätten uns zu sehr an dieses Wohlbefinden gewöhnt. Dann neigen viele dazu, nach "höher, schneller, weiter" zu streben. Es ist, als ob viele nach maximaler Zufriedenheit streben und das Gefühl der Genügsamkeit hinter sich lassen wollen.

Doch um auf deine Frage zurückzukommen: Was wäre, wenn es nichts mehr gäbe, für das man sich anstrengen müsste? Wenn es kein Schlechtes mehr gäbe, wo bliebe dann der Antrieb, nach etwas Besserem zu streben? Auch Religionen zielen teilweise darauf ab, nach Glück zu streben... Aber wohin strebt man, wenn man das vollkommene "Paradies" erreicht hat, in dem einem nichts Schlechtes mehr widerfahren kann?

Mein Leben würde bedeutungslos werden, wenn es nicht das äquivalent zu allem Guten existieren würde... Wichtig ist nur, dass Gut und Böse sich die wage halten, wenn im Wechselspiel kleine Wellen ein auf und ab der Gefühle generiert wird.

Mein Leben würde bedeutungslos werden, wenn es nicht das Äquivalent zum Guten gäbe... Wichtig ist nur, dass Gut und Böse in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, wenn im Wechselspiel kleiner Wellen ein Auf und Ab der Gefühle erzeugt wird.

Kurz gesagt, ich bin derzeit davon überzeugt, dass Leid tatsächlich notwendig ist, um wieder glücklich zu sein. Allerdings sollte das Leid nicht zu lange dauern oder dich zerstören, sonst geht das Gleichgewicht verloren, was gleichermaßen für alles Gute gilt.

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kaempferdersonne 
Fragesteller
 03.09.2023, 23:06
@Reynke1

Ich bin sehr zufrieden und habe oft leid erlebt.

Ich sehe das Leid mit anderen Augen.

Das Leid zu verstehen ist der Grund dass sich mein Wesen verändert hat.

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Reynke1  04.09.2023, 16:22
@kaempferdersonne

Darf ich fragen, was du mit 'Verstehen' meinst und wie es deine Persönlichkeit beeinflusst hat? Ich finde, das ist ein wirklich spannendes Thema und würde gerne genauer verstehen, wie unterschiedliche Erfahrungen den Charakter eines Menschen prägen und wie sich so etwas auf die Zufriedenheit auswirkt. Könntest du mir deine Erfahrungen dazu mitteilen?"

Schon mal danke im Voraus! :)

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kaempferdersonne 
Fragesteller
 06.09.2023, 22:23
@Reynke1

Ich veränderte mich vor 2 Jahren sehr stark. Ich verstand die Welt etwas besser wodurch ich im Prinzip alles akzeptieren konnte.

Ich erkläre es durch die Weisheit. Klug war ich eigentlich schon immer.

Ich habe eine geistige Grenze überschritten weil sich mein Gehirn weiterentwickelt hatte.

Ich selber bin nur ein Bewusstsein das das Bewusstsein besitzt aufgrund der gehirnentwicklung.

Dummköpfe oder primitive Hirne verändern sich nicht.

Sie werden höchstens extremer.

Ein egoistischer Geist kann sich nicht entwickeln.

Die Menschen nutzen ihr geistiges Potenzial nicht denn sie nutzen es nur aus. Sie missbrauchen ihr Gehirn.

Ich aber liebe mein Gehirn und meinen Körper.

Es ist nicht fehlerfrei aber liebe bedeutet seine Fehler und Schwächen zu akzeptieren.

Das musst du dir merken.

Lerne dich selber zu akzeptieren und die Welt.

Ändern kannst du nichts.

Alles was du tust ist abhängig von Glück oder Zufall.

Das musst du auch akzeptieren.

Mein Gehirn hat gelernt alles zu akzeptieren. Das hat mich verändert.

Ich erziehe mein Gehirn.

Das Gehirn erzeugt das Bewusstsein aber das Bewusstsein verändert das Gehirn.

Ein egoistische Gehirn ist primitiv.

Ich bin es nicht mehr.

Ich habe sehr intensiv nachgedacht und hatte Glück.

Ich lebe noch.

Ist das ein Zufall?

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Vielleicht

Wer ständig glücklich sein möchte muss ich oft verändern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung